WM-Qualifikation: Bundestrainer Nagelsmann macht klare Ansagen

Letzter Weckruf für Leroy Sané:WM-Qualifikation: Klare Ansagen des Bundestrainers

von Frank Hellmann

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Julian Nagelsmann macht mit kraftvoller Rhetorik deutlich, was das deutsche Nationalteam in den letzten WM-Qualifikationsspielen zu tun hat. Leroy Sané bekommt eine letzte Warnung.

Bundestrainer Julian Nagelsmann

Die letzten beiden Spiele in der WM-Qualifikation stehen an. Bundestrainer Julian Nagelsmann macht seinem Team klare Ansagen. Eine deutliche Botschaft richtet er an Leroy Sané.

10.11.2025 | 0:41 min

Normalerweise sind die Werkstürme in Wolfsburg aus dem dritten Stock der VW-Arena gut zu erkennen. Als sich Julian Nagelsmann am Montag zur Mittagszeit aufs Podium setzte, hingen immer noch dichte Nebelschwaden über der Autostadt. Der Standort des DFB-Partners soll dennoch ein gutes Pflaster für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft sein, um sich freie Fahrt für die WM 2026 zu verschaffen.

Sechs Punkte aus zwei Spielen sollen her

Über allem stehe bei den letzten Qualifikationsspielen gegen Luxemburg (Freitag, 20:45 Uhr) und gegen die Slowakei in Leipzig (Montag, 20:45 Uhr/live im ZDF) "sechs Punkte zu holen, um uns für die WM zu qualifizieren", sagte der Bundestrainer.

Das Gute sei nach "dem sehr schlechten September" mit der Blamage in der Slowakei (0:2): "Wir sind nicht abhängig von anderen Ergebnissen." Nur eines sei auch klar:

Wir haben keine Möglichkeit für einen weiteren Ausrutscher - den haben wir uns schon genommen.

Julian Nagelsmann, Bundestrainer

Offensivspiel soll sich am FC Bayern orientieren

Nagelsmann überzeugte vor einer öffentlichen Regenerationseinheit mit 4.000 Fans in seinem knallroten Trainingsshirt mit kraftvoller Rhetorik, zumal der 38-Jährige nicht in Verdacht geriet, die Pflichtsiege gegen Luxemburg (4:0) und Nordirland (1:0) rückblickend überzubewerten.

Deutschlands Serge Gnabry in Aktion gegen Enes Mahmutovic von Luxemburg.

Die deutsche Fußball-Nationalelf hat sich gegen Luxemburg keine Blöße gegeben. In der WM-Qualifikation gab es einen unangefochtenen Sieg gegen den Außenseiter.

10.10.2025 | 8:45 min

Sein Team sei im Oktober "offensiv nicht gefährlich genug" gewesen. Konkret: "Das Spiel in der roten Zone war zu träge, wir hatten zu viel Kontakte, zu viel Sucht nach Kontrolle." Er wünsche sich "mehr Leinen los, mehr Risiko".

Als Orientierungspunkt dient aktuell der FC Bayern, der in den entscheidenden Momenten mit "One-Touch-Fußball" die Lücke suche, wie der Bundestrainer ausführte. Eine Vorgehensweise, die sein Münchner Block im DFB-Team durchaus mit "derselben Intensität" anwenden dürfe, merkte der ehemalige Bayern-Coach an. Generell wünsche er sich ein besseres Gleichgewicht aus "defensiver Stabilität und Offensivpower".

Vom Kader der Heim-EM 2024 ist wenig übrig geblieben

Die Kardinalfrage wird sein, ob die im Herbst traditionell hoch belasteten Nationalspieler sich im neuen DFB-Dress mit dem schwarz-rot-goldenen Zackenmuster dazu aufraffen können. Vielleicht weht deshalb auch so viel frischer Wind durch den 25-köpfigen Kader. Nur noch acht Akteure sind aus dem Aufgebot der Heim-EM 2024 dabei.

Das Deutschland-Trikot zur Fußball-WM 2026

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05.11.2025 | 0:36 min

Einen solchen Umbruch in nur anderthalb Jahren hatte Nagelsmann eigentlich gar nicht geplant, doch Langzeitverletzungen und Formschwankungen haben den großflächigen Umbau erforderlich gemacht. Niclas Füllkrug, Deniz Undav, Maximilian Mittelstädt, Chris Führich, Robert Andrich oder Robin Koch: Die Liste der Aussortierten wird lang und länger.

Letzter Weckruf für Leroy Sané

Einen letzten Weckruf erhielt zudem Leroy Sané, der mit dem erstmals berufenen Said El Mala und vielleicht auch Lennart Karl neue Konkurrenz bekommt.

Er weiß, dass es nicht mehr unzählige Chancen gibt, sich auf Nationalmannschaftsebene zu beweisen, zumindest unter meiner Führung.

Julian Nagelsmann über den wieder zum Team gestoßenen Leroy Sané

Der Bundestrainer warnte den zu Galatasaray Istanbul gewechselten Flügelmann mit deutlichen Worten: "Wenn wir auf der Position sechs, sieben Spieler zur Auswahl hätten, hätte er es deutlich schwerer."

Deutschlands Nick Woltemade und Nordirlands Daniel Ballard kämpfen um den Ball.

Das DFB-Team müht sich in Nordirland zum knappen 1:0-Sieg und verteidigt die Führung in der Gruppe A. Nick Woltemade sorgt mit seinem ersten Länderspieltor für den Siegtreffer.

14.10.2025 | 2:59 min

Klare Ansagen statt nebulösen Aussagen

Der 70-fache Nationalspieler habe jetzt die Gelegenheit, ihn mit Blick auf die WM 2026 zu überzeugen: "Er ist ein Spieler, der grundsätzlich alles kann. Er muss nur alles bringen. Und da kann ihm keiner helfen, außer er selbst." Der ehemalige Bayern-Star habe sich zwar in der Süper Lig als auch in der Champions League verbessert, "aber er hat da schon noch Schritte zu gehen, dass es noch besser wird - hier und im Verein".

Es kann mit Blick auf die vielfältigen Herausforderungen beim Mammutturnier nächsten Sommer in Nord- und Mittelamerika nur helfen, dass der Bundestrainer keine nebulösen Aussagen tätigt, sondern klipp und klar formuliert, was er bereits die nächsten Tage beim Schmuddelwetter in Wolfsburg von seinen Akteuren erwartet.

Tor: Noah Atubolu (SC Freiburg), Oliver Baumann (TSG Hoffenheim), Finn Dahmen (FC Augsburg), Alexander Nübel (VfB Stuttgart)

Abwehr: Jonathan Tah, Joshua Kimmich (beide FC Bayern), Waldemar Anton, Nico Schlotterbeck (beide Borussia Dortmund), Ridle Baku, David Raum (beide RB Leipzig), Nathaniel Brown (Eintracht Frankfurt), Malick Thiaw (Newcastle United)

Mittelfeld: Leon Goretzka, Serge Gnabry, Aleksandar Pavlovic (alle FC Bayern), Karim Adeyemi, Felix Nmecha (beide Borussia Dortmund), Jamie Leweling (VfB Stuttgart), Florian Wirtz (FC Liverpool), Assan Ouédraogo (RB Leipzig), Said El Mala (1. FC Köln), Leroy Sané (Galatasaray SK)

Angriff: Jonathan Burkardt (Eintracht Frankfurt), Nick Woltemade (Newcastle United), Kevin Schade (FC Brentford)


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Quelle: Reuters

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