Erste Geiseln freigelassen:Jubel und Erleichterung in Israel
Die Hamas hat die ersten Geiseln dem Roten Kreuz übergeben. In Tel Aviv versammelten sich Menschen auf dem "Platz der Geiseln" und bejubelten die Freilassung.
Am Tag der Freilassung der letzten israelischen Geiseln spricht US-Präsident Trump vor dem Parlament in Jerusalem. Seine Rede und Einschätzungen zur Lage bei ZDFheute live.
13.10.2025Wie ZDF-Korrespondent Thomas Reichart berichtete, hat die Übergabe der Geiseln begonnen. Am Morgen wurden sieben von ihnen im Gazastreifen dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz übergeben, wie von israelischer Seite bestätigt wurde. Reichart erklärte, die Geiseln befänden sich "bei guter Gesundheit".
Auf dem offiziellen X-Account von Premierminister Benjamin Netanjahu wurden die Namen der Freigelassenen veröffentlicht. Unter ihnen befinden sich auch drei deutsche Staatsangehörige: Alon Ohel sowie die Brüder Gali und Ziv Berman.
Posting von Benjamin Netanjahu
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"Die Geiseln seien ok, die ersten Bilder zeigen Geiseln, die lächeln, das stimmt viele hoffnungsfroh", berichtet ZDF-Korrespondent Thomas Reichart aus Tel Aviv zur Freilassung der Geiseln.
13.10.2025 | 5:58 minJubel in Tel Aviv nach Geisel-Freilassung
In Israel haben Berichte über die Freilassung der ersten sieben von der islamistischen Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln für riesige Erleichterung und Freude gesorgt. Auf dem "Platz der Geiseln" im Zentrum der Küstenmetropole Tel Aviv brach am Morgen unter Tausenden dort versammelten Menschen Jubel aus.
Laut der "Times of Israel" brachten Freiwillige in Straßen rund um die Krankenhäuser, in die die Geiseln gebracht werden sollen, Transparente zu ihrer Begrüßung an.
"Die Geiseln sind zurückgekehrt", die Menschen bewegen sich zwischen "Freude und Trauer, aber gemeinsam", so die Geiselangehörige Efrat Machikawa zur Geiselfreilassung aus Tel Aviv.
13.10.2025 | 6:28 minGeiseln vom Roten Kreuz empfangen
Das IKRK betont seine Rolle als neutraler Vermittler, der in die Verhandlungen über die Freilassung nicht beteiligt war. Es sei Aufgabe der Parteien, für Sicherheit und Würde zu sorgen. Das IKRK werde aus Respekt vor den Betroffenen weder Bilder von den Freigelassenen noch Videos von der Übergabe veröffentlichen, teilte es mit.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat eine mehrphasige Operation gestartet, um die Freilassung und Überstellung von Geiseln und Häftlingen im Rahmen eines Waffenruheabkommens zwischen Israel und der Hamas zu erleichtern.
Internationales Komitee vom Roten Kreuz
Israel: Tote Geiseln werden wohl nicht heute übergeben
Israels Militär geht nicht davon aus, dass die Hamas auch alle 28 toten Geiseln heute - und damit innerhalb der im Rahmen der Waffenruhe vereinbarten 72-Stunden-Frist - übergeben kann. Nach der Übergabe der Geiseln an das IKRK sollen die Entführten innerhalb des Küstenstreifens an das israelische Militär übergeben werden. Im Militärlager Reim am Rande des Gazastreifens soll es ein erstes Wiedersehen mit Angehörigen, eine medizinische Untersuchung und die Möglichkeit zum Duschen und einem Kleiderwechsel geben. Danach sollen die Menschen in Krankenhäuser zur weiteren Behandlung geflogen werden.
"Politischer Frieden in Israel und Palästina könne erst kommen, wenn bestimmte menschliche und geopolitische Bedingungen geschaffen worden sind", so der Nahost-Experte Tom Khaled Würdemann.
13.10.2025 | 6:11 minForum: Rehabilitation der Geiseln gemeinsame Aufgabe
"Die Umsetzung des Abkommens zur Rückkehr aller Geiseln ist ein Ereignis, auf das wir seit den ersten Tagen des Krieges gehofft und uns vorbereitet haben", heißt es in einer am frühen Morgen veröffentlichten Mitteilung des Forums.
"Nun liegt eine wichtige und gemeinsame Aufgabe vor uns: die Rehabilitation der freigelassenen Geiseln, ihrer Familien, der betroffenen Gemeinden und der israelischen Gesellschaft insgesamt", heißt es darin weiter.
Eine vollständige Rehabilitation werde erst möglich sein, "wenn alle Geiseln zurückgekehrt sind - die Lebenden zur Rehabilitation und die Verstorbenen zur Beisetzung in Israel".
Trump setze auf "bereits existierende Zusammenarbeit", berichtet ZDF-USA-Korrespondent Elmar Theveßen. ZDF-Korrespondentin Golineh Atai berichtet aus Ägypten über die Verhandlungen.
13.10.2025 | 6:17 minAbkommen sieht auch Freilassung palästinensischer Häftlinge vor
Neben der Hamas hatten sich auch andere Terrorgruppen an dem Überfall in Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt. Rund 1.200 Menschen wurden dabei getötet und mehr als 250 als Geiseln nach Gaza verschleppt.
Im Gegenzug für die Übergabe der letzten Geisel durch die Hamas muss Israel gemäß dem Abkommen knapp 2.000 palästinensische Häftlinge freilassen. Darunter sind bis zu 250, die zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt wurden.