DFB-Pokal: Stuttgart gewinnt nach Spektakel in Braunschweig

DFB-Pokal, 1. Runde:VfB gewinnt nach Spektakel in Braunschweig

von Marcus Schuster
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Titelverteidiger VfB Stuttgart hat sich in die zweite Runde des DFB-Pokals gekämpft. Bei Eintracht Braunschweig stand der VfB kurz vor dem Aus, siegte aber nach Elfmeterschießen.

Stuttgarts Spieler bejubeln das 4:3.

Acht Tore, 20 Elfmeter: Mehr Spektakel als das Spiel zwischen Braunschweig und Stuttgart kann der DFB-Pokal kaum bieten.

Quelle: dpa

Der VfB Stuttgart hat sich in einem spektakulären Spiel beim Zweitligisten Eintracht Braunschweig durchgesetzt und die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Der Titelverteidiger vergab zweimal eine Führung, holte zweimal einen Rückstand auf und siegte im Elfmeterschießen mit 8:7.

Nach 120 Minuten hatte es 4:4 (1:1, 3:3) gestanden. Für Stuttgart trafen Ermedin Demirovic (12./60.), Nick Woltemade (89.) und Braunschweigs Sanoussy Ba (92.) per Eigentor, für die Eintracht Sven Köhler (8.), Fabio Di Michele Sanchez (77./85.) und Christian Joe Conteh (105.).

Der schwach in die Saison gestartete VfB begann überraschend ohne Woltemade, dessen Wechselwunsch zum FC Bayern das große Thema in der Sommerpause war. VfB-Trainer Sebastian Hoeneß begründete dies mit der bevorstehenden englischen Woche und der Belastung durch die U21-EM, bei der Woltemade mit sechs Toren Torschützenkönig geworden war.

DFB-Pokal: Braunschweig - Stuttgart

Titelverteidiger Stuttgart übersteht die erste Runde weit weniger souverän als erwartet. Zweitligist Eintracht Braunschweig hält dagegen und zwingt den VfB ins Elfmeterschießen.

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VfB gleicht Braunschweigs Führung schnell aus

Außenseiter Braunschweig ging früh in Führung durch einen Fernschuss von Kapitän Köhler (8.), bei dem VfB-Torwart Alexander Nübel keine gute Figur machte. Stuttgart hatte aber eine schnelle Antwort parat und glich wenige Minuten später aus, als Demirovic eine Flanke von Maximilian Mittelstädt aufs Tor köpfte und das Glück hatte, dass Braunschweigs Louis Breunig den Ball ins Netz abfälschte (12.).

In der Folgezeit entwickelte sich das erwartete Spiel: Der VfB dominierte, der Zweitligist hielt mit Lauffreude und hohem Einsatz entgegen. So taten sich die Schwaben schwer zu Chancen zu kommen. Die besten hatten Ramon Hendriks per Kopf (20.) und Lorenz Assignon, dessen Schuss aus elf Metern aber zu zentral war, so dass Braunschweigs Torwart Ron-Thorben Hoffmann keine Probleme hatte (36.). Die Eintracht war durch Erencan Yardimci (41.) und den starken Köhler (45.+3) gefährlich (41.), so dass das Unentschieden zur Pause nicht unverdient war.

Demirovic und Di Michele Sanchez treffen doppelt

Nach der Pause nahm das spielerische zunächst Niveau ab, die Hektik nahm zu. Nun presste Braunschweig tief und zwang die Stuttgarter zu Fehlern. Yardimci eroberte in der 54. Minute gleich zweimal den Ball von VfB-Abwehrspielern, traf aber beim Abschluss den Ball nicht voll und verzog deutlich. Die Stuttgarter machten es kurz darauf besser: Stiller setzte sich auf der linken Seite durch und gab den Ball scharf in die Mitte, wo Demirovic ohne große Mühe seinen zweiten Treffer erzielte (60.).

Dayot Upamecano (München) im Zweikampf mit Nick Woltemade (Stuttgart)

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Braunschweig gab sich aber nicht geschlagen und wurde von den Gästen zum Ausgleich eingeladen: Köhler durfte völlig freistehend vom Strafraumeck flanken und fand Di Michele Sanchez, der den Ball unbedrängt aus kurzer Distanz in die kurze Ecke drosch (77.) - kaum zu halten für Nübel. Nun war der Zweitligist endgültig aufgedreht und legte nach. Wieder war es Di Michele Sanchez, der mit einem fulminanten Schuss in die lange Ecke Nübel keine Chance ließ (85.).

Woltemade rettet VfB in die Verlängerung

Nun zog sich Braunschweig zurück und wurde dafür schnell bestraft. Der eingewechselte Woltemade angelte sich nach einer unübersichtlichen Situation vor dem Braunschweiger Tor den Ball und traf aus kurzer Distanz ins obere Toreck (89.). In der Nachspielzeit hatte Demirovic sogar den VfB-Sieg auf dem Fuß, schoss aber aus fünf Metern am Tor vorbei.

Auch in der Verlängerung blieb das Spiel spektakulär. Der bis dahin unauffällige Tiago Tomás setzte sich an der Grundlinie mit einem sehenswerten Trick durch und gab scharf nach Innen, wo Braunschweigs Ba den Ball ins eigene Tor beförderte (92.). Lukas Frenkert hatte den Ausgleich auf dem Kopf, traf aber nur die Unterkante der Latte (99.). Noch besser machte es kurz darauf Conteh, der nach einem tollen Spielzug sehenswert zum 4:4 traf und sogar das 5:4 auf dem Fuß hatte, aber an Nübel scheiterte.

Nick Woltemade vom VfB Stuttgart feiert das erste Tor seiner Mannschaft Jubel jubelt nach seinem Tor zum 0:1.

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Der 20. Elfmeter bringt die Entscheidung

In der zweiten Hälfte der Verlängerung schnürte der VfB die erschöpften Gastgeber phasenweise ein. Woltemade hatte die beste Chance auf den Siegtreffer, doch die Eintracht rettete sich ins Elfmeterschießen. Auch hier nahm das Spiel noch eine Wendung. Nach zwei gehaltenen Bällen von Nübel war der VfB einmal mehr auf der Siegerstraße, doch auch Stuttgart vergab noch zweimal.

So ging auch das Elfmeterschießen in die Verlängerung: Erst der 20. Schuss brachte die Entscheidung, als Assignon für den VfB traf. Zuvor hatte Nübel gegen Frenkert gehalten. "Es sind diese Nächte, von denen man immer spricht. Für uns war es nervenaufreibend, anstrengend", sagte Doppelpacker Demirovic in der ARD.

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