RKI-Zahlen: Überlebenschancen bei Krebs steigen

2023 rund 518.000 Neuerkrankungen:RKI: Überlebenschancen bei Krebs steigen

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Über eine halbe Million Menschen erkrankten 2023 an Krebs - Männer häufiger als Frauen. Die Chancen auf eine Genesung verbessern sich weiter.

Zwei Ärztinnen besuchen eine Krebspatientin am Krankenbett.

Krebspatienten haben immer höhere Überlebenschancen. Laut einem Bericht des Robert-Koch-Instituts wurden die stärksten Rückgänge der Sterberate bei Magen- und Darmkrebs verzeichnet.

16.12.2025 | 0:26 min

Die Überlebenschancen bei einer Krebserkrankung steigen weiter. 2023 war in Deutschland bei etwa 517.800 Menschen Krebs diagnostiziert worden - 228.960 Menschen starben an der Krankheit. Neuerkrankungen betrafen rund 241.400 Frauen und 276.400 Männer.

Das geht aus Schätzungen des Zentrums für Krebsregisterdaten hervor, die das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstag in Berlin veröffentlichte.

In den vergangenen 25 Jahren sanken die altersstandardisierten Krebssterberaten bei Frauen demnach um 21 Prozent und bei Männern um 31 Prozent. Die stärksten Rückgänge an Todesfällen gab es bei Magenkrebs und Darmkrebs.

Sterberaten nach Geschlecht

ZDFheute Infografik

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Jeder vierte Mann und jede fünfte Frau sterben an Krebs

Etwa einem von vier Todesfällen bei Männern beziehungsweise einem von fünf Todesfällen bei Frauen liegt eine Krebserkrankung zugrunde.

Die relativen Fünf-Jahres-Überlebensraten sind stark von der Krebsart abhängig und reichen von nur etwa zehn Prozent für bösartige Tumoren der Bauchspeicheldrüse bis hin zu Werten um 95 Prozent für Schwarzen Hautkrebs und Hodenkrebs.

Der Bericht "Krebs in Deutschland" vom Deutschen Krebsregister und dem Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD) im Robert Koch-Institut wird alle zwei Jahre veröffentlicht.

Ausgewertet wurden in der aktuellen Fassung Krebsfälle aus den Jahren 2021 bis 2023. Basis sind Daten aus dem Krebsregister und die amtliche Todesursachenstatistik von 1999 bis 2023.


Eine Mammographie während einer Brustkrebsuntersuchung.

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Brustkrebs und Prostatakrebs sind besonders häufig

Rund die Hälfte aller Krebsneuerkrankungen machten demnach Prostatakrebs mit 79.000 Fällen, Brustkrebs mit 75.900 Fällen, Lungenkrebs mit 58.300 Diagnosen sowie Darmkrebs mit 55.300 Diagnosen aus. Die Neuerkrankungsrate war insgesamt leicht rückläufig und lag 2023 bei Männern bei 418 und bei Frauen bei 347 pro 100.000 Menschen.

Rund 1,7 Millionen Menschen in Deutschland leben mit einer Krebserkrankung, die in den vergangenen fünf Jahren diagnostiziert wurde. Nach den aktuellen Daten erkrankt im Laufe des Lebens fast jeder zweite Mann (49 Prozent) und mehr als zwei von fünf Frauen (43 Prozent) an Krebs. Etwa jede sechste Frau und jeden siebten Mann trifft die Krankheit vor dem 65. Lebensjahr.

Ein Arzt zeigt auf ein Röntgenbild einer von Krebs befallenen Lunge.

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Mehr als ein Drittel der Krebsfälle gelten als beeinflussbar

Nach Schätzungen des Deutschen Krebsforschungszentrums sind in Deutschland mindestens 37 Prozent aller Krebsneuerkrankungen durch vermeidbare oder zumindest beeinflussbare Risikofaktoren erklärbar. Etwa 19 Prozent aller Krebsneuerkrankungen pro Jahr sind demnach dem Rauchen zuzuschreiben.

Auch Übergewicht und Bewegungsmangel, Alkoholkonsum oder eine Ernährung mit einem hohen Anteil von rotem und verarbeitetem Fleisch sind Risikofaktoren.

Quelle: kna, AFP
Über dieses Thema berichtete ZDFheute Xpress am 16.12.2025 um 15:16 Uhr. 

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