Wiederwahl beim Bundestag in Frankfurt:Bernd Neuendorf bleibt DFB-Präsident
Bernd Neuendorf ist beim DFB-Bundestag in Frankfurt wie erwartet als DFB-Präsident wiedergewählt worden. Es gab keine Gegenstimme. Neuendorf war der einzige Kandidat.
Bernd Neuendorf bei seiner Wiederwahl zum DFB-Präsidenten beim Bundestag in Frankfurt
Quelle: dpaBernd Neuendorf bleibt Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Der 64-Jährige, der den Verband seit März 2022 führt, ist beim Bundestag von den Delegierten einstimmig in seinem Amt bis ins Jahr 2029 bestätigt worden.
Der gebürtige Dürener, früher Journalist und Staatssekretär in Nordrhein-Westfalen, hatte keinen Gegenkandidaten.
Vieles richtig gemacht, wenig Kritik - so sieht ZDF-Reporter Markus Wolsiffer die erste Amtszeit von Bernd Neuendorf. Der DFB-Chef werde nun wohl eine WM-Bewerbung anvisieren.
07.11.2025 | 2:37 minNeuendorf hat den einst krisengeplagten DFB in den vergangenen Jahren in ruhigere Fahrwasser gebracht und finanziell konsolidiert. Bevor er an die Spitze kam, war der Verband von zahlreichen Skandalen erschüttert worden. Die drei Vorgänger Neuendorfs (Wolfgang Niersbach, Reinhard Grindel, Fritz Keller) mussten allesamt zurücktreten.
Wir haben den DFB in jeglicher Hinsicht stabilisiert und konsolidiert - atmosphärisch, finanziell, inhaltlich, sportlich. Der DFB hat seine Reputation wieder hergestellt. Er wird wieder als verlässlicher Player wahrgenommen.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf
In seiner ersten Amtszeit hatte Neuendorf einige Krisen zu moderieren. Da waren zunächst die peinliche Spielführer-Debatte und das blamable Vorrunden-Aus bei der WM 2022 in Katar, wo der DFB sowohl auf als auch neben dem Platz keine gute Figur abgab. Die sportlichen Aufräumarbeiten führten zur Trennung von Bundestrainer Hansi Flick und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff.
Gute Führungspersönlichkeiten geholt
Auch Frauen-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg musste nach dem enttäuschenden Vorrunden-Aus bei der WM 2023 vorzeitig gehen. Bei der Auswahl der neuen Führungspersönlichkeiten im sportlichen Bereich bewies der ehemalige Journalist und Staatssekretär im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport in Nordrhein-Westfalen ein gutes Händchen.
Hans-Joachim Watzke und Bernd Neuendorf stehen vor der Wiederwahl in ihren Ämtern. Eine Bestätigung hätte großen Einfluss im Hinblick auf die Frauen-EM 2029 für die der DFB sich beworben hat.
03.04.2025 | 2:29 minMit Sport-Geschäftsführer Andreas Rettig holte er einen jahrelangen DFB-Kritiker ins Boot. Die zum Direktor der Nationalmannschaft berufene Fußball-Legende Rudi Völler und Bundestrainer Julian Nagelsmann hauchten der DFB-Auswahl neues Leben ein, die Frauen befinden sich unter Bundestrainer Christian Wück wieder im Aufschwung.
Verhältnis zwischen DFB und DFL entspannter
Unter Neuendorfs Führung hat sich zudem das in der Vergangenheit oft verhärtete Verhältnis des Verbandes zur Deutschen Fußball Liga normalisiert. Man habe gemeinsam bewiesen, "dass der Fußball handlungsfähig ist", stellte Neuendorf fest. DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke lobte "den Wandel, der da stattgefunden hat" und bekräftigte:
Wir haben gelernt, vertrauensvoll zusammenzuarbeiten. Mir hat das die letzten dreieinhalb Jahre Spaß gemacht.
DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke
Noch wichtiger: Auch finanziell steht der DFB, der 2022 ein strukturelles Defizit von jährlich 20 Millionen Euro verzeichnete, wieder besser da. "Im Hinblick auf die Finanzen standen wir an einem gefährlichen Kipppunkt", sagte Neuendorf im Rückblick und verkündete stolz: "Wir haben den DFB auf eine wirtschaftlich solide Basis gestellt. Wir werden 2029, also am Ende der kommenden Wahlperiode, schuldenfrei sein."
DFB-Präsident Neuendorf verteidigt die Entscheidung die Frauen-WM ab 2031 deutlich zu vergrößern. FIFA-Präsident Infantino reist aufgrund eines Treffens mit US-Präsident Trump in Riad verspätet an.
15.05.2025 | 1:40 minUnd nicht nur das: Neben der kompletten Tilgung des 75-Millionen-Euro-Kredits für den Bau des DFB-Campus will der Verband bis zu diesem Zeitpunkt Rücklagen von mehr als 100 Millionen Euro bilden, kündigte Schatzmeister Stephan Grunwald an.
Hilfreich sein wird dabei der neue Ausrüstervertrag mit Nike, der dem DFB dem Vernehmen nach 100 Millionen Euro einbringen soll. Mit den Einnahmen will Neuendorf vor allem den Bereich Nachwuchs/Amateure stärken. Schon jetzt investieren der DFB und seine Landesverbände rund 125 Millionen Euro pro Jahr in den Amateurfußball. "Ein kraftvolles Statement, wie ich finde", sagte Neuendorf und appellierte: "Daran sollten wir festhalten."
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