Tote nach Unwettern im Gazastreifen - große Überschwemmungen

Großflächige Überschwemmungen:Tote nach Unwettern im Gazastreifen

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Eingestürzte Gebäude, tausende Zelte beschädigt oder zerstört: Im Gazastreifen leiden tausende Menschen unter den Folgen starker Unwetter. Auch Kinder sollen gestorben sein.

Ein Palästinenser läuft durch eine Gegend mit zerstörten Gebäuden und Unwetterfolgen in Gaza.

Im Gazastreifen sind nach starken Unwettern mehrere Menschen gestorben, gibt die Hamas an. Unter den Toten seien auch Kinder, sie sollen an Unterkühlung gestorben sein.

13.12.2025 | 0:29 min

Nach einem schweren Unwetter mit großflächigen Überschwemmungen sprechen die Behörden im Gazastreifen von einer "komplexen humanitären Katastrophe". Demnach wurden bislang elf Personen tot geborgen, meldet die Deutsche Presseagentur.

Die Nachrichtenagentur AFP spricht von 16 Toten, darunter drei Kinder. Die AFP beruft sich auf die von der radikalislamischen Hamas geführte Zivilschutzbehörde. Die Kinder seien an Unterkühlung gestorben.

Das Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza teilte mit, von den dort durch die Kälte gestorbenen Kindern sei eines neun Jahre und das andere erst ein paar Monate alt gewesen. Bei dem verstorbenen Kind in Chan Junis handelte es sich laut dem dortigen Nasser-Krankenhaus um ein acht Monate altes Kind aus einer Zeltsiedlung in Al-Mawasi.

Die humanitäre Lage in Gaza wird durch heftige Unwetter verschärft. Nach Angaben des palästinensischen Zivilschutzes sind neun Menschen dabei ums Leben gekommen.

Die humanitäre Lage in Gaza wird durch heftige Unwetter verschärft.

12.12.2025 | 1:33 min

Behörden: Tausende Menschen von Unwetterfolgen betroffen

Die übrigen Todesopfer waren nach Behördenangaben auf Einstürze von Gebäuden infolge der Überschwemmungen zurückzuführen.

Mehr als 53.000 Zelte seien beschädigt, zerstört oder weggeschwemmt worden, berichtete das der islamistischen Hamas nahestehende Medienbüro. Rund 250.000 von 1,5 Millionen Menschen, die in Zelten oder provisorischen Unterkünften als Folge des Gaza-Kriegs lebten, seien betroffen.

"Die Matratze ist seit heute Morgen mit Wasser vollgesogen und die Kinder haben vergangene Nacht in nassen Betten geschlafen", sagte Umm Muhammad Dschudah, eine Bewohnerin von Nuseirat im Zentrum des Gazastreifens, der AFP. "Wir haben keine trockene Wechselkleidung."

Unicef: Hygiene "absolut entsetzlich"

Nach Angaben des UN-Kinderhilfswerk Unicefs fielen die Nachttemperaturen im Gazastreifen auf etwa acht oder neun Grad. Die hygienischen Zustände im Gazastreifen seien "absolut entsetzlich", sagte Unicef-Sprecher Jonathan Crickx. Die Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

Palästinensische Gebiete, Gaza-Stadt: Ein Mann klettert auf eine Leiter, während er sein Zelt im Lager Al-Shati in Gaza-Stadt repariert.

Starker Regen verschärft die Lage im Gazastreifen. Familien versuchen, ihre Habseligkeiten vor Schlamm und Wasser zu retten, während die Hilfsgüter weiterhin knapp sind.

28.11.2025 | 2:14 min

Waffenruhe seit Oktober

In dem rund 41 Kilometer langen und zwischen 6 und 12 Kilometer breiten Gazastreifen leben mehr als zwei Millionen Palästinenser. Israel kontrolliert im Rahmen einer seit dem 10. Oktober geltenden Waffenruhe mehr als die Hälfte des palästinensischen Gebiets. Auslöser des Gaza-Kriegs war das Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 in Israel.

Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA teilte mit, dass außerhalb des Gazastreifens Ausrüstung für Notunterkünfte für bis zu 1,3 Millionen Menschen bereitstehe. Ohne Israel direkt zu nennen, erklärte die Hilfsorganisation, es sei eine politische Entscheidung, diese Hilfe zu verweigern.

Friedensplan für Gazastreifen
:Liveblog: Aktuelle Nachrichten zum Nahost-Konflikt

Seit dem 10. Oktober herrscht eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas - und hat damit den Krieg in Nahost unterbrochen. Doch die Feuerpause scheint fragil. Die News im Blog.
26.01.2022, Berlin: Die Fahnen von Israel und Deutschland wehen vor dem Abgeordnetenhaus Berlin.
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Quelle: AFP, dpa
Über dieses Thema berichtete ZDFheute Xpress am 13.12.2025 um 16:40 Uhr.

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