Rüstungsfirma Renk: Könnten Lieferstopp nach Israel umgehen und in den USA produzieren.
Quelle: dpa
In der Kontroverse um einen deutschen Exportstopp für bestimmte Rüstungsgüter nach Israel erwägt der Augsburger Rüstungszulieferer Renk, einen Lieferstopp zu umgehen.
Firmenchef Alexander Sagel sagte der "Financial Times", es gebe einen "Plan B", der vorsehe, die Produktion von Getrieben für israelische Panzer in die USA zu verlagern.
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Das Unternehmen habe aus deutscher Sicht "die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass Israel seine Abschreckungsfähigkeit aufrechterhalten kann", wird Sagel von der FT zitiert. "Diese ist nicht nur in
Gaza, sondern auch an anderen Grenzen erforderlich." Sagel machte keine Angaben, um wie viele Getriebe für
Israel es geht.
Bundeskanzler
Friedrich Merz hatte angekündigt, dass vorerst keine Ausfuhren von Rüstungsgütern genehmigt würden, die im Gaza-Krieg verwendet werden könnten.
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Aufrüstung sorgt für volle Auftragsbücher
Die anhaltend hohen Ausgaben der Staaten für Verteidigung sorgen beim Rüstungszulieferer Renk für sehr gut gefüllte Auftragsbücher. So stieg das Neugeschäft im ersten Halbjahr um rund 47 Prozent auf 921 Millionen Euro, wie das Unternehmen in Augsburg mitteilte. Der gesamte Auftragsbestand belaufe sich nun auf 5,9 Milliarden Euro.
Der Umsatz legte um gut ein Fünftel auf 620 Millionen Euro zu. Das Unternehmen stellt unter anderem Panzergetriebe her, ist aber auch im zivilen Geschäft tätig. Das Rüstungsgeschäft sei jedoch weiterhin der Wachstumsmotor des Konzerns, so Renk.
Israel geht seit dem Terrorangriff der Hamas militärisch im Gazastreifen vor. Die humanitäre Lage dort spitzt sich zu. Netanjahu will den Einsatz nun ausweiten. Mehr im Blog.
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