Update am Abend: Verbrenner-Aus, Ukraine und was sagt Merz dazu?

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Update am Abend:Verbrenner-Aus-Aus und Ukraine - was sagt Herr Merz dazu?

ZDFheute Update - Nicola Frowein

von Nicola Frowein

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ZDFheute Update - Nicola Frowein


Guten Abend,

nutzen Sie noch ein Handy mit Tasten? Vermutlich nicht. Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer hat das Bild vom "antiken" Handy genutzt, um ihre Kritik an den Plänen der EU zum Verbrenner-Aus zu illustrieren. Schnitzer sieht die "widersprüchlichen Signale an die Industrie" mit großer Skepsis, zumal viele Unternehmen längst investiert hätten. "Wenn es jetzt also heißt, die Deutschen hätten bei den Verbrennern einen großen Vorteil gegenüber der Konkurrenz, kann ich nur sagen: kurzfristig vielleicht", so Schnitzer. Auch andere Ökonomen haben schon im Vorfeld heftige Kritik geäußert.

Das aber hat die EU-Kommission nicht davon abgehalten, am späten Nachmittag in Brüssel ihre Pläne für ein Aus vom Verbrenner-Aus vorzustellen. Ihr Vorschlag:

  • Statt des geplanten 100-Prozent-Reduktionsziels soll es Ausnahmen geben, wonach nur noch bis zu 90 Prozent CO2 im Vergleich zum Basisjahr 2021 eingespart werden müssen.
  • Biokraftstoffe und E-Fuels Emissionen sollen ausgeglichen werden.
  • Dienst- und Firmenwagen sollen grüner werden.
  • Hersteller sollen von sogenannten Super-Gutschriften profitieren können, wenn sie erschwingliche Elektroautos in der EU bauen.

Jetzt sind noch das Europaparlament und die Mitgliedsstaaten am Zug. Die Bundesregierung hatte sich bereits für eine Lockerung der Vorgaben stark gemacht. Sollte Brüssel die Pläne also abnicken, wäre das ein politischer Erfolg für Schwarz-Rot - und kurzfristig auch für die Hersteller. Bestehende Verbrennerwerke ließen sich länger auslasten, Modellwechsel würden entschärft und Strafzahlungen wegen CO2-Flottenzielen wären weniger wahrscheinlich, erklärt ZDF-Wirtschaftsexperte Frank Bethmann. Den Bilanzen der deutschen Hersteller könnte so geholfen werden - aber eben nur auf kurze Sicht.

Eine zweigleisige Strategie zwischen E- und Verbrenner-Fahrzeugen hätten Konzerne schon zu lange gefahren, kritisierte Anita Wölfl vom Münchner Ifo-Institut. Die meisten Hersteller investierten deshalb schon jetzt nicht mehr in Benziner und Diesel. "Woher sollten also in den nächsten Jahren plötzlich neue Verbrenner-Modelle kommen?"

Für Friedrich Merz jedenfalls könnte die Nachricht aus Brüssel erstmal ein Fortschritt sein - auch wenn es damit längst noch keine Genesungsgarantie für die angeschlagene Autoindustrie gibt.

Nach den Ukraine-Gesprächen

Fortschritt - aber keine Garantie: So nennt auch Sicherheitsexpertin Claudia Major das Ergebnis der Ukraine-Verhandlungen in Berlin. Dass Ukraine, USA und EU sich auf eine Position verständigt haben, sei ein Erfolg, sagt sie im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF. Aber nach wie vor gebe es eben doch die große Frage, wie sich Russland positionieren werde. Alle bisherigen Verhandlungen seien bisher am Kreml gescheitert.

Europäische und US-amerikanische Vertreter zu Gesprächen im Berliner Kanzleramt.

Über die Ukraine-Gespräche berichte heute in europa um 16:32 Uhr.

16.12.2025 | 3:52 min

Und auch die Unterschrift von US-Präsident Donald Trump fehlt noch auf der Abschlusserklärung. Seine Strategie ist nicht unbedingt identisch mit der europäischen. Meine Kollegin in Washington, Beatrice Steineke, empfiehlt, einen Blick auf Trumps Sicherheitsstrategie zu werfen. Dort werde einmal mehr deutlich, dass die Rolle der USA in der Nato keineswegs geklärt ist. Zu groß ist die Kritik innerhalb Trumps MAGA-Bewegung, zu uneins sind die Republikaner in diesem Punkt.

Und wie bewertet Merz die Berliner Ergebnisse? Das fragen ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten und ihre Stellvertreterin Anne Gellinek den Bundeskanzler. Wie tragfähig sind die Ergebnisse und wie wird Russland reagieren? Sehen Sie das Gespräch hier um 19:20 Uhr: "Was nun, Herr Merz"

Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

Was darüber hinaus wichtig ist

Neue US-Angriffe auf Schmuggelboote im Pazifik: Die USA haben wieder Boote mutmaßlicher Drogenschmuggler im Pazifik angegriffen. Nach Angaben des US-Militärs kamen dabei acht Menschen ums Leben.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth

Über dieses Thema berichtete ZDFheute Xpress am 16.12.2025 ab 09:00 Uhr.

16.12.2025 | 0:19 min

Auszeichnung für Meinungsfreiheit: Das EU-Parlament würdigt den belarussischen Journalisten Andrzej Poczobut und die georgische Journalistin Msia Amaghlobeli mit dem Sacharow-Preis. Beide Preisträger sind in Haft.

Sacharow-Preis

Über den Sacharowpreis berichtete das ZDF mittagsmagazin um 16:02 Uhr.

16.12.2025 | 2:40 min

Streit mit Sohn vor Rob Reiners Ermordung? Nach dem gewaltsamen Tod von US-Regisseur Rob Reiner und seiner Ehefrau ermitteln die Behörden gegen den Sohn. Neue Details zur Vorgeschichte werfen Fragen zum Motiv auf.

Der Tag sportlich

Gehalts-Streit mit PSG entschieden: Nach Kylian Mbappés Weggang von Paris Saint-Germain überzogen sich Spieler und Verein gegenseitig mit hohen Geldforderungen. Das Pariser Arbeitsgericht entschied nun für Mbappé.

Kylian Mbappe

Das sportstudio berichtet um 16:25 Uhr.

16.12.2025 | 0:33 min

Franziska Preuß kehrt in Biathlon-Weltcup zurück: Die Weltmeisterin hat Corona und Grippe überwunden und ist am Donnerstag im Sprint von Le Grand Bornand wieder dabei. Selina Grotian fehlt aber weiterhin.

Grafik des Tages

Grafik: Frauen verdienen im Schnitt 16 Prozent weniger als Männer

Quelle: ZDF/iStock

Statistisch gesehen haben Frauen im laufenden Jahr in Deutschland 4,24 Euro weniger Stundenlohn bekommen. Das Statistische Bundesamt berichtet, dass die Lohnlücke 2025 unverändert 16 Prozent betrug.

Weitere Schlagzeilen

Ein Lichtblick

Zwei Ärztinnen besuchen eine Krebspatientin am Krankenbett.

16.12.2025 | 0:26 min

Über eine halbe Million Menschen erkrankten 2023 an Krebs - Männer häufiger als Frauen. Die Chancen auf eine Genesung verbessern sich weiter.

Zahl des Tages

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US-Präsident Donald Trump verklagt die BBC auf mindestens zehn Milliarden Dollar (rund 8,51 Milliarden Euro). Trump wirft der britischen Rundfunkanstalt Verleumdung und den Verstoß gegen ein Gesetz über irreführende Geschäftspraktiken vor. Hintergrund ist eine BBC-Dokumentation über den Sturm aufs Kapitol. Darin waren Ausschnitte aus Trumps Rede vom 6. Januar 2021 so zusammengeschnitten, dass der Eindruck entstand, er habe seine Anhänger direkt zum Sturm auf das Kapitol aufgerufen. Der Präsident warf dem Sender Fake News vor.

Gesagt

Mach die Lauscher auf und lehn' dich zurück, hier kommt die Show, Edelgroove aus Hamburg, genieß den Flow.

Deichkind, Kabeljau Inferno (1999)

Malte Pittner, Gründungsmitglied der Hamburger Hip-Hop-Formation "Deichkind" ist tot. Pittner gründete die Band 1997 mit und blieb bis 2005 dabei. Später spielte er bei der Country-Band "Texas Lightning". Er wurde 47 Jahre alt.

Malte Pittner

Über den Tod Pittners berichtete Hallo Deutschland um 12.03 Uhr.

16.12.2025 | 1:02 min

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Streaming-Tipps für den Feierabend

Ihnen macht die politische Situation weltweit irgendwie zu schaffen? Dabei ist 2025 doch ein Jahr toller Erfolge: Donald Trump rettet den Frieden, Friedrich Merz verschönert sein Stadtbild und hält alle Wahlversprechen, die Jugend jubelt über den neuen Wehrdienst und die AfD hat Neuigkeiten von Hitler. Alles eine Frage der Perspektive also, das merken Sie im satirischen Jahresrückblick von Toll! (ZDF frontal, Toll!, 33 Minuten).

ZDFHeute Fallback Bild

16.12.2025 | 32:58 min

Geniale Fälscher, dreiste Diebe und schwerer Betrug. Auch das war die Kunstwelt in den letzten Jahrzehnten. Die Dokumentation "True Art Crime - Verbrechen in der Kunst" erzählt mit Tempo, Tiefe und einem Augenzwinkern von den Verbrechen der jüngeren Kunstgeschichte und schildert die berühmtesten Fälle in Europa (3sat, Doku, 58 Minuten)

True Art Crime

20.12.2025 | 57:55 min

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