Fußball - Conference League: Mainzer Reise beginnt auf Zypern

Fußball - Conference League:Mainzer Reise beginnt auf Zypern

von Peter Herbert Eisenhuth
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Bloß nicht in Rückstand geraten: Der FSV Mainz 05 steigt bei Omonia Nikosia erstmals nach neun Jahren in einen europäischen Wettbewerb ein.

Fußball: Die Mainzer Zentner und Amiri sowie Trainer Henriksen.

Wollen in Nikosia den Grundstein für eine erfolgreiche Conference-League-Saison legen: Die Mainzer Zentner und Amiri sowie Trainer Henriksen.

Quelle: dpa

Eines sollte dem FSV Mainz 05 heute Abend nicht passieren: bei Omonia Nikosia mit 0:1 in Rückstand zu geraten. Die Erfahrung der vergangenen Wochen nämlich zeigt: "Wenn wir das 1:0 schießen, gewinnen wir, wenn der Gegner es macht, gewinnen wir nicht", bringt Trainer Bo Henriksen die unbefriedigende Konstante auf den Punkt, die dazu geführt hat, dass seine Mannschaft in der Bundesliga nach fünf Spieltagen bei lediglich vier Zählern steht.

Zum Einstieg in die Conference League soll es besser laufen. In ihrem ersten europäischen Spiel seit fast neun Jahren wollen die Rheinhessen eine Basis legen, die K.o.-Phase zu erreichen - anders als im Herbst und Winter 2016, als sie in der Europa League nach überwiegend enttäuschenden Leistungen in der Gruppenphase scheiterten.

Mainz 05 als Favorit nach Nikosia

Als Bundesligist gelten die Mainzer bei Omonia Nikosia, das nicht nur eine, sondern drei Qualifikationsrunden durchlaufen musste, zwar als Favorit. Und angesichts der weiteren Gegner - HSK Zrinjski Mostar (Bosnien und Herzegowina), AC Florenz aus Italien, Universitatea Craiova (Rumänien), Lech Posen (Polen) und dem türkischen Samsunspor - wären drei Punkte zum Auftakt empfehlenswert.

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Allerdings müssen die 05er dafür ihr derzeit größtes Problem in den Griff bekommen: die Offensive. Wenn sie in dieser Saison trafen, dann richtig. Rosenborg Trondheim schlugen sie im Play-off-Rückspiel ebenso wie den FC Augsburg in der Bundesliga mit 4:1. In den übrigen Partien aber kamen sie bestenfalls auf einen Treffer, dreimal stand die Null auf der falschen Seite.

Ein Knipser fehlt

Aber ein Knipser wie der im Sommer zu Eintracht Frankfurt abgewanderte Jonathan Burkardt fehlt den 05ern. Der als Nachfolger in der Mittelstürmerposition vorgesehene Nelson Weiper, wie Burkardt aus dem eigenen Nachwuchs hervorgegangen, sorgte bislang vor allem für Schlagzeilen, weil er seinen auslaufenden Vertrag erst spät und unter Druck verlängerte.

Auf dem Rasen lief bei Weiper seit seinen starken Auftritten in der U21-Nationalmannschaft noch nicht viel zusammen; zuletzt musste er sogar seinen Platz in der Anfangsformation an Armindo Sieb abgeben. Wettbewerbsübergreifend bester Torschütze der 05er ist Nadiem Amiri mit vier Treffern, drei davon per Standards erzielt. Der teuerste Neuzugang, Benedict Hollerbach, fehlt seit dem ersten Spieltag verletzt.

Verpatzte Generalprobe

Die Generalprobe für die Conference League wurde zum Flop: Gegen Borussia Dortmund unterlagen die Mainzer in der eigenen Arena mit 0:2. Bei beiden Gegentreffern ließ sich die ansonsten so stabile Defensive auskontern, und eine dritte Unachtsamkeit bei einem BVB-Umschaltangriff führte zur Roten Karte gegen Torhüter Robin Zentner wegen einer Notbremse.

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Zentner darf am Donnerstag selbstverständlich wie gewohnt zwischen den Pfosten stehen, zudem wird Dominik Kohr die Innenverteidigung wieder verstärken. Der Routinier ist mit seiner Übersicht, seiner Zweikampfstärke und auch seinen offensiven Vorstößen ein wichtiges Pfund in Bo Henriksens Plänen.

Mit mehr als 1100 Fans nach Zypern

Die Pleite gegen den BVB "wird uns nicht den Boden unter den Füßen wegziehen", sagt Sportdirektor Niko Bungert, der 2011 in der (gescheiterten) UEFA-Cup-Qualifikation und 2016 als Innenverteidiger dabei war. Defensivmann Danny da Costa bekräftigt die Entschlossenheit, die Reise über den Kontinent (und auf die Insel) erfolgreich zu gestalten:

Wir haben ein Jahr hart darauf hingearbeitet, in einen europäischen Wettbewerb zu kommen, jetzt wollen wir uns dafür belohnen.

Danny da Costa

Mehr als 1.100 Fans begleiten die Mannschaft in die zypriotische Hauptstadt. Anders als im kalten und verregneten Trondheim dürfen sie sich auf Sonne und mehr als 30 Grad Celsius freuen. Fehlt nur noch eine herzerwärmende Leistung ihrer Profis.

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Quelle: Reuters

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