Unentschieden gegen Frankreich reicht:DFB-Frauen im Finale der Nations League
von Sebastian Ungermanns
Die deutschen Fußball-Frauen haben das Finale der Nations League erreicht. Gegen Frankreich reichte der Wück-Elf im Rückspiel in Caen ein Remis.
Jubel bei den DFB-Frauen: Das Finale der Nations League ist erreicht. Die Höhepunkte des Halbfinal-Rückspiels gegen Frankreich - mit Originalkommentar von Claudia Neumann.
28.10.2025 | 8:47 minDie deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Frauen hat dank eines 2:2 (1:1) im Halbfinal-Rückspiel in der Nations League gegen Frankreich das Finale erreicht. Dort trifft man auf den EM-Zweiten Spanien (Das Hinspiel am 28.11. live im ZDF).
Verglichen mit dem 1:0-Sieg im Hinspiel veränderte Bundestrainer Wück seine Startformation nur auf einer Position. Janina Minge ersetzte Kathrin Hendrich in der Innenverteidigung.
Nach einem starken Auftritt gegen Frankreich haben die DFB-Frauen das Finale der Nations League vor Augen. Klara Bühl sorgte im Hinspiel des Halbfinales für einen 1:0-Sieg.
22.10.2025 | 8:48 minMalard bringt Frankreich in Führung, Anyomi antwortet
Die Französinnen erwischten vor ausverkauftem Haus in Caen einen Traumstart. Keine drei Minuten waren vorbei, als Selma Bacha mit einer Flanke von der Grundlinie den Kopf von Stürmerin Melvine Malard fand. Die Akteurin von Manchester United köpfte aus kurzer Distanz zur französischen Führung ein.
Nicole Anyomi, Spielerin Deutschland: "Es war sehr intensiv. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, gekämpft bis zur letzten Minute - und sind sehr froh über den Finaleinzug."
Christian Wück, Bundestrainer Deutschland: "Wir hätten es cleverer zu Ende spielen müssen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe zweier sehr guter Mannschaften. Großes Lob an die Französinnen, die uns wirklich gefordert haben."
Doch angeführt von Kapitänin Giulia Gwinn, die beim epischen EM-Viertelfinal-Fight im Sommer noch verletzt gefehlt hatte, schüttelte sich Deutschland schnell, spielte energisch nach vorn - und belohnte sich traumhaft. Nicole Anyomi löste sich von Bewacherin Maelle Lakrar und hämmerte die Kugel vom Strafraumrand ins Kreuzeck der Gastgeberinnen (12.).
Torfrau Johannes hält Deutschland im Spiel
Frankreich zeigte sich unbeeindruckt und erarbeitete sich in der Folge durch gutes Kombinationsspiel und schnelle präzise Pässe in die Tiefe einige Möglichkeiten, erneut in Führung zu gehen - scheiterte aber ein ums andere Mal an der starken Stina Johannes im Tor der DFB-Frauen.
Das EM-Viertelfinale 2025 zwischen Frankreich und Deutschland: ein Drama in 138 Minuten. In Unterzahl kämpft sich das DFB-Team bis ins entscheidende Elfmeterschießen
24.10.2025 | 31:11 minZunächst erlief sie einen Steilpass vor Sakina Karchaoui (22.), parierte zehn Minuten danach stark gegen Malard aus kurzer Distanz. Gegen Delphine Cascarino fünf Minuten später war sie zwar machtlos, doch die Französin stand beim Zuspiel von Bacha im Abseits.
Als Cascarino es in der 43. Minute wuchtig aus der Distanz probierte, fand sie einmal mehr ihre Meisterin in Deutschlands Schlussfrau. Mit einem 1:1 ging es in die Pause, Deutschland musste weiter hellwach bleiben, damit es für den Nations-League-Finaleinzug reicht.
Deutschlands Blitzstart nach der Pause
Nach dem Seitenwechsel setzten die Französinnen die DFB-Auswahl wieder früh unter Druck, drückten auf ein schnelles 2:1, um den Rückstand aus dem Hinspiel zu egalisieren. Doch es folgte die kalte Dusche für die Gastgeberinnen.
Spaniens Fußballerinnen stehen wieder im Finale der Nations League. Im Halbfinale gegen Schweden reicht ein 1:0-Sieg. Dabei leisten die Schwedinnen mehr Widerstend als beim 4:0 im Hinspiel.
28.10.2025 | 1:02 minKlara Bühl, die schon im Hinspiel getroffen hatte, setzte sich links im französischen Strafraum durch und jagte den Ball aus kurzer Distanz unter die Latte ins kurze Eck - 2:1 Deutschland (50.). Mit der Führung im Rücken gewannen die DFB-Frauen an Sicherheit, kamen innerhalb der nächsten zehn Minuten zu noch zwei guten Möglichkeiten.
Dem ersten gefährlichen Abschluss der Französinnen ging ein Abspielfehler von Jule Brand im eigenen Strafraum voraus. Grace Geyoros Abschluss aus zentraler Position ging jedoch deutlich über den deutschen Kasten.
Anyomis zweiter Treffer wird aberkannt
Die DFB-Frauen verteidigten nun deutlich strukturierter als noch in Halbzeit eins, hielten die Französinnen besser vom eigenen Tor fern und hatten die Kontrolle über das Spiel übernommen. Auch offensiv tauchten sie regelmäßig gefährlich vor dem Tor auf und sorgten rund 20 Minuten vor dem Ende für die vermeintliche Entscheidung.
Nach Flanke von der linken Seite schob Nicole Anyomi aus kurzer Distanz zum vermeintlichen 3:1 ein. Allerdings stand Vorbereiterin Bühl minimal im Abseits - der Treffer zählte nicht (69.). Die Führung ging zu dem Zeitpunkt dennoch in Ordnung.
Cerci an die Latte, Mateo macht es nochmal spanennd
Rund fünf Minuten später scheiterte die eingewechselte Selina Cerci per traumhaftem Heber an der Latte, Sjoeke Nüskens Distanzschuss rauschte kurz danach knapp am rechten Pfosten vorbei.
Kurz danach wurden auch die Gastgeberinnen gefährlich, doch auch die eingewechselte Kadidiatou Diani scheiterte frei aus kurzer Distanz an Deutschlands überragender Schlussfrau Stina Johannes (81.). Doch eben jene Diani machte das Spiel kurze Zeit später nochmal spannend
Auf dem rechten Flügel wackelte sie Kapitänin Gwinn aus und legte den Ball flach vors DFB-Tor. Dort stand die eingewechselte Clara Mateo vollkommen blank und machte sie sieben Minuten Nachspielzeit nochmal spannend (89.). Doch die Wück-Elf zitterte das 2:2 ins Ziel und durfte sich über den Finaleinzug freuen.
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