Champions League: Real Madrid vs. ManCity - Endspiel für Alonso?

Champions League:Real angeschlagen vor ManCity-Kracher: Endspiel für Alonso?

von Florian Haupt

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Kein Feeling für die Stars und eine verfehlte Kaderplanung: Trainer Xabi Alonso steht bei Real Madrid vor dem Spitzenspiel gegen Manchester City mächtig unter Druck.

Xabi Alonso

Trainer Xabi Alonso steht bei Real Madrid vor dem Spitzenspiel in der Champions League gegen Manchester City mächtig unter Druck. Es soll nicht richtig harmonieren zwischen Trainer und Stars.

10.12.2025 | 1:23 min

Sogar Kylian Mbappé droht auszufallen, hieß es am Dienstag in Madrid - und das hätte dann ja gerade noch gefehlt. Sowieso schon fehlen für das schicksalhafte Champions-League-Match gegen Manchester City sieben verletzte Profis, darunter gleich sechs Verteidiger. Nun plagt Mbappé offenbar nicht nur ein gebrochener Ringfinger, sondern auch ein Muskelproblem im linken Bein.

Blamage und Pfiffe

Nach nur einem Sieg in den letzten fünf Ligaspielen, dem Verlust der Tabellenspitze an den FC Barcelona und zuletzt einem blamablen 0:2 zuhause gegen Celta de Vigo samt ungehaltenem Pfeifkonzert von den Rängen umweht den europäischen Klassiker heute mehr als nur der Hauch eines Showdowns. Geht Real erneut unter, steht Trainer Xabi Alonso vor dem Aus - das berichten gut unterrichtete Quellen.

Dabei fing der Baske im Sommer mit immensen Vorschusslorbeeren an. Immerhin hatte er aus dem notorischen Verliererklub Bayer Leverkusen den einzigen deutschen Meister der letzten 13 Jahre geformt, der nicht Bayern München hieß. Dabei ließ er einen modernen, attraktiven Fußball zelebrieren. "Energie" und "Freude": Das waren Alonsos häufigste Worte, als er der Öffentlichkeit präsentiert wurde.

Nur Mbappé überzeugt

Ein halbes Jahr später ist von beidem nichts mehr zu sehen. Alonso wirkt desillusioniert, seine Handschrift nicht erkennbar, sein Diskurs inhaltsleer. Die Mannschaft spielte zuletzt noch monotoner und kraftloser als im letzten Jahr von Vorgänger Carlo Ancelotti, als selbst der italienische Erfolgstrainer die enormen individuellen Qualitäten im Kader nicht mehr in schlüssige Vorträge zu bündeln verstand.

Guglielmo Vicario (Tottenham) und Warren Zaire-Emery (Paris Saint-Germain) kämpfen.

Die vergangenen Mittwochsspiele kompakt: Unter anderem mit Paris Saint-Germain - Tottenham, Piräus - Real Madrid, Atletico Madrid - Inter Mailand.

26.11.2025 | 6:44 min

Das weit und breit Positivste, das Real-Fans beim Blick auf die bisherige Saison einfällt, ist Mbappé. 25 Mal in 21 Spielen hat der französische Galáctico getroffen. Beim 4:3 am letzten Europacup-Spieltag in Piräus erzielte er alle vier Treffer, drei mit einem Hattrick innerhalb von sechs Minuten. Allein ihm scheint Real die komfortable Ausgangslage in der Champions League mit zwölf Punkten zu verdanken.

Vinícius giftet gegen Alonso

In der Liga torpedierte Real selbst das einzige Highlight. Nach vier Clásico-Pleiten in der Vorsaison wurde Barcelona diesmal mit 2:1 besiegt. Doch der Erfolg wurde von Polemik überschattet, weil Stürmer Vinícius bei seiner Auswechslung eine Kanonade von Tiraden gegen den Trainer losließ. Später entschuldigte sich der Brasilianer bei Mitspielern, Verein und Fans. Aber nicht bei Alonso.

Jubelnde St-Pauli-Spieler

Alonso wurde im letzten Heimspiel als Trainer von Bayer Leverkusen trotz Niederlage gebührend verabschiedet.

12.05.2025 | 2:10 min

Das fehlende Feeling zwischen dem Basken und den Stars darf als Hauptproblem im königlichen Alltag gelten. Team und Trainer scheinen sich regelrecht abzustoßen. Alonsos Versuche, die kollektiven Mechanismen in Positionsspiel und Pressing zu verbessern, blieben im Anfangsstadium stecken. Profis wie Mbappé, Vinícius oder Jude Bellingham sind für solche Unternehmungen nur sehr selektiv zu haben.

Kein neuer Toni Kroos in Sicht

Weitere Malaisen reichen von den Folgen der strapaziösen Klub-WM bis zur verfehlten Kaderplanung. Wie schon vorherige Saison fehlen ein Stoßstürmer und insbesondere ein Spielgestalter. Dass Toni Kroos nicht eins zu eins zu ersetzen sein würde, war klar. Dass auch in der zweiten Saison nach seinem Abgang kein ähnlicher Spielertyp verpflichtet wurde, hingegen grob fahrlässig. Zumal in Routinier Luka Modric auch noch der einzige Profi abgegeben wurde, der Spiel wie Hierarchie noch etwas Struktur gab.

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Toni Kroos, einziger deutscher Spieler mit fünf Champions-League-Titeln, lief in 265 Spielen für Bayern und Leverkusen auf. Seine zehn schönsten Bundesliga-Tore hier im Video.

24.05.2023 | 4:51 min

Und so geht es jetzt schon um den Job des Trainers. Gegen Manchester und sein Sturmmonster Erling Haaland - 20 Tore in 20 Pflichtspielen - ruhen die Hoffnungen unter anderem auf DFB-Verteidiger Antonio Rüdiger, der kurz nach seiner eigenen Rückkehr von einer Verletzung die Notabwehr dirigieren soll. Ob die ganze Mannschaft hinter ihm stehe, wurde Xabi Alonso am Dienstag gefragt. "Ja", antwortete er knapp. Auf dem Platz wird man es sehen.

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Quelle: Reuters

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Über dieses Thema berichtete ZDFsportstudioo am 10.12.2025 um 13:32 Uhr.
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