Deutscher Botschafter in Israel:Seibert sieht "riesige Hoffnung" bei Geiselfamilien
Erstmals seit Monaten konkretisiert sich im Gaza-Krieg die Hoffnung auf Freilassung der Geiseln. Der deutsche Botschafter in Israel warnte dabei vor der Gefahr großer Enttäuschung.
Das Gespräch mit Steffen Seibert (Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Israel)
07.10.2025 | 6:23 minDer deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, sieht durch den US-Friedensplan eine "riesige Hoffnung" bei Angehörigen deutscher Geiseln. Er habe am Montag Familien deutscher Geiseln getroffen, die "vielleicht größere Hoffnungen verspüren als zu jedem anderen Zeitpunkt", sagte Seibert im Sender Phoenix.
Zugleich warnte er vor der Gefahr noch größerer Enttäuschung, sollten die Verhandlungen nicht erfolgreich verlaufen.
Vor zwei Jahren überfiel die Hamas Israel – mehr als 1.200 Menschen wurden getötet, über 250 als Geiseln verschleppt. Der 7. Oktober bleibt Israels dunkelster Tag.
07.10.2025 | 1:14 minSeibert sieht gute Chance auf Frieden und Geiselfreilassung
Zwei Jahre nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel befinden sich noch sieben deutsche Staatsbürger unter den Geiseln. Vier davon seien noch am Leben, sagte Seibert. Bei einer Geisel bestehe noch die Hoffnung, zwei seien hingegen ermordet worden.
Zwei Jahre nach dem Hamas-Angriff erinnert Israel an die Opfer und die verschleppten Geiseln – während in Ägypten weiter über eine mögliche Einigung verhandelt wird.
07.10.2025 | 2:00 minDer erste Schritt einer Friedenslösung sei die Freilassung aller Geiseln, betonte der Botschafter. Danach müssten die Kämpfe eingestellt werden. Ein Rückzug Israels, ein Niederlegen der Waffen und eine neue, geordnete Verwaltung des Gazastreifens seien die folgenden Schritte. Die Chancen, dass dies nun gelinge, seien "diesmal sehr viel besser, als sie in den vergangenen zwei Jahren jemals waren".
Während in Israel den Opfern des Terroranschlages gedacht wird, laufen in Ägypten die Friedensgespräche mit der Hamas. Thomas Reichart mit einer Einschätzung.
07.10.2025 | 1:15 minHamas-Angriff jährt sich zum zweiten Mal
Am 7. Oktober 2023 hatten Terroristen der Hamas mit anderen Islamisten das schlimmste Massaker in Israels Geschichte angerichtet. Etwa 1.200 Menschen wurden getötet, mehr als 250 in den Gazastreifen verschleppt.
Israel reagierte mit einer Militäroffensive. Seit Kriegsbeginn wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 67.000 Palästinenser im Gazastreifen getötet, sowohl Kämpfer wie Zivilisten.