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Getöteter Hamas-Funktionär:Iran: Hanija mit Kurzstreckengeschoss getötet
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Nach Angaben des Iran ist Hamas-Funktionär Ismail Hanija in Teheran durch ein "Kurzstreckengeschoss" getötet worden. Zum Tathergang gibt es auch andere Darstellungen.
Nach Berichten über die Durchführung des Attentats auf Hamas-Auslandschef Ismail Hanija verbreiten die iranischen Revolutionsgarden eine eigene Darstellung.
Demnach wurde bei dem Anschlag auf Hanija in Teheran ein Geschoss mit kurzer Reichweite eingesetzt, das mit einem etwa sieben Kilogramm schweren Sprengkopf bestückt war und von außerhalb des Gästehauses im Norden der Hauptstadt abgefeuert wurde.
Dies habe die Explosion verursacht, bei der Hanija getötet wurde, heißt es in einem Bericht der Revolutionsgarden. Es ist ihr bereits dritter Bericht zu dem Anschlag. Die Ausführungen darin lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Revolutionsgarden machen auch Israel verantwortlich
In ihrem Bericht machen die Revolutionsgarden auch Israel für den "Terrorakt" verantwortlich; unterstützt worden sei das Land dabei von den USA. Israel hat sich bislang nicht zu dem Attentat geäußert.
ZDF-Korrespondentin: Wettbewerb um Deutungshoheit
Falls es sich so zugetragen haben sollte, wie der Iran berichtet, "dann wäre das eine etwas weniger unangenehme Sicherheitslücke im iranischen Geheimdienstapparat, als bei der Version der New York Times", schätzt ZDF-Korrespondentin Phoebe Gaa ein, die über den Iran, die Türkei und Afghanistan berichtet.
Aber ob diese Erklärung der Revolutionsgarden geeignet ist, um all die Theorien und Gerüchte einzufangen, die hier seit Mittwoch die Runde machen - da bin ich skeptisch.
Phoebe Gaa, ZDF-Korrespondentin
Die New York Times hätte heute nochmal nachgelegt, und will erfahren haben, "dass etwa 20 Militärangehörige, Geheimdienstler, und so weiter im Zusammenhang mit der gezielten Tötung Hanijas festgenommen worden sind". Von offizieller Seite gebe es dazu kein Wort, aber dies sei von iranischen Oppositionsmedien aufgegriffen worden.
Was wir gerade sehen, ist so etwas wie ein Wettbewerb um die Deutungshoheit dieses Anschlags.
Phoebe Gaa, ZDF-Korrespondentin
US-Medien: Hanija durch Bombe getötet
Der Iran hatte zuvor alle Spekulationen über die Methode des Anschlags zurückgewiesen. US-Medien hatten berichtet, dass Hanija durch eine Bombe getötet worden sei. Der Sprengsatz soll demnach bereits zwei Monate vor Hanijas Reise nach Teheran in dem Gästehaus platziert worden sein.
Auch Berichte über die Verhaftung von iranischen Sicherheitskräften wegen angeblicher Zusammenarbeit mit dem israelischen Geheimdienst und Beteiligung an dem Anschlag wurden bislang von offizieller Seite nicht bestätigt.
Quelle: dpa
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