"Müssen das Leiden endlich beenden":US-Plan für Gaza: Wadephul sichert Unterstützung zu
Wadephul hat seine Zustimmung für den neuen US-Plan für Frieden im Nahen Osten signalisiert. "Insbesondere natürlich an der Seite Israels" werde man für ein Gelingen werben.
Bei der UN-Generalversammlung in New York stellte Trump einen 21-Punkte-Plan für Frieden in Nahost vor. Außenminister Wadephul versichert Unterstützung.
Quelle: dpaDeutschland will sich bei Israel und den Palästinensern für die Annahme des neuen 21-Punkte-Plans der USA für Frieden im Nahen Osten einsetzen. "Wir unterstützen die amerikanische Initiative ausdrücklich", sagte Außenminister Johann Wadephul (CDU) am Rande der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York. "Ich glaube, wir können mit vorsichtigem Optimismus in die nächsten Tage gehen", fügte er hinzu.
Deutschland werde "auf allen Seiten dafür werben, den Vorschlag, den ich im Detail noch nicht kenne, aber wo die Umrisse mir sehr gut vertraut sind und der unterstützenswert ist, soweit ich ihn kenne, diesen Vorschlag dann auch umzusetzen", sagte Wadephul.
In Israel gäbe es keine Unterstützung mehr für die Idee einer Zweistaatenlösung, darum gerate die deutsche Ablehnung einer sofortigen Anerkennung unter Druck, so Nicola Albrecht.
22.09.2025 | 2:19 minWadephul zu Gaza: Konflikt spaltet viele Gesellschaften
Er habe sich mit dem israelischen Außenminister Gideon Saar und arabischen Ministern in den vergangenen Monaten darum bemüht, eine solche Lösung vorzubereiten und "auch einen gewissen Beitrag dazu zu leisten, dass wir jetzt da sind, wo wir sind", ergänzte der Minister.
Es ist für beide Seiten eine akzeptable Lösung und wir müssen das Leiden und die Konfrontation im Gazastreifen um der leidenden Menschen willen endlich beenden.
Johann Wadephul, Außenminister (CDU)
Deutschland werde "insbesondere natürlich an der Seite Israels dafür werben, dass es gelingt". Der Konflikt spalte die Welt und viele Gesellschaften. Ob Wadephul in New York Minister Saar oder sogar Netanjahu trifft, war zunächst unklar.
Mit Frankreich, Belgien und Neuseeland erkennen weitere Länder Palästina als eigenständigen Staat an. Israel droht dagegen mit der Annexion des Westjordanlands.
22.09.2025 | 1:38 minTrumps stellte 21-Punkte-Plan bei UN vor
US-Präsident Donald Trump hatte den 21-Punkte-Plan für Frieden im Nahen Osten arabischen Staats- und Regierungschefs am Dienstag am Rande der UN-Vollversammlung vorgelegt.
Laut US-Medien umfasst der Plan Forderungen nach einer dauerhaften Waffenruhe, der Freilassung der Geiseln, einem schrittweisen Rückzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen und einen Vorschlag für eine Regierung des Küstengebiets ohne Beteiligung der islamistischen Hamas. Die arabischen Staaten fordern unter anderem den Verzicht Israels auf die Annexion von Teilen des Westjordanlands oder des Gazastreifens.
Der US-Präsident übt vor den UN heftige Kritik an der Organisation. Gleichzeitig zeigt er sich zuversichtlich, dass die Ukraine die russisch besetzten Gebiete zurückerobern kann.
24.09.2025 | 2:12 minRede von Israels Ministerpräsident Netanjahu erwartet
Mit Spannung wird die Rede von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor der UN-Vollversammlung an diesem Freitag erwartet. Trump will Netanjahu am Montag in Washington empfangen. Zuletzt hatten sich immer mehr westliche Partner wegen der aggressiven Kriegsführung im Gazastreifen von der Netanjahu-Regierung abgewandt.
Nach Großbritannien und Kanada erkannte am Montag unter anderem auch Frankreich Palästina als Staat an. Deutschland setzt sich für eine Zweistaatenlösung zwischen Israelis und Palästinensern ein, lehnt eine Anerkennung zum jetzigen Zeitpunkt aber ab.
Trotz internationaler Kritik setzt Israel seine Militäroffensive in Gaza-Stadt fort.
22.09.2025 | 0:20 minPalästinenserpräsident Mahmud Abbas, Chef der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), betonte vor der Generalversammlung, ein solcher Staat solle friedlich neben Israel existieren. Die PA sei bereit, die Herrschaft im Gazastreifen zu übernehmen. Israel lehnt das ab. Abbas versprach zudem:
Die Hamas wird in der Regierungsführung keine Rolle spielen.
Mahmud Abbas, Palästinenserpräsident
Er forderte auch, dass die Islamistenorganisation ihre Waffen an die PA übergibt. Auch Israel fordert dies.
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