Champions League: 4:4 - BVB verspielt Sieg bei Juventus Turin

Champions-League-Auftakt:4:4 - BVB verspielt Sieg bei Juventus Turin

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Borussia Dortmund bringt zum Champions-League-Auftakt bei Juventus Turin eine dreimalige Führung nicht ins Ziel. Am Ende steht ein bitteres 4:4.

Juventus-Verteidiger Lloyd Kelly feiert sein Tor zum 4:4. Julian Brandt blickt enttäuscht.

Nicht zu fassen für Borussia Dortmund: Juventus-Verteidiger Lloyd Kelly (links) feiert sein Tor zum 4:4. Julian Brandt blickt enttäuscht.

Quelle: Marco Bertorello / AFP

Borussia Dortmund hat bei Juventus Turin ein denkwürdiges Fußballspiel geliefert, sich den Start in die Champions League aber vermiest. Der BVB gab in der Nachspielzeit eine 4:2-Führung aus der Hand und musste mit einem 4:4 zufrieden sein. Zur Halbzeit hatte es noch 0:0 gestanden.

BVB führt in der Nachspielzeit 4:2

Karim Adeyemi (52.) und Felix Nmecha (65.) brachten den BVB 1:0 und 2:1 in Führung. Juventus schlug aber jeweils schnell zurück: Kenan Yildiz (63.) und Dusan Vlahovic (67.) stellten auf 1:2 und 2:2.

Dieses Spiel müssen wir zu 100 Prozent gewinnen.

Torschütze Karim Adeyemi

Nach den Toren der Dortmunder Yan Couto (74.) und Ramy Bensebaini (Elfmeter/86.) schien der BVB den Sieg in der Tasche zu haben, doch Dusan Vlahovic (90.+4) und Lloyd Kelly (90.+6) schafften das nicht mehr für möglich gehaltene Remis.

Schwache erste Halbzeit

Bis zur Pause war's eine zerfahrene Partie. Die Dortmunder erarbeiteten sich zwar zunächst deutlich mehr Ballbesitz, leisteten sich im Spiel nach vorne jedoch zahlreiche Abspielfehler. Zum Abschluss kam der BVB quasi gar nicht. Bezeichnend war ein Versuch von Adeyemi, der eher Richtung Eckfahne als Richtung Tor flog.

Womöglich, weil die Borussia die Juve-Abwehr nicht wirklich forderte, gingen die Italiener zunehmend in die Offensive. Das Team von Coach Igor Tudor zeigte auf dem Weg nach vorne teils ansehnliche Ballstafetten und holte einige Ecken heraus. Wirklich gefordert war BVB-Torwart Gregor Kobel dennoch erstmal nicht.

Zweite Halbzeit beginnt mit Fallrückzieher

Juve-Neuzugang Loïs Openda gehörte die erste Szene des zweiten Durchgangs: Ein sehenswerter Fallrückzieher im Dortmunder Strafraum brachte dem Belgier Szenenapplaus. Ein Tor hätte jedoch wegen einer Abseitsposition nicht gezählt.

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Kurz darauf schlug der BVB zu: Guirassy spielte zu Adeyemi, der 23-Jährige legte sich den Ball vor und schoss dann präzise von kurz vor der Strafraumgrenze ins Toreck.

BVB plötzlich torgefährlich

Euphorisch ließ er sich vor der Dortmunder Fankurve feiern. Zuvor war Maximilian Beier aus sehr spitzem Winkel noch am Pfosten gescheitert.

Der BVB war nun viel besser im Spiel, agierte plötzlich zielstrebig und mit Zug zum Tor. Guirassy hatte das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aus kurzer Distanz jedoch an Juve-Torwart Michele Di Gregorio.

BVB trifft, Juventus antwortet

Weil auch Juve beherzt angriff, gab’s nun eine große Fußballshow. Erst traf Yildiz per Traumtor zum Ausgleich, doch quasi im Gegenzug ließ Nmecha die BVB-Anhänger erneut jubeln.

Das war es aber noch lange nicht. Juve brauchte wiederum nur drei Minuten für die Antwort. Der eingewechselte Vlahović traf zum 2:2. Der BVB gab sich mit dem Punkt jedoch nicht zufrieden.

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Juve schlägt in Nachspielzeit zwei Mal zu

Couto nutzte einen Abwehrfehler und erzielte mit einem Schuss ins kurze Eck das 3:2. Bensebaini sorgte mit einem Handelfmeter für die gefühlte Vorentscheidung - ehe Vlahovic in der Nachspielzeit erst den Anschlusstreffer erzielte und dann auch noch den Ausgleich von Lloyd Kelly vorbereitete.

BVB-Trainer Kovac trug's im Interview bei Amazon Prime mit Fassung: und bescheinigte seiner Mannschaft eine über weite Strecke gute Leistung: "Was nicht gut war, sind die letzten vier Minuten. Das ist das, was weh tut."

Keeper Kobel außer sich

Torwart Kobel dagegen schimpfte: "Da musst du erwachsener spielen. Das darf nicht passieren, dass wir hier noch unentschieden spielen, nachdem wir so ein geiles Spiel gemacht haben und drei wichtige Punkten einfahren können."

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Quelle: ZDF, dpa

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