DFB-Pokal: Kön gegen Bayern nur eine Stunde auf Augenhöhe

Münchner im Achtelfinale des DFB-Pokals:Köln gegen Bayern nur eine Stunde auf Augenhöhe

von Marcus Schuster

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Eine Stunde lang hält der 1. FC Köln mit, dann drehen die Bayern auf: Durch ein 4:1 (2:1) ziehen die Münchner ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein. Etwas Glück war auch dabei.

Harry Kane (Bayern München) jubelt.

Der 1. FC Köln beginnt die Partie gegen den FC Bayern bockstark, geht gar in Führung. Dann macht der FC Bayern Ernst und schenkt dem FC noch das ein oder andere Tor ein.

30.10.2025 | 5:46 min

Der FC Bayern München hat seine Rekordserie ausgebaut und ist ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Mit dem 4:1 (2:1) im Zweitrundenspiel beim 1. FC Köln feierte der Rekordpokalsieger den 14. Sieg im 14. Pflichtspiel - das war in den fünf größten europäischen Ligen noch keiner Mannschaft gelungen.

Ragnar Ache (31.) brachte den starken Bundesliga-Aufsteiger nicht unverdient in Führung, doch Luis Diaz (36.) und Harry Kane (38.) drehten das Spiel noch vor der Pause. Kane mit seinem zweiten Tor (64.) und Michael Olise (72.) entschieden das Spiel für den Favoriten, der bei zwei Schiedsrichter-Entscheidungen Glück hatte.

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Urbig mit schönen Paraden bei Rückkehr nach Köln

Köln begann mit seinem Pokaltorhüter Ron-Robert Zieler für den zuletzt in Dortmund überragenden Marvin Schwäbe. Für die Bayern stand der in Köln ausgebildete Jonas Urbig im Tor, der den im Pokal rotgesperrten Manuel Neuer schon in Mönchengladbach ersetzt hatte.

Beide Keeper standen früh im Blickpunkt: Zieler parierte in der 8. Minute gegen Bayerns Luis Diaz, der bei seinem Kopfball aus kurzer Distanz den Ball nicht voll traf. Urbig musste vor seinem ehemaligen Heimpublikum gegen Isak Johannesson (11.) und Ache (16.) seine Klasse zeigen.

Danach waren in einem offenen Schlagabtausch auf Augenhöhe wieder die Bayern an der Reihe. Diaz scheiterte wieder an Zieler, Harry Kane verfehlte das Tor.

Fußballer Badredine Bouanani (Suttgart, 27, von links) und Nadiem Amiri (Mainz, 10) im rechten Bildbereich im Zweikampf um den Ball im Mainzer Stadio MEWA Arena.

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Diaz steht bei Tor im Abseits

Köln hielt aber weiterhin mit und hatte die beste Chance des Spiels durch Jakub Kaminski, der freistehend aus zehn Metern aber nur schwach abschloss und an Urbig scheiterte. In der 31. Minute war Urbig chancenlos, als Sommer-Neuzugang Ache mit einem Kopfball nach Eckstoß die nicht unverdiente Führung für Köln erzielte.

Ron-Robert Zieler (Torwart 1. FC Köln): "Wir haben alle gespürt, dass man in jedem Spiel eine Chance hat. Wir wussten, dass heute viel zusammen kommen muss, um hier eine Runde weiter zu kommen. Wir sind gut reingekommen, haben die Bayern immer wieder vor eigene Probleme gestellt. Natürlich mit hohen langen Bällen, aber wir haben da für Chaos gesorgt. Ärgerlich natürlich das 1:1. Insgesamt war die erste Hälfte sehr ordentlich und umso bitterer ist es natürlich, wenn man mit 1:2 in die Pause geht. Natürlich kostet das auch Kraft. Die Bayern haben dann Dominant entwickelt in der zweiten Halbzeit, dann wird es schwieriger. Wir haben weiter alles probiert, aber es hat hinten raus nicht gereicht."

Ragnar Ache (Torschütze 1. FC Köln): "Wir haben alle reingehauen, sind 1:0 nach vorne gekommen, aber am Ende hat es leider nicht gereicht. Natürlich war der Glaube da. Wenn man zu Hause spielt, in diesem Stadion mit diesen Fans, das ist ein geiles Gefühl. Und nach dem 1:0 denkt man, man könnte das Spiel vielleicht doch gewinnen. Nach einer Zeit haben wir dann gar keinen Zugriff mehr bekommen. Am Ende des Tages haben sie doch zu viel individuelle Qualität."

Vincent Kompany (Trainer FC Bayern): "Es war ein totales Kampfspiel, so wie ein Pokalspiel aussehen kann. Aber ich bin trotzdem auch zufrieden mit der kämpferischen Mentalität von meinen Jungs. Wir stehen 1:0 hinten, dann weißt Du wie das dann hier mit den Fans ist, und trotzdem dann zurückzukommen. In der zweiten Halbzeit sind wir gefährlich geblieben, haben die Intensität behalten. Aber Köln hat sich immer wieder in das Spiel gekämpft, daher bin ich eigentlich sehr zufrieden."

Jonas Urbig (Torwart Bayern München): "Wir freuen uns als Team, und da freue ich mich mit. Meine persönlichen Emotionen sind da hinten angestellt. Wir haben das als Team heute klasse gemacht, sind nach Rückstand zurückgekommen, in Führung gegangen noch vor der Halbzeit. Eine sehr gute Team-Performance, worüber ich mich freue. Wir waren auf Kölns starke Offensive vorbereitet, daher waren wir da nicht überrascht. Viel mehr war es die Bestätigung, dass wir alles reinhauen müssen, um hier gewinnen zu können."


Doch die Bayern stoppten die Euphorie im Stadion schnell. Diaz staubte nach einem Schuss von Josip Stanisic ab und erzielte den Ausgleich (36.). Bitter für den FC: Der Kolumbianer stand im Abseits, doch einen Videoschiedsrichter gibt es in der 2. Runde des DFB-Pokal noch nicht.

Nur zwei Minuten später erzielte Kane sogar die überraschende Münchner Führung mit einem schwierigen Schuss aus der Drehung aus spitzem Winkel.

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Kane und Olise sorgen für Entscheidung

Nach der Pause schüttelten die Kölner ihren zwischenzeitlichen Schock ab. Die Bayern hatten zunächst Glück, dass Schiedsrichter Tobias Welz ein Handspiel von Michael Olise nicht ahndete. Kurz darauf lief Diaz alleine aufs Kölner Tor zu, verfehlte mit seinem Schuss das Gehäuse aber deutlich.

Der FC blieb durch Ache gefährlich, doch dann besorgte Tor-Garant Kane durch einen Kopfball aus kurzer Distanz die Vorentscheidung (64.). Nach einem Konter machte Olise auf Vorarbeit von Diaz den Deckel endgültig drauf (72.). Köln war nur noch ein Pfostenschuss von Linton Maina gegönnt.

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Quelle: Reuters

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