Frauen weiterhin schlechter bezahlt:Gender Pay Gap unverändert bei 16 Prozent
Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern nahm in Deutschland in diesem Jahr nicht ab. Dabei fallen die Verdienstunterschiede im Westen höher aus als im Osten des Landes.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts haben Frauen in Deutschland im vergangen Jahr weniger verdient als Männer. Im Schnitt lag der Unterschied pro Stunde bei 16 Prozent.
16.12.2025 | 0:25 minFrauen haben auch im laufenden Jahr in Deutschland deutlich weniger verdient als Männer. Pro Stunde erhielten sie mit 22,81 Euro einen um 4,24 Euro geringeren Lohn, wie das Statistische Bundesamt berichtet.
Die Lohnlücke betrug damit unverändert 16 Prozent. 2024 war dieser auch als Gender Pay Gap bezeichnete Wert im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozentpunkte geschrumpft. 2006 hatte der Verdienstunterschied noch 23 Prozent betragen.
ZDFheute Infografik
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Am 7. März war Equal Pay Day. Der steht für den Gender Pay Gap – also die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern. Denn rein rechnerisch haben Frauen dieses Jahr bis heute umsonst gearbeitet.
07.03.2025 | 2:36 minGender Pay Gap aufgrund von mehr Frauen in Teilzeit
Knapp zwei Drittel der Lohnlücke (60 Prozent) erklärt das Statistikamt mit höheren Teilzeitquoten bei den Frauen und geringeren Gehältern in frauentypischen Berufen.
Es bleibt eine Lücke, der bereinigte Gender Pay Gap, von 1,71 Euro oder rund 6 Prozent des Brutto-Stundenlohns ohne eindeutige Erklärung. Dieser Wert blieb auch 2025 unverändert.
Frauen verdienen im Schnitt immer noch weniger als Männer. Ein Gesetz sollte die Unterschiede transparent machen. Doch bei der Umsetzung gibt es noch Probleme.
08.03.2025 | 2:22 minAuch bereinigt bleibt eine Lohnlücke
Auch bei vergleichbarer Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiografie verdienten also Frauen 6 Prozent weniger als Männer, die auf einen Stundenlohn von 27,05 Euro kommen. Die Behörde vermutet, dass hier Erwerbsunterbrechungen etwa bei Schwangerschaften, zur Kindererziehung oder zur Pflege von Angehörigen eine Rolle spielen, die aber nicht näher erfasst werden.
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Man gehe davon aus, dass sich damit weitere Anteile des Lohnunterschieds erklären lassen. Die 6 Prozent stellten insofern eine Obergrenze für eine mögliche Verdienstdiskriminierung durch die Arbeitgeber dar.
Es müsse strukturelle Veränderungen geben. Gleiche Arbeit müsse gleich bezahlt werden, fordert Uta Zech, Leiterin der Equal-Pay-Day-Kampagne in Deutschland.
08.03.2025 | 3:31 minMehr Gehaltsgerechtigkeit im Osten
Der unbereinigte Gender Pay Gap fällt im Osten Deutschlands mit 5 Prozent deutlich geringer aus als im Westen, wo 17 Prozent verzeichnet werden. In sämtlichen Berechnungen sind nach europäischen Statistikvorgaben die Bereiche "Land- und Forstwirtschaft, Fischerei" sowie "Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung" ausgenommen.
Vor allem im Öffentlichen Dienst gibt es mit 4 Prozent eine deutlich kleinere Verdienstlücke zwischen den Geschlechtern. Würde dieser Bereich einbezogen, sinkt die unbereinigte Lohnlücke bundesweit auf 15 Prozent.
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