Ukraine-Krieg im Liveticker - Aktuelle News

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Russland greift die Ukraine an :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine und hat ukrainische Gebiete besetzt. Ein Ende der Kämpfe ist nicht in Sicht. News und Hintergründe im Ticker.

Angaben zum Verlauf des Krieges oder zu Opferzahlen durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Seite können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Tote und Verletzte nach Gleitbombenangriff in der Ostukraine

In der Ostukraine sind bei einem russischen Gleitbombenangriff in der Stadt Dobropillja mindestens zwei Menschen getötet worden. Weitere 14 wurden verletzt, teilte der Militärgouverneur des Gebiets Donezk, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. Es sei eine 500-Kilogramm-Bombe auf das belebte Stadtzentrum abgeworfen worden.

Unter den Trümmern der beschädigten Gebäude werden demnach noch weitere Opfer vermutet. 


Ukrainisches Parlament stimmt für Entlassung der Regierung

Das ukrainische Parlament hat den Rücktritt der Regierung um Ministerpräsident Denys Schmyhal bestätigt. Wie dpa berichtet stimmten nach Angaben des Abgeordneten Jaroslaw Schelesnjak 261 Parlamentarier für die Entlassung. Demnach gab es keine Gegenstimmen. Vier Abgeordnete enthielten sich.  

Schmyhal hatte am Vortag seinen Rücktritt eingereicht, bereits am Montag hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj mit Julia Swyrydenko eine der Stellvertreterinnen Schmyhals zur Bildung eines neuen Kabinetts aufgefordert.


Institut: Putin glaubt an Sieg Russlands

Nach Einschätzung der Militäranalysten des Institute for the Study of War (ISW) glaubt Putin weiter an einen Sieg in der Ukraine - und zwar durch sein größeres Durchhaltevermögen.  Putin sei von einer Siegestheorie überzeugt, nach der "Russland seine Kriegsziele erreichen kann, indem es auf dem Schlachtfeld weiterhin schleichende Fortschritte erzielt und die westliche Unterstützung für die Ukraine und ihre Verteidigungsfähigkeit überdauert", erklärt die in Washington ansässige Denkfabrik.


Kreml nennt Europäer nahe dem Irrsinn

Der Kreml wirft den europäischen Ländern offenen Militarismus vorgeworfen und deutet einmal mehr den möglichen Einsatz von Atomwaffen an. Die europäischen Länder gäben Unsummen für Waffen aus, um den Krieg in der Ukraine weiter zu befeuern, sagt Kremlsprecher Peskow. "Vor dem Hintergrund eines solchen an Irrsinn grenzenden emotionalen Zustands auf dem europäischen Kontinent ist es äußerst schwierig, irgendetwas zu prognostizieren", erklärt er russischen Nachrichtenagenturen zufolge. 

Zugleich erinnerte er an die erst vor kurzer Zeit umgeschriebene russische Atomdoktrin. Dort sei eindeutig festgehalten, dass schon das "Anstiften" nichtatomarer Staaten zu feindlichen Handlungen gegen Russland durch Atommächte als Aggression gelte. Atommächte in Europa sind Großbritannien und Frankreich.


Lettland übergibt Transport-Radpanzer

Auch Lettland leistet weitere Militärhilfe für den Abwehrkampf gegen Russlands Angriffskrieg. Das baltische EU- und Nato-Land hat 15 Transport-Panzer an die ukrainischen Streitkräfte geliefert. Die Fahrzeuge vom Typ Patria 6x6 wurden von Regierungschefin Evika Silina bei einem Besuch in Kiew an die Armee übergeben, wie die lettische Staatskanzlei und das Verteidigungsministerium in Riga am Dienstagabend mitteilten. 

"Die Unterstützung Lettlands für die Ukraine besteht nicht nur aus Worten, sondern aus konkreten Taten", wurde Silina in der Mitteilung zitiert. Lettland will in diesem Jahr insgesamt 42 Transport-Panzer an die Ukraine liefern, die in einer Produktionsstätte des finnischen Herstellers Patria in dem Baltenstaat produziert werden. 


Trump: Patriots schon auf dem Weg in die Ukraine

Laut Donald Trump sind die versprochenen Patriot-Flugabwehrsysteme bereits auf dem Weg in die Ukraine. "Sie kommen aus Deutschland", sagte Trump am Dienstag vor Journalisten in Washington, ohne dies näher zu erklären.

Mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin habe er nach seiner Ankündigung vom Montag noch nicht gesprochen. Ein Abkommen für eine Waffenruhe könne jedoch möglicherweise schneller als in 50 Tagen zustande kommen. Ob Gespräche zur Aushandlung einer Einigung mit Russland geplant seien, ließ er offen. "Wenn wir am Ende der 50 Tage keine Einigung haben, wird es übel enden", sagte Trump.


Ukrainisches Parlament entlässt heute die Regierung

Heute soll das Parlament in Kiew über die Entlassung der Regierung von Denys Schmyhal entscheiden. Mit der Bildung der neuen Regierung hat Präsident Selenskyj Vizeministerpräsidentin Julia Swyrydowa beauftragt. Die Minister ihres neuen Kabinetts sollen am Donnerstag im Parlament bestätigt werden.

Ministerpräsident Schmyhal hatte gestern seinen Rücktritt eingereicht. Er soll Verteidigungsminister Rustem Umjerow ablösen, der wiederum als neuer Botschafter in den USA vorgesehen ist. Konkrete Gründe für die Regierungsumbildung wurden nicht genannt. 


Stromausfälle nach russischem Luftangriff auf Krywyj Rih

In der südostukrainischen Großstadt Krywyj Rih ist es nach russischen Angriffen mit Drohnen und mindestens einer Rakete zu Stromausfällen gekommen. "Es gab etwa 20 Einschläge", teilt der Militärverwaltungschef Olexander Wilkul bei Telegram mit.

Die Wasserversorgung werde auf Generatoren umgestellt. Er warnt vor nicht ausreichendem Wasserdruck in höheren Etagen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stammt aus der Industriestadt, die vor dem russischen Einmarsch noch mehr als 600.000 Einwohner hatte.


Nach Drohungen gegen Putin: Trump bestreitet Parteinahme

US-Präsident Donald Trump hat nach seinen Drohungen gegen Russland eine Parteinahme zugunsten der Ukraine bestritten. Er sagte am Dienstag in Washington, er stehe "auf der Seite von niemandem" in dem Krieg. "Ich stehe auf der Seite der Menschlichkeit", betonte Trump. "Ich will das Töten tausender Menschen pro Woche stoppen."

Das Weiße Haus wies indes einen Bericht der "Financial Times" zurück, Trump habe dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einen Angriff auf Moskau nahegelegt, um ihn an den Verhandlungstisch zu bringen. Dem Blatt zufolge fragte Trump Selenskyj bei dem Telefonat am 4. Juli, ob er Moskau und St. Petersburg angreifen könne. Der ukrainische Präsident habe dies bejaht, falls die USA ihm die nötigen Waffen lieferten.


Tote in der Region Charkiw

Im ostukrainischen Gebiet Charkiw sind mindestens zwei Zivilisten durch russische Angriffe getötet worden. Zwei weitere seien verletzt worden, teilte die Staatsanwaltschaft des Gebiets bei Telegram mit. Im Dorf Prykolotne im Landkreis Kupjansk sei ein Mann durch eine ferngesteuerte Drohne getötet worden. In der zugehörigen Kreisstadt kam demnach ein zweiter Mann infolge einer russischen Attacke ums Leben. 


EU-Außenministertreffen zu Waffenlieferungen

Die EU-Außenminister beraten in Brüssel über die Lieferung schwerer Waffensysteme an die Ukraine. Auch soll ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland auf den Weg gebracht werden.

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Experte: Mit mehr Hilfe wäre mehr möglich

Einschätzungen von Nico Lange (Experte für Sicherheitspolitik, Senior Fellow bei der Münchner Sicherheitskonferenz) zum Treffen der EU-Außenminister zur Lage der Ukraine und in Nahost.

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Mehr als drei Jahre Krieg: Seelische Wunden in der Ukraine

Seit mehr als drei Jahren läuft der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Der Krieg, die Zerstörung, das Leid machen den Menschen zu schaffen, das Erlebte hinterlässt aber auch seelische Wunden.

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EU-Außenministertreffen in Brüssel

Beim EU-Außenministertreffen sind weitere Lieferungen von US-Patriot-Systemen an die Ukraine Thema. Außerdem geht es in Brüssel auch um ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland.

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Keine Einigung zu Russland-Sanktionen bei EU-Treffen

Die Außenminister der EU-Staaten haben keinen Durchbruch in den Verhandlungen über ein neues Paket mit Russland-Sanktionen erzielen können. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sagte nach den Beratungen in Brüssel, sie sei traurig, dass keine Einigung gelungen sei. 

Kallas kritisierte bei einer Pressekonferenz insbesondere die Slowakei für ihre Blockade. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico weigert sich seit Wochen, dem Sanktionspaket zuzustimmen. Er verbindet seine Zustimmung mit Zugeständnissen der Kommission beim geplanten Verbot von Gasimporten aus Russland ab 2028. Im Onlinedienst X bekräftigte er am Dienstag das slowakische Nein zum Sanktionspaket und forderte eine Ausnahmeregelung bei den Gaslieferungen für die Slowakei bis zum Jahr 2034. 


Röwekamp: "Ukraine braucht weitreichende Waffensysteme"

Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Thomas Röwekamp, CDU, begrüßt die Lieferung von "Patriot"-Systemen an die Ukraine: "Es gibt eine Möglichkeit sie jetzt schnell und effektiv mit diesem so dringend benötigten Luftverteidigungssystem auch auszurüsten."

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Ukrainischer Regierungschef reicht Rücktritt ein

In der von Russland angegriffenen Ukraine hat Ministerpräsident Denys Schmyhal seinen Rücktritt eingereicht. "Ich danke unseren Verteidigern und Verteidigerinnen, welche die Front halten und die Ukraine bewahren!", schrieb er zu seiner bei Telegram veröffentlichten handschriftlichen Rücktrittserklärung. Ebenso bedankte er sich bei Präsident Wolodymyr Selenskyj "für das Vertrauen" und bei seinem Team "für die unermüdliche Arbeit".

Schmyhal, der seit März 2020 im Amt war, soll Selenskyj zufolge neuer Verteidigungsminister werden.


Warum Trump seine Politik gegenüber Putin verändert

Warum Trump seine Politik gegenüber Putin verändert

Nach vielen Gesprächen ohne Erfolg zeigt sich US-Präsident Trump enttäuscht und steht innenpolitisch vor einem Spagat. Trumps Lösung: ein Ultimatum an Putin im Ukraine-Krieg.

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"EU-Außenminister begrüßen die Kehrtwende von Trump"

US-Präsident Trump hat einen Kurswechsel gegenüber Russland angekündigt. Wie der neue Kurs in Europa aufgenommen wird, schätzt ZDF-Korrespondentin Lara Wiedeking ein.

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Pistorius: Deutschland bestellt Taifun-Systeme

Nach dem Besuch bei seinem US-Amtskollegen Hegseth teilte Bundesverteidigungsminister Pistorius mit, dass Deutschland weitreichende landgestützte Taifun-Abschusssysteme bestellt. 

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Quelle: ZDF, AFP, AP, dpa, epd, KNA, Reuters