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Friedensplan für Gazastreifen:Liveblog: Aktuelle Nachrichten zum Nahost-Konflikt

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Seit dem 10. Oktober herrscht eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas - und hat damit den Krieg in Nahost unterbrochen. Doch die Feuerpause scheint fragil. Die News im Blog.

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In eigener Sache

Wir beenden den Liveblog an dieser Stelle. Wir danken für Ihr Interesse. Auf ZDFheute infomieren wir weiterhin über aktuelle Entwicklungen. Wichtige Hintergründe zur Lage in Nahost finden Sie außerdem auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt.

Amnesty International kritisiert deutsche Rüstungsexporte nach Israel

Deutsche Rüstungsgüter, die demnächst wieder nach Israel geliefert werden dürfen, könnten nach Ansicht von Amnesty International zu Kriegsverbrechen oder Menschenrechtsverletzungen beitragen. Die Rückkehr zu Einzelfallprüfungen für Waffenexporte sei "ein völlig falsches Signal", erklärt die Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland, Julia Duchrow, in Berlin. Eine Wiederaufnahme von Lieferungen nennt die Organisation rechtswidrig. 

Der am 10. Oktober in Kraft getretene Waffenstillstand im Gaza-Krieg sei "mehr als brüchig", sagt Duchrow. "Waffenexporte für den Einsatz im Gazastreifen verstoßen weiterhin gegen das Völkerrecht. Die internationale Staatengemeinschaft, auch die Bundesregierung, hat die völkerrechtliche Pflicht, einen Völkermord im Gazastreifen zu verhindern und muss Maßnahmen ergreifen, um diesen zu beenden", so die Amnesty-Generalsekretärin.


Papamobil wird mobile Gaza-Klinik

Das Papamobil, das Papst Franziskus 2014 für seinen Besuch in Bethlehem nutze, ist zu einer mobilen Kinderklinik für den Gazastreifen umgebaut worden. "Es ist mir eine große Freude, dass wir heute hier versammelt sind, um diesen wichtigen Moment zu feiern, in dem das Fahrzeug der Hoffnung für seine neue Mission bereit ist", sagt der Bischof von Stockholm, Kardinal Anders Arborelius, zum Abschluss der von Caritas Schweden durchgeführten Umbauarbeiten.

Wann die neue Klinik in den Gazastreifen eingeführt werden darf, ist unterdessen ungewiss. Die palästinensische Behörde war durch den Vorsitzenden des Obersten Präsidialkomitees für Kirchenangelegenheiten, Ramzi Khoury, vertreten.


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Gaza-Stiftung GHF stellt Arbeit in Gaza ein

Die umstrittene, von den USA und Israel unterstützte Gaza Humanitarian Foundation (GHF) beendet sechs Wochen nach Beginn der Waffenruhe endgültig ihren Einsatz im Gazastreifen. Man habe bewiesen, "dass es einen besseren Weg gibt, Hilfe für die Menschen in Gaza bereitzustellen", so GHF- Geschäftsführer John Acree. 

Israel warf der islamistischen Hamas vor, sie stehle humanitäre Hilfe. Die GHF war als Mittel gedacht, dies zu umgehen, sowie als Alternative für andere Hilfsorganisationen, denen Israel kritisch gegenübersteht.

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Bericht: Merz reist noch vor Jahresende nach Israel

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wird noch vor Jahresende zu seinem Antrittsbesuch nach Israel reisen. Der genaue Termin werde wie üblich in der Woche vor dem Besuch bekanntgegeben, sagte ein Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die "Times of Israel" berichtet, dass die Reise für den 6. und 7. Dezember geplant sei.

Angriff aus Israel: Hisbollah-Mitglied in Beirut getötet

In Libanons Hautstadt Beirut hat das israelische Militär ein ranghohes Hisbollah-Mitglied getötet. Die Terror-Miliz bestätigte, dass es sich um ihren Generalstabschef handelt.

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Israel: Hisbollah-Anführer in Beirut getötet - Fünf Tote

Israels Militär hat bei einem Angriff in der libanesischen Hauptstadt Beirut eigenen Angaben zufolge einen ranghohen Hisbollah-Anführer getötet. Es handele sich um Haitham Ali Tabatabai, den Generalstabschef der Hisbollah-Miliz, teilte das Militär mit. Die USA hatten 2018 eine Belohnung von fünf Millionen Dollar für seine Ergreifung ausgesetzt. Die Hisbollah-Miliz bestätigte den Tod am Abend. Laut offiziellen libanesischen Angaben wurden bei dem Angriff auf eine Wohnung insgesamt mindestens fünf Menschen getötet und 28 weitere verletzt.

Hamas-Delegation berät in Ägypten über zweite Phase von US-"Friedensplan"

Vertreter der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas haben am Sonntag in Kairo mit dem ägyptischen Geheimdienstchef Hassan Raschad über die zweite Phase des US-Friedensplans für den Gazastreifen beraten. Dabei bekräftigte die Hamas in einer Erklärung, die erste Phase des Waffenruhe-Abkommens weiter umsetzen zu wollen. Es sei wichtig, "israelische Verstöße" gegen die seit dem 10. Oktober geltende Waffenruhe zu beenden.


Libanon: Israel greift Hisbollah-Anführer in Beirut an

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben ein ranghohes Hisbollah-Mitglied in der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen. Das Militär teilt auf der Plattform X mit, es habe einen "gezielten Schlag gegen einen führenden Hisbollah-Terroristen in Beirut" durchgeführt.

Israelische Medien berichten, Ziel des Angriffs sei der Hisbollah-Führer Haitham Ali Tabatabai gewesen. Es handele sich um die "Nummer zwei" innerhalb der Hisbollah-Miliz. Dafür gab es zunächst keine offizielle Bestätigung. Die USA hatten 2018 eine Belohnung für seine Ergreifung ausgesetzt. Libanesische Medien berichteten von schwerem Schaden bei einem Angriff in einem südlichen Vorort Beiruts.

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Hamas-Delegation offenbar zu Gesprächen in Kairo

Nach einer erneuten Eskalation der Gewalt im Gazastreifen ist eine Delegation der islamistischen Terrororganisation Hamas zu Gesprächen nach Kairo gekommen. Das berichten die Nachrichtenagenturen Reuters und dpa unter Berufung auf ägyptische Sicherheitskreise.

Demnach sind Gespräche mit Vermittlern aus Ägypten, Katar und den USA vorgesehen. Dabei solle es um die jüngste Eskalation trotz der am 10. Oktober in Kraft getretenen Waffenruhe sowie den Übergang zur zweiten Phase des Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump gehen, berichtet der saudische Fernsehsender Al-Hadath. Auch der UN-Sicherheitsrat hatte zuletzt für eine von den USA eingebrachte Resolution zur Absicherung des Plans gestimmt.


Merz und Carney beraten über Lage im Gazastreifen

Bundeskanzler Friedrich Merz und der kanadische Ministerpräsident Mark Carney haben am Rande des G20-Gipfels in Südafrika die Lage im Gazastreifen beraten. Sie bekräftigen ihre Unterstützung für den vereinbarten Plan zur Beendigung des Krieges und stimmen darin überein, dass humanitäre Hilfe in großem Umfang in das Palästinenser-Gebiet gelangen müsse, teilen beide Seiten in einer gemeinsamen Erklärung mit.


Gaza: Mindestens 14 Tote nach israelischen Luftangriffen

Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind am Samstag nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörden und der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa mindestens 14 Menschen getötet worden. Die Luftangriffe trafen unter anderem auf ein Auto in der Stadt Gaza und auf Häuser in den Orten Nuseirat und Deir al-Balah. 

Die israelische Armee erklärt, sie habe Stellungen der Hamas im Gazastreifen ins Visier genommen. Der Einsatz sei eine Reaktion auf den Angriff eines "bewaffneten Terroristen" auf ihre Soldaten im Süden des Gazastreifens. Die Person habe eine Straße genutzt, über die Hilfsgüter in das Gebiet gelangen, ergänzt das Militär. Der Angreifer sei getötet worden. Bei einem anderen Vorfall seien in Rafah im Süden des Gazastreifens mindestens drei Terroristen getötet worden.  Zwei weitere seien im Norden des Gazastreifens getötet worden, als sie dort eine von israelischen Truppen kontrollierte Gegend betreten und auf Soldaten zugelaufen seien.


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Entwicklungsministerin kritisiert Gewalt im Westjordanland

Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan bezeichnet die Gewalt israelischer Siedler im Westjordanland und in Ostjerusalem als eines der größten Hindernisse für den Frieden im Nahen Osten. Sie verurteile diese Übergriffe aufs Schärfste, erklärt die Ministerin. Der drastische Anstieg der Angriffe auf Palästinenser in den vergangenen Wochen sei besonders erschütternd.

Vielerorts könnten Palästinenser ihre Oliven nicht mehr ernten, wodurch ihre wirtschaftliche Lebensgrundlage bedroht sei. Die israelische Regierung stehe in der Pflicht, entschlossen gegen diese Gewaltverbrechen vorzugehen.

Ärzte ohne Grenzen: Verletzte Frauen und Kinder durch israelische Luftangriffe

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen trotz einer seit fast sechs Wochen geltenden Waffenruhe Frauen und Kinder mit Verletzungen durch israelische Luftangriffe und Schüsse behandelt. Seit Mittwoch hätten medizinische Mitarbeiter im Norden und Süden des Küstengebiets Frauen und Kinder mit offenen Brüchen sowie Schusswunden an Gliedmaßen und Kopf versorgt, teilt die internationale Hilfsorganisation mit.

Unter den Verletzten sei ein neunjähriges Mädchen, das am Mittwoch in einem Krankenhaus in der Stadt Gaza wegen einer Schussverletzung im Gesicht behandelt worden sei. Diese sei durch eine israelische Drohne verursacht worden, heißt es unter Berufung auf eine Krankenschwester vor Ort.


WFP: Seit Waffenstillstand 40.000 Tonnen Nahrungsmittel nach Gaza gebracht

Hunderttausende Menschen im Gazastreifen benötigten laut dem Welternährungsprogramm (WFP) dringend weiter Lebensmittelhilfe. Seit Beginn des Waffenstillstandes zwischen der Terrorgruppe Hamas und Israel am 10. Oktober habe die UN-Organisation über 40.000 Tonnen Nahrungsmittel in das Palästinensergebiet mit seinen mehr als zwei Millionen Einwohnern gebracht, teilt WFP-Sprecherin Abeer Etefa in Genf mit. 

Damit seien über 530.000 Menschen erreicht worden, ein Drittel des Monatsziels des WFP. Die vom WFP unterstützten Bäckereien lieferten täglich 160.000 Brotlaibe und erfüllten damit die Tagesziele des UN-Programms.


Zwei Palästinenser bei Zusammenstößen in Ost-Jerusalem getötet

Bei Zusammenstößen während einer Razzia in Ost-Jerusalem sind palästinensischen Angaben zufolge zwei Menschen getötet worden. Die beiden seien 16 und 18 Jahre alt gewesen und durch Schüsse israelischer Sicherheitskräfte ums Leben gekommen, teilt das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Der Vorfall ereignete sich demnach in der Nacht in dem arabisch geprägten Viertel Kafr Akab. 

Die israelische Polizei teilt auf Anfrage mit, Einsatzkräfte seien in der Nacht dort gegen Personen in der Gegend vorgegangen, die versucht hätten, den Sicherheitskräften zu schaden und "gewalttätige Ausschreitungen" zu provozieren. Dutzende warfen demnach Steine und feuerten Feuerwerkskörper auf die Einsatzkräfte. Es seien zudem "heftige Schüsse" zu hören gewesen. Die Sicherheitskräfte hätten daraufhin auf vier Verdächtige geschossen, die eine Bedrohung für sie dargestellt hätten, heißt es weiter. 


Unicef: Kein sicherer Ort für Kinder im Gazastreifen

Seit Beginn der Waffenruhe am 10. Oktober sind im Gazastreifen nach Angaben des Kinderhilfswerks Unicef mindestens 67 Kinder getötet worden. Dutzende seien verletzt worden. Das berichtet Unicef-Sprecher Ricardo Pires in Genf unter Berufung auf Partnerorganisationen vor Ort.  

"Es gibt keinen sicheren Platz für sie", so der Sprecher mit Blick auf die Kinder. Die medizinische Situation vor Ort verbessere sich zwar, aber insgesamt 4.000 schwer verletzte Mädchen und Jungen warteten noch auf eine Evakuierung, damit sie in Kliniken außerhalb des Gazastreifens behandelt werden könnten.


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Tote bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen

Trotz der Waffenruhe im Gaza-Krieg hat die israelische Armee in einem von ihr kontrollierten Gebiet im Gazastreifen fünf Personen aus der Luft angegriffen und getötet. Es habe sich um Terroristen gehandelt, die eine Bedrohung für die Soldaten gewesen seien, teilt die Armee mit. Diese seien aus einem Tunnel in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens gekommen und hätten sich Soldaten genähert. 

Der Vorfall ereignete sich Armeeangaben zufolge hinter der sogenannten gelben Linie, hinter die sich das israelische Militär im Rahmen der Waffenruhe-Vereinbarung zurückgezogen hat. 

Palästinensische Medien melden, eine Person sei im Süden des Gazastreifens von israelischen Soldaten getötet worden. Es war zunächst unklar, ob es sich um denselben Vorfall handeln soll. Die Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Organisation verurteilt Bildung von neuer Siedlung

Die israelische Friedensorganisation Peace Now hat die Bildung einer neuen jüdischen Siedlung im Westjordanland kritisiert. Ziel der Gründung sei es, die Entwicklung der palästinensischen Stadt Beit Sahur zu behindern, kritisiert Peace Now.

Die "Dreistigkeit der Siedler bei der Gründung von Siedlungen und dem Schaffen von Tatsachen vor Ort kennt keine Grenzen", erklärt die Friedensgruppe. Dabei würden staatliche Mittel genutzt, um "Israels Aussicht auf Frieden und eine Zweistaatenlösung zu untergraben".


Tote bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen

Bei israelischen Luftangriffen in Chan Junis im südlichen Gazastreifen sind den örtlichen Gesundheitsbehörden zufolge mindestens vier Menschen getötet und 18 weitere verletzt worden. Das israelische Militär bestätigte die Angriffe, hat eigenen Angaben zufolge jedoch keine Kenntnis von Opfern. Die radikal-islamische Hamas und Israel werfen sich gegenseitig vor, die seit fast sechs Wochen geltende, von den USA vermittelte Waffenruhe zu verletzen.


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26.01.2022, Berlin: Die Fahnen von Israel und Deutschland wehen vor dem Abgeordnetenhaus Berlin.
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Quelle: ZDF, AFP, AP, dpa, epd, KNA, Reuters

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