US-Militärschlag gegen Iran - nicht alle US-Republikaner jubeln
Auch Kritik von US-Republikanern:Stimmen zum US-Militärschlag gegen Iran
von Fränzi Meyer und Katharina Schuster, Washington D.C.
|
Nach tagelangen Spekulationen haben die USA in den Krieg zwischen Iran und Israel eingegriffen. Die Reaktionen folgen prompt. Nicht alle US-Republikaner jubeln. Ein Überblick.
Die Welt reagiert auf den US-Angriff im Krieg in Nahost. Während UN-Generalsekretär Guterres vor einer Eskalation warnt, befürwortet Großbritanniens Premier Starmer den Angriff.22.06.2025 | 0:40 min
Der US-Luftschlag von US-Präsident Donald Trump gegen Iran löst in seiner eigenen republikanischen Partei teils Jubel aus. Doch nicht alle US-Republikaner sind einverstanden. Auch aus den Reihen der US-Demokraten kommt scharfe Kritik. Sie warnen vor schwer absehbaren Folgen, manche fordern harte Konsequenzen. Auch die Kriegsparteien melden sich zu Wort.
Israel: Benjamin Netanjahu, Israels Premierminister
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu lobt die Entscheidung von Präsident Trump, iranische Nuklearanlagen anzugreifen. "Glückwunsch, Präsident Trump. Ihre mutige Entscheidung, die Nuklearanlagen des Iran mit der gewaltigen und gerechten Macht der Vereinigten Staaten ins Visier zu nehmen, wird die Geschichte verändern", erklärt Netanjahu. Trump habe gehandelt, um dem "gefährlichsten Regime der Welt" die "gefährlichsten Waffen der Welt" zu verwehren.
X-Post von Benjamin Netanjahu
Ein Klick für den Datenschutz
Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
In Israel seien die Reaktionen auf den US-Angriff trotz Gegenangriffen positiv, so ZDF-Korrespondent Reichart. Es sei aber zu früh, von einem Erreichen des Kriegsziels zu sprechen.22.06.2025 | 1:25 min
Iran: Abbas Araghtschi, iranischer Außenminister
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi verurteilt den US-Angriff auf iranische Nuklearanlagen scharf. Die Vereinigten Staaten hätten als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats "einen schweren Verstoß gegen die UN-Charta, das Völkerrecht und den Atomwaffensperrvertrag" begangen.
Die Ereignisse dieses Morgens würden "dauerhafte Konsequenzen" haben. Iran behalte sich gemäß der UN-Charta "alle Optionen vor, um seine Souveränität, Interessen und sein Volk zu verteidigen".
X-Post Abbas Araghtschi
Ein Klick für den Datenschutz
Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
Nach dem US-Angriff auf Iran droht der Außenminister des Landes mit “dauerhaften Konsequenzen“.22.06.2025 | 0:30 min
Bundesregierung
Bundeskanzler Friedrich Merz bekräftigte am Sonntagmorgen laut Regierungssprecher Stefan Kornelius die Aufforderung an Iran, sofort Verhandlungen mit den USA und Israel aufzunehmen und zu einer diplomatischen Lösung des Konflikts zu kommen.
Aus Regierungskreisen war zu erfahren, dass Merz am Vormittag mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Premier Keir Starmer in einer Schalte über die Eskalation im Krieg zwischen Israel und dem Iran berät. Kornelius teilte außerdem mit, dass Merz und die Minister des Sicherheitskabinetts sich im Laufe des Tages mit den Partnern in der EU und mit den USA über weitere Schritte eng abstimmen wollten.
Trump richtete sich mit einer Ansprache an die Nation. Sehen Sie die Rede hier in voller Länge. 22.06.2025 | 3:38 min
UN-Generalsekretär António Guterres zeigt sich "zutiefst alarmiert" über den US-Angriff auf den Iran. Er sprach von einer "gefährlichen Eskalation" und einer "direkten Bedrohung für den internationalen Frieden". Er warnt vor einem "wachsenden Risiko, dass dieser Konflikt schnell außer Kontrolle gerät – mit katastrophalen Folgen für Zivilisten, die Region und die Welt". Guterres betont:
Es gibt keine militärische Lösung. Der einzige Weg nach vorn ist Diplomatie. Die einzige Hoffnung ist Frieden.
„
António Guterres, UN-Generalsekretär
X-Post von António Guterres
Ein Klick für den Datenschutz
Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
Mehrere führende US-Republikaner unterstützen Trumps Entscheidung. Der republikanische Mehrheitsführer im Senat, John Thune, erklärt: "Ich stehe zu Präsident Trump."
X-Post von John Thune
Ein Klick für den Datenschutz
Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
Auch der Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, sprach sich positiv aus: "Das entschlossene Handeln des Präsidenten verhindert, dass der weltweit größte staatliche Terrorunterstützer, der 'Tod für Amerika' skandiert, in den Besitz der tödlichsten Waffe der Welt kommt."
X-Post von Mike Johnson
Ein Klick für den Datenschutz
Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
Die USA haben nach Angaben von US-Präsident Donald Trump Atomanlagen in Iran "zerstört". Diese zwei Fragen stehen laut US-Korresponten Elmar Theveßen jetzt im Raum.22.06.2025 | 0:23 min
Es gibt jedoch auch kritische Stimmen. So sagt der Abgeordnete Thomas Massie aus Kentucky: "Das ist nicht verfassungskonform" und verwies auf das verfassungsmäßige Recht des Kongresses, über Kriegserklärungen zu entscheiden.
Auch die Abgeordnete im Repräsentantenhaus, Marjorie Taylor Greene, kritisiert, dass Amerika "jedes Mal, wenn Amerika kurz davor ist, Großes zu erreichen" sich wieder in einen weiteren Auslandskrieg "verstricken" würde. "Das ist nicht unser Kampf", schreibt sie auf X. Und endet ihren Post mit: "Frieden ist die Antwort."
X-Post von Marjorie Taylor Greene
Ein Klick für den Datenschutz
Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
Der demokratische Minderheitsführer im US-Senat, Chuck Schumer, äußert scharfe Kritik. Kein Präsident sollte das Recht haben, dieses Land auf eigene Faust und ohne klare Strategie in den Krieg zu führen, erklärt er und warnt:
Die Gefahr eines größeren, längeren und vernichtenderen Kriegs ist nun dramatisch angestiegen.
„
Chuck Schumer, demokratischer Minderheitsführer im US-Senat
Auch der Minderheitsführer im Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, fordert von der Regierung eine umgehende Unterrichtung des Kongresses. "Präsident Trump hat das Land in Bezug auf seine Absichten getäuscht, hat es versäumt, eine Ermächtigung des Kongresses für den Militäreinsatz einzuholen und geht das Risiko einer amerikanischen Verstrickung in einen potenziell desaströsen Krieg im Nahen Osten ein."
X-Post von Hakeem Jeffries
Ein Klick für den Datenschutz
Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
Die New Yorker Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez bezeichnet Trumps Entscheidung ebenfalls als "katastrophal" und einen "schweren Verstoß gegen die Verfassung". Der US-Präsident wäre "impulsiv das Risiko eingegangen, einen Krieg zu entfesseln, der uns über Generationen hinweg fesseln könnte", schreibt sie auf der Plattform ist. Und weiter:
Das ist eindeutig ein klarer Grund für ein Amtsenthebungsverfahren.
„
Alexandria Ocasio-Cortez, New Yorker Abgeordnete
Auch Nancy Pelosi, die frühere Vorsitzende des Repräsentantenhauses, kritisiert Trump scharf. Er habe den Militäreinsatz ohne Zustimmung des Parlaments angeordnet und dabei "die Verfassung ignoriert", so die demokratische Abgeordnete.
Fränzi Meyer und Katharina Schuster sind Reporterinnen im ZDF-Studio in Washington D.C.
Israel greift Iran seit Tagen an und begründet das Vorgehen mit dem iranischen Atomprogramm. Iran reagiert mit Gegenschlägen auf Israel. Alle Entwicklungen im Liveblog.