Libanon: Israel greift Hisbollah-Finanzstruktur an

Angriffe im Libanon:Israel greift Hisbollah-Finanzstruktur an

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Die israelische Armee nimmt die Finanzstruktur der Hisbollah-Miliz im Libanon ins Visier. Sie flog unter anderem in Beirut Angriffe auf mutmaßliche Einrichtungen.

Israels Militär weitet den Krieg im Libanon auf Finanzeinrichtungen der proiranischen Hisbollah aus, die ein wichtiger Machtpfeiler der Schiiten-Miliz sind. In der Nacht seien eine Reihe von gezielten Angriffen gegen Dutzende von Einrichtungen und Anlagen vorgenommen worden, die von der Hisbollah "zur Finanzierung ihrer terroristischen Aktivitäten gegen den Staat Israel genutzt werden", teilte die Armee mit. Die Angriffe seien in der Umgebung von Beirut, im Südlibanon und tief im Landesinneren geflogen worden.

Auch libanesische Medien berichteten von Angriffen auf Büros der mutmaßlichen Finanzvertretung der Hisbollah-Miliz im Libanon. Die amtliche Nationale Nachrichtenagentur meldete am Sonntagabend Angriffe unter anderem im Süden Beiruts und in der Bekaa-Ebene. In südlichen Vororten der libanesischen Hauptstadt zählte die Nachrichtenagentur mindestens elf Angriffe.

Israel: Einrichtungen finanzieren Aktivitäten der Hisbollah

Ins Visier gerieten Filialen der Vereinigung Al-Kard Al-Hassan, einer Art Bank der Hisbollah. Diese verwalte Gelder, mit den die Aktivitäten der Hisbollah finanziert würden, einschließlich des Kaufs von Waffen und der Zahlungen an Mitglieder des militärischen Flügels der Hisbollah, teilte die israelische Armee mit.

In den Zweigstellen der Vereinigung würden Milliarden von Dollar verwahrt, darunter Gelder, die direkt unter dem Namen der Terrororganisation gehalten würden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Armeesprecher Daniel Hagari erklärte zudem:

In den kommenden Tagen werden wir aufdecken, wie der Iran die terroristischen Aktivitäten der Hisbollah finanziert, indem er zivile Einrichtungen, Verbände und Nichtregierungsorganisationen nutzt.

Daniel Hagari, israelischer Armeesprecher

Bislang hatte sich Israels Offensive im Libanon nach Angaben der Armee auf die militärische Infrastruktur der Hisbollah konzentriert, obwohl auch Wohngebäude zerstört und zivile Infrastruktur getroffen wurde.

Nahost-Reise von US-Außenminister Blinken erwartet

US-Außenminister Antony Blinken wird nach Angaben von Vizepräsidentin Kamala Harris in den kommenden Tagen zu Gesprächen mit den Konfliktparteien in den Nahen Osten reisen. "Wir brauchen ein Ende des Krieges", sagte Harris in einem TV-Interview. Medienberichten zufolge wird Blinken am Dienstag in Israel erwartet.

"Die Zahl der unschuldigen Palästinenser, die im Gazastreifen getötet wurden, ist wirklich unerhört, und wir müssen da ehrlich sein", fügte Harris hinzu. Gleichzeitig werde sie immer für Israels Recht auf Selbstverteidigung eintreten.

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26.01.2022, Berlin: Die Fahnen von Israel und Deutschland wehen vor dem Abgeordnetenhaus Berlin.
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