Terror in Sydney:Australiens Premier: IS-Ideologie hat zu Anschlag geführt
Die Täter des Anschlags in Sydney sind offenbar von der Ideologie des IS angetrieben worden. Laut Premier Albanese habe dies zur Bereitschaft geführt, einen Massenmord zu begehen.
Nach dem antisemitischen Angriff in Sydney steht das Land unter Schock. Ermittler prüfen mögliche Verbindungen der Tatverdächtigen zu Extremisten.
15.12.2025 | 2:41 minDie beiden Attentäter des Terroranschlags am Bondi Beach in Sydney waren nach Darstellung des australischen Premierministers Anthony Albanese anscheinend von der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) beeinflusst.
Es scheint, dass das (der Anschlag) durch die Ideologie des Islamischen Staates motiviert war.
Australiens Premierminister Anthony Albanese im Radiosender ABC Sydney
Auf die Frage, ob er das Gefühl habe, genug gegen Antisemitismus in seinem Land getan zu haben, erwiderte er: "Wir tun, was wir können." Die Ideologie des IS habe zu "dieser Ideologie des Hasses geführt, und in diesem Fall zu der Bereitschaft, einen Massenmord zu begehen. Wir arbeiten so hart wie möglich."
Einen Tag nach dem Anschlag am Bondi Beach steht Australien unter Schock. Australiens Regierung will die Tat schnell aufklären und Konsequenzen für die Waffengesetze ziehen.
15.12.2025 | 1:37 minDrastischer Anstieg antisemitischer Übergriffe in Australien
Seit dem Terrorangriff der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ist es nach Angaben jüdischer Repräsentanten zu einem drastischen Anstieg antisemitischer Übergriffe in Australien gekommen. Nach dem Anschlag am Sonntag am jüdischen Lichterfest Chanukka mit 15 Toten warf Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu der australischen Regierung vor, nichts unternommen zu haben, um einen Anstieg des Judenhasses zu stoppen.
Laut der australischen Sonderbeauftragten für den Kampf gegen Antisemitismus, Jillian Segal, nahmen antisemitische Vorfälle allein von Oktober 2023 bis September 2024 um 316 Prozent zu. Es seien mehr als 2.000 Fälle gemeldet worden, darunter Drohungen, Übergriffe, Sachbeschädigungen und Einschüchterungen. Dazu zählte sie einen Brandanschlag im Dezember 2024 auf eine Synagoge in Melbourne. Die australischen Behörden machten damals den Iran verantwortlich und wiesen den iranischen Botschafter aus.
Nach dem Anschlag auf ein jüdisches Fest am Bondi Beach, bei dem insgesamt 15 Menschen getötet wurden, plant die australische Regierung nun, die Waffengesetze zu verschärfen.
15.12.2025 | 1:37 minAlbanese: Möchten Antisemitismus ausmerzen
Albanese sagte dem Radiosender, man werde weiter alles tun, um gegen Judenfeindlichkeit vorzugehen.
Wir möchten den Antisemitismus ausmerzen. Das ist das Ziel.
Australiens Premierminister Anthony Albanese
Bei den Angreifern vom Bondi Beach handelte es sich den Ermittlern zufolge um Vater und Sohn. Der 50-jährige Vater wurde von Einsatzkräften am Tatort erschossen. Sein 24-jähriger Sohn wurde angeschossen und festgenommen, er liegt mit schweren Verletzungen im Krankenhaus.
Die australische Regierung stufte die Tat als antisemitischen Terroranschlag ein. Das genaue Motiv der beiden ist aber weiter unbekannt. Der australische Sender ABC hatte berichtet, dass der australische Geheimdienst vor sechs Jahren mögliche Verbindungen des 24-jährigen Täters zum IS überprüft habe. Anti-Terror-Ermittler gehen demnach davon aus, dass Vater und Sohn dem IS einen Treueschwur leisteten.
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