Streit um Doku zu Kapitol-Sturm:Trump verklagt BBC auf zehn Milliarden US-Dollar
US-Präsident Donald Trump hat die britische Rundfunkanstalt BBC auf zehn Milliarden Dollar verklagt. Hintergrund ist eine Doku zum Sturm auf das Kapitol.
Grund für die Klage ist der Zusammenschnitt einer Rede im Zusammenhang mit dem Kapitol-Sturm.
16.12.2025 | 0:30 minUS-Präsident Donald Trump verklagt die britische Rundfunkanstalt BBC auf mindestens zehn Milliarden Dollar (rund 8,51 Milliarden Euro). In der am Montag im US-Bundesstaat Florida eingereichten Klage wird Schadenersatz in Höhe von mindestens fünf Milliarden Dollar für jeden der beiden Anklagepunkte gefordert.
BBC-Doku zum Kapitol-Sturm als Auslöser
Trump wirft der Rundfunkanstalt Verleumdung und Verstoß gegen ein Gesetz über irreführende und unlautere Geschäftspraktiken vor. Hintergrund ist eine BBC-Dokumentation aus dem vergangenen Jahr.
Darin waren Ausschnitte aus Trumps Rede vom 6. Januar 2021 so zusammengeschnitten, dass der Eindruck entstand, er habe seine Anhänger direkt zum Sturm auf das Kapitol aufgerufen. Der Präsident warf dem Sender Fake News vor.
US-Präsident Trump will wegen einer journalistisch unsauber geschnittenen Rede die britische Rundfunk-Anstalt verklagen. Die BBC hatte sich bereits für den Fehler entschuldigt.
15.11.2025 | 0:18 minBBC räumt Fehler ein
Die umstrittene Sendung war eine Woche vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 ausgestrahlt worden, die Trump gegen die Demokratin Kamala Harris gewann. Die BBC räumte als Reaktion auf Trumps Kritik Fehler ein. Unbeabsichtigt sei in der Sendung der Eindruck entstanden, es handle sich um einen zusammenhängenden Redeabschnitt. Dadurch könne es so wirken, als habe Trump direkt zu Gewalt aufgerufen. Der Sender entschuldigte sich auch bei ihm.
Der Fall wurde als maßgeblicher Grund für den Rücktritt von Senderchef Tim Davie und der fürs Nachrichtengeschäft verantwortlichen Journalistin Deborah Turness angegeben.
Sowohl der Senderchef als auch die Nachrichtenchefin der britischen BBC sind zurückgetreten. Ausschlaggebend waren wohl journalistische Fehler in einer Doku über Donald Trump.
10.11.2025 | 1:45 minBBC sah keine Grundlage für Verleumdungsklage
Trumps Anwaltsteam hatte der BBC in einem Brief gedroht, man werde Klage einreichen, sollte sich der Sender nicht entschuldigen, die Sendung zurückziehen und eine Entschädigung zahlen.
Die BBC erklärte zwar, die Sendung werde nicht mehr ausgestrahlt. Eine Entschädigung wollte der Sender aber nicht zahlen. Für eine Verleumdungsklage sah das Medienunternehmen aus mehreren Gründen keine Grundlage.
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