Sollte Hamas gegen Abkommen verstoßen:Israel droht, Kämpfe im Gazastreifen wieder aufzunehmen
Sollte sich die Hamas nicht an das getroffene Abkommen halten, wird Israel seine Kämpfe wieder aufnehmen. Damit droht der Verteidigungsminister. Ein Plan werde ausgearbeitet.
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz droht der Hamas mit der Wiederaufnahme der Kämpfe im teils völlig zerstörten Gazastreifen.
Quelle: Jehad Alshrafi/AP/dpa, ArchivbildIsrael fordert von der islamistischen Hamas erneut die Übergabe aller toten Geiseln und droht bei Nichteinhaltung des Waffenruhe-Abkommens mit der Rückkehr zum Krieg im Gazastreifen. Verteidigungsminister Israel Katz sagte laut der israelischen Nachrichtenseite "ynet", das Abkommen verlange die Entwaffnung der Hamas sowie die Übergabe aller lebenden und toten Geiseln.
Sollte sich die Terrororganisation weigern, die Vereinbarung einzuhalten, werde Israel die Kämpfe wieder aufnehmen. Er habe das Militär angewiesen, für diesen Fall einen umfassenden Plan auszuarbeiten.
Israel wirft der Hamas vor, sich nicht an die Vereinbarung zur Übergabe der getöteten Geiseln zu halten. Im Gazastreifen wächst weiter die Not – die Zerstörung ist enorm.
15.10.2025 | 1:30 minBisher zehn Leichen übergeben, eine laut Israel keine Geisel
Die Übergabe der sterblichen Überreste mehrerer Geiseln steht noch aus. Die Hamas hatte am Abend zwei weitere Leichen übergeben und nach eigener Darstellung damit alle für sie erreichbaren Überreste von Geiseln ausgehändigt.
Laut Vereinbarung muss die Hamas insgesamt 28 Geiselleichen übergeben. Bisher übergab sie zehn Leichen. Bei einer davon handelt es sich nach israelischen forensischen Erkenntnissen nicht um die sterblichen Überreste einer Geisel.
Waffenruhe: Hamas sieht Verpflichtungen als erfüllt
In einer Erklärung der Hamas hieß es: "Was die übrigen Leichen betrifft, so sind zu ihrer Bergung außerordentliche Bemühungen und spezielle Ausrüstungen nötig." Man unternehme große Anstrengungen, um die Sache abzuschließen. Israels Armee erklärte: "Die Hamas ist verpflichtet, sich an die Vereinbarung zu halten und die nötigen Schritte zu unternehmen, um alle Geiseln zurückzugeben."
Die Terrororganisation teilte jedoch mit, sie habe ihre Verpflichtungen aus dem Waffenruhe-Abkommen erfüllt. Bereits am Montag hatten die Islamisten die letzten 20 lebenden Geiseln im Gazastreifen freigelassen. Die erste Phase der von US-Präsident Donald Trump initiierten Waffenruhe sieht die Freilassung und Übergabe aller lebenden und toten Geiseln vor.