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Derby im DFB-Pokal-Viertelfinale:Köln bei Bayer: Großklub trifft Topklub
von Stephan Klemm
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Im Pokalviertelfinale zwischen Bayer 04 und Köln sieht FC-Trainer Struber Leverkusen klar im Vorteil. Dazu passend: Der Meister hat den Rivalen auch in der ewigen Tabelle überholt.
Bundesliga, März 2024: Leverkusen-Fans zeigen Stärke im Kölner Stadion. Bayer gewinnt das bislang letzte Treffen der beiden Klubs mit 2:0.
Quelle: Imago / Vitalii Kliuiev
Im Transferfenster-Nachrichtenschwung der vergangenen Tage ging eine kleine statistische Notiz zur ewigen Bundesliga-Tabelle landesweit beinahe unter. Doch zwischen Rheinkilometer 688 (Köln-Zentrum) und 701 (Leverkusen) war der Fakt, dass Bayer 04 den FC nun von Platz neun in diesem Ranking verdrängt hat, eine große Sache.
Erst recht, weil es nach dem Leverkusener 3:1-Sieg gegen Hoffenheim am vergangenen Sonntag geschah und somit punktgenau vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale beider Teams am Mittwoch in der Bay-Arena. (Anpfiff 20.45 Uhr / ARD live).
Alte Rivalitäten und neue Standards
Es geht dabei auch um alte Rivalitäten und neue Standards, zumal Leverkusen (2486 Punkte in der im Vereinsumfeld derzeit oft zitierten ewigen Tabelle) seinen Vorsprung auf Köln (2484 Punkte) bis zum Ende der Saison ausbauen wird - und womöglich auch darüber hinaus.
Denn aktuell führt der 1. FC Köln das Klassement der Zweiten Liga zwar an, ein achter Aufstieg ist aber angesichts der geringen Abstände im ersten Drittel der Tabelle längst nicht sicher.
1. Bayern München 2030 Spiele / 4118 Punkte
2. Borussia Dortmund 1954 / 3171
3. Werder Bremen 2022 / 2994
4. VfB Stuttgart 1954 / 2870
5. Borussia Mönchengladbach 1928 / 2826
6. Hamburger SV 1866 / 2733
7. Eintracht Frankfurt 1886 / 2573
8. FC Schalke 04 1832 / 2563
9. Bayer 04 Leverkusen 1554 / 2486
10. 1. FC Köln 1764 / 2484
2. Borussia Dortmund 1954 / 3171
3. Werder Bremen 2022 / 2994
4. VfB Stuttgart 1954 / 2870
5. Borussia Mönchengladbach 1928 / 2826
6. Hamburger SV 1866 / 2733
7. Eintracht Frankfurt 1886 / 2573
8. FC Schalke 04 1832 / 2563
9. Bayer 04 Leverkusen 1554 / 2486
10. 1. FC Köln 1764 / 2484
Leverkusen die Nummer eins am Rhein - nicht Köln
Köln, einstiger Riese vom Rhein und Doublesieger von 1978, verfügt dank seiner Strahlkraft in der Region, einem auch in Liga zwei stets ausverkauftem Stadion und einer Mitgliederzahl von mehr als 140.000 immer noch über das Sendungsbewusstsein eines Großklubs.
Umso größer ist daher der Realitätsschock, wenn die fußballerischen Gesandten aus der Mini-Industriestadt von nebenan, die einst belächelten Liga-Zwerge, die Verhältnisse umgekehrt haben. Bayer 04 ist das, was der FC und sein Anhang gerne wären: Die Nummer eins am Rhein und sogar die Nummer eins der Republik. Mit einer Mannschaft, die derzeit auch in Europa großen Erfolg hat.
Kann Kölns neuer Stürmer Rondic spielen?
Bayer 04 gehört seit 1979 ohne Unterbrechung der Bundesliga an, Köln ist insgesamt sieben Mal abgestiegen. Leverkusen spielt auch diese Saison wieder um die Meisterschaft mit, Köln musste sich nach einer durch interne Fehleinschätzungen auferlegten Transfersperre erst einmal sammeln.
Inzwischen darf Christian Keller, der umstrittene Sport-Geschäftsführer des Klubs, auch wieder neue Spieler präsentieren. Zuletzt holte er den bosnischen Mittelstürmer Imad Rondic, dessen Debüt am Mittwoch wegen einer Erkältung wackelt.
Selbstkritik beim 1. FC Köln
Zu der Verschiebung in der Ewigen Tabelle sagt Thomas Kessler, der beim FC den sperrigen Titel Bereichsleiter Lizenzfußball führt, dass der Leverkusener Überholvorgang derzeit "gar nicht unser Thema ist. Wir sind abgestiegen, Leverkusen ist Meister und sie spielen in der Champions League. Das haben wir uns selbst eingebrockt":
Wir haben andere Dinge zu bearbeiten gerade, zum Beispiel ein Pokalspiel am Mittwoch.
Thomas Kessler, Bereichsleiter Lizenzfußball beim FC
Deutlich werden die verschobenen Kräfteverhältnisse auch, wenn man Gerhard Strubers Ausführungen zu Bayer 04 lauscht. Der Kölner Trainer begegnet dem Kontrahenten mit großer Ehrfurcht.
Kölns Trainer Struber bestaunt Bayer Leverkusen
Den in der Jugend des FC ausgebildeten Florian Wirtz bezeichnet er gar als "deutschen Messi" und sieht in ihm einen Spieler, "der für den deutschen Fußball der Heilsbringer sein kann".
Trainer Xabi Alonso ist für Struber sogar derzeit der größte Coach von allen: "Er hat immer und für jede Situation einen außerordentlichen Plan. Anders als etwa Pep Guardiola."
Struber: FC "krasser Außenseiter"
Kurzum, für Struber ist Bayer 04 "eines der besten Teams Europas und ein Riesen-Gegner". Sein Plan besteht darin, bei Balleroberungen auf Tempo-Gegenstöße wie im Handball zu setzen.
Wirtz wolle man mit Überzahl bei dessen Ballbesitz stören. Wobei Struber zu verstehen gab, dass das kaum möglich sein wird, denn:
Wir brauchen Glück, um ihn wegverteidigen zu können.
Kölns Trainer Gerhard Struber über Florian Wirtz
Überhaupt muss sich der Zweitliga-Tabellenführer nicht nur in der Ewigen Tabelle hinter Leverkusen anstellen. Auch ganz konkret am Mittwoch müsse der FC laut Struber eine neue Rolle annehmen: "Wir sind zum ersten Mal in dieser Saison der Außenseiter." Präziser gesagt: "Wir sind sogar krasser Außenseiter."
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