US-Vizepräsident in Israel:Vance: "Chance, etwas wirklich Historisches zu erreichen"
US-Vizepräsident JD Vance sieht bei der Umsetzung des US-Friedensplans für Gaza noch viel Arbeit. Dennoch spricht er in Israel von einer historischen Chance für den Nahen Osten.
In Israel drängt US-Vizepräsident Vance auf die weitere Umsetzung des Gaza-Friedensplans. Die Hamas müsse entwaffnet und der Gazastreifen wieder aufgebaut werden.
22.10.2025 | 1:34 minDie Umsetzung des US-Friedensplans zur Beendigung des Gaza-Kriegs bedeutet nach Aussage von US-Vizepräsident JD Vance noch viel Arbeit. "Vor uns liegt eine sehr, sehr schwierige Aufgabe", sagte Vance nach einem Gespräch mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, wie dessen Büro mitteilte.
So müsse die Hamas entwaffnet und der Gazastreifen wieder aufgebaut werden. Er zeigte sich laut Mitteilung aber optimistisch:
Ich denke, wir haben die Chance, etwas wirklich Historisches zu erreichen.
JD Vance, US-Vizepräsident
Das Leben der Menschen im Gazastreifen müsse verbessert und zugleich müsse sichergestellt werden, dass die Hamas keine Bedrohung mehr für Israel darstellen könne, sagte der US-Vizepräsident weiter. Es gebe noch viel zu tun. "Wir freuen uns sehr darauf, uns zusammenzusetzen und gemeinsam am Gaza-Friedensplan zu arbeiten."
Der US-Vizepräsident schätzt die Einhaltung der Waffenruhe als schwierig ein. Ein amerikanisches Überwachungszentrum soll sie überprüfen, berichtet Thomas Reichart.
22.10.2025 | 1:16 minVance sieht Chance für Ausweitung der Abraham-Abkommen
Vance betont außerdem, dass das von US-Präsident Donald Trump vorangetriebene Waffenruhe-Abkommen für den Gazastreifen auch den Weg für breitere Allianzen Israels im Nahen Osten ebnen könnte.
Er halte das Abkommen für "ein wesentliches Element", um die Abraham-Abkommen auszuweiten, sagte Vance. Mit den Abkommen, die Trump während seiner ersten Amtszeit auf den Weg gebracht hatte, normalisierten unter anderem die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und Marokko ihre Beziehungen zu Israel.
Netanjahu betont Partnerschaft mit den USA
Netanjahu betonte den Angaben zufolge, dass die "beispiellose" Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten den Nahen Osten verändere.
Brüchiger Waffenstillstand, unterbrochene Hilfslieferungen, Hunger, Chaos: Die Lage im Gazastreifen bleibt undurchsichtig. Wie geht es weiter in dem zerstörten Küstenstreifen?
20.10.2025 | 1:57 min"Wir schaffen gerade einen unglaublichen 'Tag danach' mit einer völlig neuen Vision davon, wie man eine zivile Regierung aufbaut, wie man dort (im Gazastreifen, Anm. d. Red.) für Sicherheit sorgt und wer diese Sicherheit dort gewährleisten könnte", sagte er. Es werde "nicht einfach sein" sagte Netanjahu und fügte hinzu: "Aber ich denke, es ist möglich."
Er betonte aber auch, dass sein Land für seine eigene Sicherheit verantwortlich sei:
Wir sind kein Protektorat der Vereinigten Staaten.
Benjamin Netanjahu, israelischer Premierminister
Die US-Regierung setzt nach Medienberichten sowohl die Hamas als auch Israel unter Druck, das Waffenruhe-Abkommen im Gaza-Krieg aufrechtzuerhalten. Die USA pochen zwar auf die Entwaffnung der Hamas, setzen dafür bislang aber keine zeitliche Frist.