Israel: Hamas übergibt wieder "falsche" Leichen

Statt toter Geiseln:Israel: Hamas übergibt wieder "falsche" Leichen

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Die Hamas hatte am Freitag drei Leichen nach Israel überführen lassen. Wie sich nun herausstellt, handelt es sich dabei aber nicht um verschleppte Geiseln.

Hamas-Kämpfer tragen einen weißen Sack, vermutlich mit einer Leiche, bei der Suche nach Geisel-Überresten in Hamad City, Süder-Gazastreifen.

Bei den drei zuletzt übergebenen Leichen handelt es sich nicht um verschleppte Geiseln, sagt Israel.

Quelle: dpa

Bei sterblichen Überresten von drei Menschen, die von der islamistischen Hamas übergeben wurden, handelt es sich nicht um vermisste Geiseln. Das hätten Untersuchungen des rechtsmedizinischen Instituts ergeben, teilte die israelische Armee mit.

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Hamas übergibt falsche Leichen

Die sterblichen Überreste waren Berichten zufolge am Freitagabend von der Hamas an Vertreter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) im Gazastreifen übergeben worden, das sie dann an die Armee weiterleitete.

Es ist nicht der erste Fall dieser Art und frühere Übergaben falscher Geiselleichen hatten in Israel für Empörung gesorgt. Es gab zunächst keine Mitteilung der israelischen Regierung über mögliche Konsequenzen.

Ein Mann streckt sich aus dem Fenster eines Busses und ruft sowie gestikuliert dabei. Links das gelbe auslandsjournal-"a".

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Elf tote Geiseln noch vermisst

Am Donnerstag hatte die Hamas zuletzt zwei Leichen übergeben, bei denen es sich tatsächlich um die beiden Israelis Amiram Cooper und Sahar Baruch handelte. Derzeit werden noch elf tote Geiseln im Gazastreifen vermisst.

Anders als im Rahmen des Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump vereinbart, übergibt die Terrororganisation die 28 Leichen nur schleppend. Sie begründet das damit, dass es für sie schwierig sei, die Toten zu finden, weil sie unter den Trümmern bombardierter Gebäude und Tunnel verschüttet seien. Israel bezeichnet dies als Lügen der Hamas.

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Friedensplan sorgt für brüchige Waffenruhe

Auslöser des Gaza-Kriegs war das Massaker der Hamas und anderer Terroristen in Israel, bei dem am 7. Oktober 2023 etwa 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 Menschen aus Israel in den Küstenstreifen verschleppt wurden. Bei massiven israelischen Angriffen im Gazastreifen wurden danach nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 68.500 Menschen getötet.

Im Rahmen des von US-Präsident Trump vorgelegten Friedensplans trat am 10. Oktober eine seither brüchige Waffenruhe in Kraft. Am 13. Oktober ließ die Islamistenorganisation dann alle noch lebenden Geiseln im Austausch für Hunderte palästinensische Häftlinge frei.

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