Trump setzt auf FIFA im Kampf gegen demokratische WM-Städte

US-Präsident droht WM-Städten:FIFA stellt sich offenbar auf Trumps Linie

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In seinem Machtkampf mit demokratisch regierten WM-Städten zählt Trump auf FIFA-Chef Infantino. Und der Fußball-Weltverband stellt sich offenbar auf Trumps Linie.

US-Präsident Donald Trump hält den WM-Pokal im Oval Office, FIFA-Chef Gianni Infantino spendet Applaus

US-Präsident Donald Trump hält den WM-Pokal im Oval Office, FIFA-Chef Gianni Infantino spendet Applaus

Quelle: ddp | White House

Der Fußball-Weltverband FIFA stützt offenbar die Auffassung des US-Präsidenten Donald Trump, Spiele bei der Fußball-WM im kommenden Jahr aus "Sicherheitsgründen" gegebenenfalls zu verlegen.

In einer Stellungnahme stellt sich der Fußball-Weltverband dem Anschein nach auf Trumps Linie. Die FIFA erklärte am Mittwoch, sie hoffe, dass alle 16 Gastgeberstädte für 2026 "bereit" seien "die WM erfolgreich auszurichten und alle notwendigen Anforderungen zu erfüllen". Weiter ließ die FIFA verlauten:

Sicherheit und Schutz liegen selbstverständlich in der Verantwortung der jeweiligen Regierungen, und sie entscheiden, was im besten Interesse der öffentlichen Sicherheit ist.

Fußball-Weltverband FIFA

US-Nationalgarde-Soldaten in Uniform

Der Kipppunkt ist erreicht: Donald Trump lässt sich von "Checks and Balances" nicht mehr beirren und baut die USA autoritärer um. Ein Beispiel ist die Militarisierung von US-Städten.

01.10.2025 | 9:59 min

Trump: FIFA-Boss Infantino würde WM-Städte verlegen

Zu möglichen Änderungen bezüglich der Städte äußerte sich die FIFA nicht konkret.

US-Präsident Trump hatte am Dienstag erklärt, er könne Weltverbandschef Gianni Infantino mit Leichtigkeit dazu bringen, Städte wie Boston als Austragungsorte für WM-Spiele zu streichen. "Wenn jemand einen schlechten Job macht und ich den Eindruck habe, dass die Bedingungen zur Ausrichtung von WM-Spielen unsicher sind, dann würde ich Gianni anrufen, den phänomenalen Chef der FIFA, und ich würde sagen:

Lass es uns woanders hin verlegen. Und er würde es machen.

Donald Trump über Gianni Infantino

Dabei deutete der Republikaner einmal mehr Probleme mit angeblich ausufernder Kriminalität an. Auf diese Weise versucht Trump schon seit Monaten, den Einsatz von Nationalgardisten in demokratisch regierten US-Großstädten gegen den Willen der dortigen Gouverneure zu rechtfertigen. Bereits im September hatte der US-Präsident die Möglichkeit ins Spiel gebracht, Spiele zu verlegen.

Karte: Nordamerika Kanada Mexiko

Austragungsorte der Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko.

Quelle: ZDF

FIFA-Boss Infantino eng mit Trump verbunden

Bostons Bürgermeisterin Wu erklärte in einer Stellungnahme, dass sich ihre Stadt darauf freue, Fans aus der ganzen Welt zu begrüßen. Boston soll bei der WM im kommenden Jahr sieben Spiele ausrichten.

Die Wahl der Gastgeberstädte liegt nicht in der Hand von Trump. Die Städte haben einen Vertrag mit der FIFA geschlossen. FIFA-Chef Infantino pflegt aber eine enge Verbindungen zu Trump. Kritiker halten Infantino zudem unangebrachte Nähe zu Staaten und Regierungen vor, die demokratische Werte nicht teilen und grundlegende Menschenrechte missachten.

FIFA-Präsident Gianni Infantino hält eine Rede und applaudiert während eines virtuellen FIFA-Kongresses zur WM-Vergabe 2030 und 2034

Die FIFA vergibt per Applaus die WMs 2030 und 2034. ZDF-Reporter Markus Harm über den Vergabeprozess. Martina Voss-Tecklenburg hätte sich vom DFB eine Enthaltung gewünscht.

11.12.2024 | 4:20 min

WM- und Olympia-Stadt Los Angeles im Fokus

Die USA tragen die WM gemeinsam mit Mexiko und Kanada aus. Elf der 16 Gastgeberstädte liegen in den USA. Neben Boston auch das ebenfalls demokratisch regierte Los Angeles. Dort ließ Trump im Sommer erstmals die Nationalgarde aufmarschieren - mit dem erklärten Ziel, Proteste gegen Razzien der Einwanderungsbehörde ICE zurückzudrängen.

Trump drohte nun, er könne nicht nur bei der WM sondern auch im Falle der Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles eine Verlegung des Ausrichtungsorts erwirken, falls die Stadt nach seinem Empfinden "nicht angemessen vorbereitet sein sollte".

Gianni Infantino

Die europäischen Delegierten rund um DFB-Präsident Neuendorf und UEFA-Präsident Ceferin verlassen kollektiv nach einer Kaffepause die Veranstaltung. Eine Reaktion auf die Verspätung Infantinos.

16.05.2025 | 1:30 min

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Quelle: Reuters

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Quelle: SID, dpa

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