Geschichten aus 82 Auflagen:Mützen und Mathe: Kurioses aus dem DFB-Pokal
DFB-Pokal kurios: Was in 82 Auflagen des deutschen Pokalwettbewerbes so alles passiert ist. Eine Auswahl vor dem Start in die neue Saison.
In 82 Auflagen DFB-Pokal ist einiges passiert - von Spielern, die sich selbst einwechseln bis hin zu Mützenträgern. (Symbolbild)
Quelle: ImagoDer Pokal schreibt seine eigenen Geschichten. Heroische zum Beispiel, wie die von Arminia Bielefeld letzte Saison. Doch besonders im Gedächtnis bleiben dem gemeinen Fußballfan vor allem die Kuriositäten - die Sachen, die man im Fußballalltag selten zu Gesicht bekommt. Eine Auswahl aus 82 DFB-Pokal-Auflagen.
Die Mütze des Günter Sawitzki
Damals wie heute können Torhüter zum alleinigen Spielentscheider werden. Als der VfB Stuttgart 1958 den DFB-Pokal gewann, stand sein bester Mann zwischen den Pfosten. Sein Name: Günter Sawitzki. Im Finale gegen Fortuna Düsseldorf war auch der damalige Bundestrainer Sepp Herberger anwesend und sah einmal mehr eine überragende Leistung des Stuttgarter Schlussmannes.
Die Mütze als Markenzeichen: Torhüter Günter Sawitzki.
Quelle: ImagoSawitzki fiel aber nicht nur durch seine Paraden auf. Zur damaligen Zeit trug er eine Schiebermütze, so auch im DFB-Pokalfinale. Der Grund: Der Keeper versteckte seinen zu der Zeit unüblichen kleinen Zopf. Er hatte Angst beim sittenstrengen Herberger in Ungnade zu fallen. Seine Bemühungen sollten sich lohnen: Zehn Länderspiele hatte er am Ende seiner Karriere auf dem Konto.
Als Günter Netzer sich selbst einwechselte
Dass Günter Netzer kein gewöhnlicher Fußballer war, sollte jedem Fußballfan hinlänglich bekannt sein. Anfang der 1970er Jahre fiel der gebürtige Mönchengladbacher nicht nur durch seine traumhaften Fußball-Künste, sondern auch durch seinen extravaganten Lebensstil auf - und sorgte im Finale 1973 für DEN Pokalmoment schlechthin.
Mann für die besonderen Momente: Günter Netzer (rechts).
Quelle: WittersZunächst nur auf der Bank gesessen musste Netzer mit ansehen, wie seine Gladbacher sich schwertaten. 1:1 stand es nach 90 Minuten gegen den 1. FC Köln - und mit Netzers Geduld war es vorbei. Der Fußballer wechselte sich zu Beginn der Verlängerung kurzerhand selbst ein, erzielte drei Minuten später das Siegtor mit seinem zweiten Ballkontakt und wurde so zum gefeierten Helden.
Kaum ein deutscher Fußballer hat so polarisiert wie er - und tut es noch: Paul Breitner. Der Bayer mit dem markanten Vollbart vertritt stets offensiv seine Meinung.
04.07.2021 | 44:59 minDas Auslosungsschicksal der Stuttgarter Kickers
Auslosungen können doch recht monoton sein. 64 Teams suchen in der ersten Runde des DFB-Pokals ihre Gegner. Umso denkwürdiger, wenn mal eine schiefgeht: 1986 war lange alles wie immer - bis das Ende der Auslosung nahte. Spiel 32: Tennis Borussia Berlin gegen ... der Spannungsbogen wurde zunächst nicht aufgelöst, denn die letzte Kugel war leer.
Warteten gespannt auf die Auslosung: Die Verantwortlichen der Stuttgarter Kickers.
Quelle: ImagoPanik brach aus im Studio, vor laufender Kamera suchte man den Fetzen Papier und fand ihn im Papierkorb: die Stuttgarter Kickers. Die legten Protest ein, das Prozedere wurde wiederholt. Danach wurde es besonders lustig: 31 Spiele wurden anders ausgelost nur eines blieb gleich - Tennis Borussia Berlin gegen die Stuttgarter Kickers.
Wenn Fußballspieler zu Helden werden. Die Doku erzählt die Geschichte sechs großer Fußballlegenden: von Fritz Walter über Franz Beckenbauer bis Bastian Schweinsteiger.
26.05.2024 | 44:29 minGerlands fast vergessener Fauxpas
Im Sommer dieses Jahres beendete Hermann Gerland seine legendäre Trainerkarriere. Bekanntheit erlangte er vor allem als Talentschleifer der Nachwuchsspieler des FC Bayern München - doch auch als Cheftrainer war er ein paar Jahre aktiv. So auch 1995 als er mit den Zweitligisten aus Nürnberg überraschenderweise Werder Bremen 3:2 im DFB-Pokal-Achtelfinale schlug.
Hätte fast falsch aufgestellt: Hermann Gerland (Mitte).
Quelle: ImagoDoch ein eigener Fehler hätte ihn fast um diesen Sieg gebracht. Gerland hatte nämlich zunächst den eigentlich gesperrten Frank Baumann aufgestellt. Zwei aufmerksame Journalisten des Bayerischen Rundfunks machten ihn auf den Fauxpas aufmerksam - und sorgten ultimativ dafür, dass der FCN eine Runde weiterkam.
Van Bommels Fehler beim Zählen
"Glück gehabt" wird sich Mark van Bommel bei seinem Premierenspiel gedacht haben. Als neuer Trainer des VfL Wolfsburg hatte er gerade mit 3:1 gegen das unterklassige Münster gewonnen und damit die zweite Pokalrunde erreicht - so dachte er zumindest.
Wechselte einmal zu oft: Wolfsburgs Ex-Trainer Mark van Bommel.
Quelle: dpaDenn nach dem Spiel fiel auf: Der Niederländer hatte einmal zu viel gewechselt. In der 102. Minute kam Admir Mehmedi in die Partie. Es war der sechste Wechsel, erlaubt waren fünf. Wolfsburg verlor das Spiel noch am grünen Tisch und schied so doch frühzeitig aus. Für van Bommel war auch als Trainer kurze Zeit später Schluss, das hatte aber andere Gründe.
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