ZDF-Politbarometer: Wie relevant die deutsche Einheit für Ost und West ist

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ZDF-Politbarometer:Deutsche Einheit: Wie relevant sie für Ost und West ist

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Während die Wiedervereinigung eine Mehrheit der Westdeutschen kaum beeinflusst hat, berichten Ostdeutsche mehrheitlich von positiven Folgen. Das zeigt das ZDF-Politbarometer.

Die Wiedervereinigung hat mein Leben ... | beeinflusst
Die Wiedervereinigung war aus heutiger Sicht ...
Zwischen dem Westen und dem Osten Deutschlands überwiegen ...
Die Probleme der Wiedervereinigung sind inzwischen größtenteils ...
Projektion: Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre ...
Bewertung der zehn wichtigsten Politiker/innen
Bewertung der zehn wichtigsten Politiker/innen
Bundeskanzler Merz macht seine Arbeit eher ...
Die Bundesregierung leistet einen wichtigen Beitrag zur Ankurbelung der Wirtschaft ...
Was davon entlastet die Wirtschaft am meisten?
Parteikompetenz: Arbeitsplätze
Verteidigungs- und Abschreckungsfähigkeit: | Die NATO ist da eher ... aufgestellt.
Sollte die NATO auf russische Provokationen mit mehr militärischer Stärke reagieren?
Sollte die NATO auf russische Provokationen |mit mehr militärischer Stärke reagieren?
Die europäischen Staaten sollten die Ukraine militärisch ... unterstützen
Ukraine-Krieg: Wird es in den nächsten Wochen zu einer dauerhaften Waffenruhe kommen?
Kriegsende im Gazastreifen: Sollte Deutschland politisch mehr Druck auf Israel ausüben?
Hat Deutschland aufgrund seiner Geschichte eine besondere Verantwortung gegenüber Israel?
Soll Deutschland Palästina als eigenständigen Staat anerkennen?
Projektion  
Politische Stimmung in Deutschland
Keine Wahlabsicht
Zufriedenheit mit der Regierung
Was halten Sie von ...
Was halten Sie von ...
Was halten Sie von ...
Bundeskanzler Merz macht seine Arbeit eher ...
Allgemeine Wirtschaftslage in Deutschland
Eigene Wirtschaftslage
Wirtschaftskompetenz
Mit der Wirtschaft in Deutschland| geht es eher ...   
Bringt die EU-Mitgliedschaft der deutschen Bevölkerung eher ...
Wie kommen die Politbarometer-Ergebnisse zustande?
Wann sind Umfragen repräsentativ?
Wann sind Umfragen repräsentativ?
Wie genau sind die Umfragen?

Am Freitag vor 35 Jahren fand die Wiedervereinigung statt. Relativ unverändert ist seither eine sehr deutliche Mehrheit sowohl im Osten (90 Prozent richtig; acht Prozent falsch) als auch im Westen (92 Prozent richtig; fünf Prozent falsch) der Meinung, dass die Wiedervereinigung grundsätzlich richtig war (Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils "weiß nicht")

Stand der Deutschen Einheit

Blick nach Sachsen-Anhalt, 35 Jahre nach Wiedervereinigung. Wahlumfragen zeigen politische Gräben, ein Soziologe sieht "Erschöpfung von Veränderungen", die Wirtschaft hinke hinterher, Produktivität wächst.

02.10.2025 | 2:35 min

Dennoch ist fast die Hälfte im Westen (47 Prozent) und eine Mehrheit im Osten (57 Prozent) der Meinung, dass die Probleme der Wiedervereinigung zu einem großen Teil noch nicht gelöst sind (gelöst: 49 Prozent bzw. 41 Prozent). Was die Auswirkungen auf das eigene Leben angeht, berichten 62 Prozent der Befragten im Osten von positiven und nur neun Prozent von negativen Auswirkungen (kaum: 26 Prozent) der Wiedervereinigung.

Im Westen sieht das ganz anders aus: Hier sagen 64 Prozent, dass die Wiedervereinigung ihr Leben kaum beeinflusst hat, 29 Prozent sprechen von positiven und drei Prozent von negativen Auswirkungen (Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils "weiß nicht").

Bundeskanzler Friedrich Merz

Die Anzahl der Deutschen, die an einen Wirtschaftsaufschwung durch die aktuelle Bundesregierung glaubt, sinkt. Das zeigen die Zahlen des aktuellen ZDF-Politbarometer.

02.10.2025 | 1:14 min

Zuversicht in Problemlösungskompetenz der Bundesregierung

Die zweitägige Klausur des Bundeskabinetts ist zu Ende gegangen. Dabei sollte es vor allem auch darum gehen, Deutschlands Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs zu bringen.

Inzwischen ist allerdings die Zuversicht in die Problemlösungskompetenz der Bundesregierung deutlich zurückgegangen: Nur noch 46 Prozent glauben, dass die Bundesregierung einen wichtigen Beitrag zur Ankurbelung der Wirtschaft leisten wird, 50 Prozent sehen das nicht so (Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils "weiß nicht"). Im Mai, zu Beginn ihrer Regierungstätigkeit, hatten sich noch 64 Prozent optimistisch geäußert und nur 32 Prozent skeptisch.

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In Berlin berät das Kabinett Merz über Reformen. Ein Ziel: mehr Wettbewerbsfähigkeit. Trotz schlechter Umfragen und Finanzlage soll ein Neustart gelingen.

30.09.2025 | 2:34 min

Rund ein Drittel sieht Kompetenz für Arbeitsplätze bei Union

Die Ankündigungen eines deutlichen Stellenabbaus bei Bosch und Lufthansa haben aufgezeigt, dass es beim Thema Wirtschaft inzwischen auch wieder um Arbeitsplätze geht. Hier wird der Union relativ das meiste zugetraut: 34 Prozent sagen, die CDU/CSU besitzt die größte Kompetenz, wenn es um die Schaffung neuer Arbeitsplätze geht.

Danach folgen deutlich abgeschlagen SPD (13 Prozent), AfD (neun Prozent), Grüne (sechs Prozent), Linke (fünf Prozent) und FDP (ein Prozent). Allerdings meinen 17 Prozent, dass keine Partei hier eine nennenswerte Kompetenz besitzt und weitere 13 Prozent können die Frage nicht beantworten.

Entlastung der Wirtschaft: Bürokratieabbau als Schlüssel

Wenn es um die Entlastung der Wirtschaft geht, halten 66 Prozent den Bürokratieabbau für die wichtigste Maßnahme, 21 Prozent glauben, dass Steuererleichterungen am meisten bringen würden und neun Prozent direkte Finanzhilfen.

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Bis 2030 will der Lufthansa-Konzern 4.000 Stellen abbauen. Betroffen ist davon vor allem die Verwaltung - der Personalbedarf soll hier durch mehr Digitalisierung gesenkt werden.

29.09.2025 | 0:19 min

Projektion

Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, würde sich die CDU/CSU in der Projektion auf 27 Prozent (plus eins) verbessern, die AfD käme auf 25 Prozent (minus eins) und die SPD auf 15 Prozent (unverändert).

Die Grünen könnten mit elf Prozent (plus eins) rechnen, die Linke bliebe bei elf Prozent und die FDP bei drei Prozent. Alle anderen Parteien bekämen zusammen acht Prozent (minus eins), darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erhalten würde. Mit diesem Ergebnis hätte Schwarz-Rot weiterhin keine parlamentarische Mehrheit.

Top Ten

Nach dem Negativtrend vor zwei Wochen haben sich die Werte bei den meisten Politikerinnen und Politikern jetzt wieder etwas erholt: Bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung ("Was halten Sie von?") liegt Verteidigungsminister Boris Pistorius weiterhin auf Rang eins. Er wird auf der Skala von + fünf bis - fünf mit einem Durchschnittswert von 2,2 (hier und im Folgenden Vergleichswert von Ende September: 1,8) bewertet.

Mit großem Abstand folgt wie zuletzt Johann Wadephul mit 0,9 (0,6), danach kommen Bärbel Bas mit 0,4 (0,0) und Lars Klingbeil mit 0,4 (0,0). Auf Rang fünf steht Friedrich Merz mit minus 0,1 (minus 0,2), dahinter finden sich Robert Habeck mit minus 0,3 (minus 0,7), Alexander Dobrindt mit minus 0,4 (minus 0,6) und Markus Söder mit minus 0,5 (minus 0,7). Auf dem neunten Platz ist wieder Sahra Wagenknecht mit minus 1,8 (minus 1,9). Schlusslicht bleibt Alice Weidel mit minus 2,6 (minus 2,4).

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"Die Rufe werden jetzt lauter nach einem konsequenteren Vorgehen in der Nato“, sagte Isabelle Schaefers in Brüssel. Andere Stimmen sprechen sich für Besonnenheit aus.

23.09.2025 | 1:47 min

Verteidigungs- und Abschreckungsfähigkeit der Nato

Seit Wochen provoziert Russland einzelne Nato-Staaten mit Luftraumverletzungen und Zwischenfällen auf hoher See. Darunter hat offensichtlich auch das Image der Nato gelitten: Waren im Juli letzten Jahres noch 48 Prozent der Befragten der Meinung, dass die Nato militärisch eher gut aufgestellt ist, sagen das jetzt nur noch 35 Prozent.

Eine Mehrheit von 54 Prozent sieht das aktuell nicht mehr als gegeben (Juli 24:42 Prozent).

Anerkennung Palästinas als eigenständiger Staat

Nicht zuletzt als Reaktion auf das militärische Vorgehen von Israel im Gaza-Streifen haben in den letzten Wochen eine Reihe von europäischen Staaten Palästina als selbstständigen Staat anerkannt, was Deutschland aktuell ablehnt. 63 Prozent aller Befragten sprechen sich für eine solche Anerkennung aus, 22 Prozent sind dagegen.

Die Umfrage zum Politbarometer wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 29. September bis 1. Oktober 2025 bei 1.300 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch und online erhoben. Dabei wurden sowohl Festnetz- als auch Mobilfunknummern berücksichtigt. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent rund +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent rund +/-zwei Prozentpunkte. Daten zur politischen Stimmung: CDU/CSU 30 Prozent, AfD 18 Prozent, SPD 17 Prozent, Grüne 16 Prozent, Linke 12 Prozent, FDP 2 Prozent. Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, den 24. Oktober 2025. Informationen zur Methodik der Umfrage und zu den genauen Frageformulierungen finden Sie auch auf www.forschungsgruppe.de.


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