Kontroverse beim FC Bayern:Hoeneß nach Kritik: Wollte Eberl "nur helfen"
Uli Hoeneß macht Max Eberl das Leben derzeit nicht gerade leichter. Dabei will der frühere Bayern-Manager dem jetzigen Sportvorstand laut eigener Aussage bloß helfen.
Uneins in der Transferpolitik: Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß und Sportvorstand Max Eberl.
Quelle: ImagoUli Hoeneß und Max Eberl standen im Kuppelsaal der Bayerischen Staatskanzlei und lauschten den Lobeshymnen von Ministerpräsident Markus Söder über ihren FC Bayern. Gut ein Meter trennte den Ehrenpräsidenten vom Sportvorstand, gefühlt liegen momentan jedoch Welten zwischen den beiden.
Die kontroversen Aussagen von Hoeneß über Eberl sorgen seit Tagen für Aufregung - der 73-Jährige ist sich jedoch keiner Schuld bewusst. Im Gegenteil.
"Ich habe überhaupt keinen Grund, mich mit Max auszusprechen", sagte Hoeneß kurz vor dem Empfang bei einem "OlympiJa"-Termin im Münchner Olympiapark trotzig.
Ich bin der Meinung, dass das, was ich gesagt habe, absolut okay ist. Das ist die Wahrheit. Die Wahrheit wird auch so bleiben.
Uli Hoeneß, Ehrenpräsident des FC Bayern
Hoeneß hatte Eberl im Sport1-"Doppelpass" als "ziemlich empfindlich" bezeichnet. Dieser habe "so seine Probleme", Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen.
Hoeneß: "Der größte Verteidiger von Max"
Als Kritik wollte Hoeneß dies alles aber keineswegs verstanden wissen: "Alles, was ich gesagt habe, war für ihn sehr hilfreich. Alles, was ich gesagt habe, sollte ihm helfen." Er sei "scheinbar der größte Verteidiger von Max", führte er aus: "Vielleicht hätte er das auch selbst sagen können, dann hätte er nicht einige Tage deswegen Prügel gekriegt."
Max Eberl vom FC Bayern München spricht nach dem Spiel gegen den FC Augsburg unter anderem über den möglichen Transfer von Nicolas Jackson.
30.08.2025 | 3:08 minVon einem Zerwürfnis will bei den Bayern ohnehin niemand etwas wissen. "Es ist ja durchaus legitim, auch kontrovers zu diskutieren. Nichts anderes hat Uli Hoeneß gesagt. Und ich finde, dass das das Normalste der Welt ist", sagte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen.
Wenn alle immer nur im Chor das Gleiche singen, wird es langweilig.
Jan-Christian Dreesen, Vorstandschef des FC Bayern
Wichtig sei, "dass wir bei uns intern diese Diskussion führen und ein gemeinsames Ergebnis haben. Und auf das Ergebnis kommt es letzten Endes an."
Hainer verteidigt Hoeneß
Auch Präsident Herbert Hainer bewertete die Aussagen von Hoeneß gelassen. "Man muss da immer die Kirche im Dorf lassen. Da wird jedes Wort auf die Goldwaage gelegt."
Der Uli sagt, was er denkt. Es ist immer im Sinne des FC Bayern München.
Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern
Hoeneß wolle stets das Beste für den Klub, betonte Hainer. Man arbeite intern "sehr gut zusammen". "Wir treffen alle Entscheidungen zusammen." So sei es auch in der abgelaufenen Transferperiode gewesen, sagt Hainer: "Da gibt es keinen Max-Eberl-Transfer oder Christoph-Freund-Transfer oder von wem auch immer. Das ist der FC Bayern. Wir haben im Aufsichtsrat jedem Transfer zugestimmt."
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