Gaza-Hilfsdeal: Wadephul dringt auf Umsetzung durch Israel

Appell an Israel:Gaza-Hilfsdeal: Wadephul dringt auf Umsetzung

|

Die Lage der Zivilbevölkerung in Gaza bleibt dramatisch. Der Außenminister fordert deshalb die zügige Umsetzung der EU-Vereinbarung mit Israel. Die Situation müsse sich verbessern.

Der deutsche Außenminister Johann Wadephul am 10.07.2025 in Wien.

Außenminister Johann Wadephul fordert eine Besserung der Lage in Gaza. (Archivbild)

Quelle: epa

Außenminister Johann Wadephul dringt auf eine rasche Umsetzung der Vereinbarung zwischen der EU und Israel für eine bessere Versorgung der notleidenden Zivilbevölkerung im Gazastreifen.

"Jetzt wird es entscheidend darauf ankommen, dass all das, was vereinbart ist, implementiert wird. Das heißt, dass das vor Ort auch umgesetzt wird", forderte der CDU-Politiker bei einem Treffen mit seiner slowenischen Kollegin Tanja Fajon in Berlin. Darauf werde die EU achten. 

Wir brauchen eine schnelle Besserung der humanitären Situation.

Johann Wadephul, Bundesaußenminister

A view of the site of Thursday's Israeli strike that damaged and destroyed residential buildings

Tödliche Gefahr bei der Nahrungssuche im Gazastreifen: Mindestens 600 Menschen seien bislang getötet worden rund um die Verteilzentren der umstrittenen GHF-Stiftung, sagen die UN.

04.07.2025 | 3:03 min

Wadephul: Palästinenser müssen "naturgemäß leben können"

Zu Befürchtungen, die Menschen könnten von Israel aus dem Gazastreifen vertrieben werden, sagte der Außenminister, Palästinenserinnen und Palästinenser müssten "nach Beendigung der Auseinandersetzung im Gazastreifen naturgemäß leben können".

Alle Anstrengungen Deutschlands richteten sich darauf, dass es zu einem Waffenstillstand komme.

Ein Journalist im Gaza-Streifen bei seiner Arbeit.

Thomas Reichart leitet das ZDF-Studio in Tel Aviv und berichtet von dort über die Lage in Gaza. Warum aus Tel Aviv? Das erklärt er in diesem Video.

13.07.2025 | 3:22 min

Fajon bedauert fehlende EU-Maßnahmen gegen Israel

Fajon bedauerte, dass die EU bisher keine Maßnahmen wie Sanktionen oder ein Waffenembargo gegen das Vorgehen der israelischen Regierung im Gazastreifen ergriffen habe. Die humanitäre Vereinbarung sei noch nicht umgesetzt worden. Fajon sagte laut offizieller Übersetzung:

Die einzige Garantie für Frieden im Nahen Osten ist die Lösung der palästinensischen Frage.

Tanja Fajon, slowenische Außenministerin

Katja Storck

"Die Kombination aus Mangelernährung und Durchfallerkrankungen führt zu einer massiven Verschlechterung des Zustands", sagt Katja Storck, Notfallpflegerin Ärzte ohne Grenzen.

09.07.2025 | 5:42 min

EU-Kommissarin: Noch immer nicht genug Hilfslieferungen

Die zuständige EU-Kommissarin Hadja Lahbib hatte in Brüssel bei einem EU-Außenministertreffen gesagt, Israel halte sich bislang nur teilweise an die Absprache, die notleidende Zivilbevölkerung besser zu versorgen.

Es gebe einige Fortschritte und positive Entwicklungen, aber es stehe fest, dass die Vereinbarung aus der vergangenen Woche bei weitem nicht vollständig umgesetzt sei. So könnten noch immer nicht genug Lastwagen mit Hilfslieferungen in den Gazastreifen fahren.

Friedensplan für Gazastreifen
:Liveblog: Aktuelle Nachrichten zum Nahost-Konflikt

Seit dem 10. Oktober herrscht eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas - und hat damit den Krieg in Nahost unterbrochen. Doch die Feuerpause scheint fragil. Die News im Blog.
Khan Yunis
Liveblog
Quelle: dpa

Mehr zur Lage im Gazastreifen

  1. Gestapelte und in weiße Verpackung gehüllte Hilfsgüter auf Paletten

    Vereinbarung für Versorgung:EU: Israel akzeptiert mehr Hilfe für Gazastreifen

    mit Video

  2. Mehrere Menschen laufen mit Taschen auf einer vertrümmerten Straße, im Hintergrund ein Rettungswagen
    Interview

  3. Palästinenser gehen zwischen zerstörten Gebäuden in Gaza-Stadt.

    UN warnen vor Auswirkungen:Internetausfall in Gaza legt Hilfe lahm


  4. Palästinensische Rettungskräfte treffen ein, um Personen zu evakuieren, nachdem eine israelische Drohne das Feuer auf Zivilisten in der Nähe eines Hilfsgüter-Verteilungspunkts eröffnet hatte.

Aktuelle Nachrichten zum Nahost-Konflikt