Was die DFB-Frauen aus der Niederlage gegen Spanien lernen wollen

Analyse

Niederlage im Nations-League-Finale:Wück: "Können viele Lernmomente mitnehmen"

von Frank Hellmann, Madrid

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Bundestrainer Christian Wück räumt ein, dass den deutschen Fußballerinnen noch einiges bis zu den Spanierinnen fehlt. Ann-Katrin Berger will nun bis zur WM 2027 weitermachen.

Christian Wück, Bundestrainer der Frauen-Nationalmannschaft des DFB.

Bundestrainer Christian Wück ordnet die Niederlage seiner DFB-Frauen im Nations-League-Finale konstruktiv ein.

Quelle: dpa

Christian Wück wirkte schon wieder aufgeräumt, als der Bundestrainer im Pressesaal des Metropolitano sprach. Sportdirektorin Nia Künzer und auch Geschäftsführer Andreas Rettig lauschten nach der klaren Niederlage im Nations-League-Finale gegen die Spanierinnen (0:3) der Analyse, die mit einer Gratulation an den "verdienten Sieger" begann. Wück tröstete sich mit der Erkenntnis vor der Abreise aus Madrid: "Wir können viele Lernmomente mitnehmen."

Das Warten auf den ersten Titel seit dem Olympiasieg 2016 der deutschen Fußballerinnen geht weiter. Als Wück ausführte, "auf der einen oder anderen Position" nicht so besetzt zu sein, um "wirklich den Pokal in der Hand zu halten", war vor allem der Angriff gemeint. In Hin- und Rückspiel schaffte sein Ensemble trotz guter Gelegenheiten in 180 Minuten keinen Treffer.

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Bei den DFB-Frauen wird wieder eine Torjägerin gesucht

Mittelstürmerin Nicole Anyomi, obwohl zuletzt im Verein bei Eintracht Frankfurt klar im Aufwind, ließ diesmal eine exzellente Gelegenheit vor und nach der Pause liegen. Dagegen gaben die überragende Claudia Pina (61. und 74.) und Vicky Lopez (68.) die spanischen Edeltechnikerinnen, die vor 55.843 Zuschauern mal eben die sich bietenden Freiräume nutzten - und die Heimstätte von Atlético Madrid in ein Tollhaus verwandelten.

So eine Mannschaft bestraft unsere Fehler. Wir müssen uns das selbst ankreiden, dass wir die Tore nicht gemacht haben.

Kapitänin Giulia Gwinn

Das Fehlen von Giovanna Hoffmann (Kreuzbandriss) und Lea Schüller (familiäre Gründe) hat das Problem vergrößert, über das Wück schon länger rätselt: "Die deutsche Frauen-Nationalelf war früher für viele Tore bekannt." Weil über Generationen Torjägerinnen von Heidi Mohr, Birgit Prinz, Inka Grings, Celia Sasic bis Alexandra Popp den Stil prägten.

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Nia Künzer sieht positive Entwicklung

Gegen die "beste Mannschaft der Welt" (O-Ton Wück) sei man nach dem 0:1 "ein bisschen auseinandergefallen". Und letztlich sei sein Team auch "athletisch an Grenzen gestoßen", merkte der 52-Jährige an. Das kraftraubende Hinspiel in Kaiserslautern kostete so viel Substanz, dass sich die spielerische Überlegenheit der FIFA-Weltranglistenersten durchsetzte.

Wir konnten das Level aus Kaiserslautern nicht halten.

Christian Wück, Bundestrainer

Man habe drei Halbzeiten auf Augenhöhe bestritten, meinte Künzer. Man dürfe gegen Gegner dieses Kalibers "kein Stück nachlassen", denn "dann zeigt Spanien eine brutale Qualität". Unter dem Strich steht für die Weltmeisterin von 2003 ein "total positives Jahr". Bei der EM in der Schweiz bewunderten Millionen Menschen die kämpferische Hingabe. In der Nations League setzte der spielerische Fortschritt ein.

Ann-Katrin Berger reizt die WM in Brasilien

Torhüterin Ann-Katrin Berger hat das alles so gut gefallen, dass sich die 35-Jährige gut vorstellen kann, bereits ab Februar 2026 in der WM-Qualifikation weiterzuspielen. Ihr 29. Länderspiel soll nicht ihr letztes gewesen sein. "Es macht mich stolz, ein Teil dieser Mannschaft zu sein. Ich freue mich aufs nächste Jahr, um zu sehen, was noch in der Mannschaft steckt."

Ich hoffe, dass wir uns noch weiterentwickeln.

Ann-Katrin Berger, Torhüterin

Die US-Meisterin wollte der Entscheidung über die Fortsetzung der DFB-Karriere nicht vorgreifen, aber die WM 2027 würde sie schon gerne spielen. "Schönes Wetter ist auf jeden Fall. Brasilien ist ein fußballverrücktes Land. Wenn der Trainer mich haben möchte und wir uns einig sind, werden wir sehen, was die Zukunft sagt."

Wück allerdings will noch die Unterredung mit ihr und Torwarttrainer Michael Fuchs abwarten. "Wir werden uns noch zusammensetzen, wenn wir die Köpfe frei haben. Dann wird noch in diesem Jahr eine Entscheidung fallen." Die Tendenz ist klar: Die Torhüterin, die im EM-Viertelfinale gegen Frankreich in diesem Jahr das Spiel ihres Lebens machte, bleibt Bestandteil der Nationalelf.

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Quelle: Reuters

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Über dieses Thema berichtete das ZDFsportstudio in dem Beitrag "Spanierinnen zu stark für DFB-Frauen" am 2.12.2025 um 20:21 Uhr.

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