Update am Abend: Weltkriegsbomben und Musks Ohrfeige für Trump
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Update am Abend:Weltkriegsbomben und Musks Ohrfeige für Trump
von Nicola Frowein
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Guten Abend,
nichts geht mehr in Köln. Oder nicht viel. 20.500 Menschen mussten in der Domstadt heute Morgen ihre Wohnungen verlassen - die größte Evakuierung in Köln seit dem Zweiten Weltkrieg. Mitten in der Stadt liegt ein Sperrkreis, der Teile der Altstadt und des Stadtteils Deutz umfasst - und damit auch die drei wichtigsten Rheinbrücken.
Weltkriegsbomben in Köln gefunden
ZDFheute Infografik
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Der Grund: Am Montag waren bei Bauarbeiten in Deutz drei Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden - zwei amerikanische 20-Zentner-Bomben und eine Zehn-Zentner-Bombe, alle mit Aufschlagzündern. Die sollen jetzt entschärft werden.
Die Folge: Viele Schulen und Kitas blieben geschlossen, Kliniken und Altenheime wurden geräumt. Geschäfte und Kneipen, Museen, Konzerthäuser und Kirchen waren dicht, Bahnstrecken konnten teilweise nicht befahren werden, der Hauptbahnhof war von Osten kommend nicht erreichbar, die Universität stellte auf Online-Unterricht um, Hochzeiten mussten umgeplant werden.
04.06.2025 | 1:21 min
Wie lange die Sicherheitsmaßnahmen noch gelten, ist unklar. Die Stadt Köln hofft aber, dass die Entschärfungen noch heute abgeschlossen werden können.
ZDFheute live schaut übrigens gleich per Livestream nach Köln. Sprengmeister Michael Hein erklärt ab 17.30 Uhr, worauf es bei der Entschärfung heute ankommt.
04.06.2025 | 36:18 min
Explosive Stimmung herrscht auch in Washington. Eigentlich ist es nur einr Frage der Zeit, wann es zwischen ihnen knallt. Denn mangelndes Selbstbewusstsein oder große Kritikfähigkeit kann man weder US-Präsident Donald Trump noch seinem Kurzzeitspezi, Tech-Milliardär Elon Musk, zuschreiben. Der hat jetzt zum Schlag gegen Trumps Paradeprojekt ausgeholt. Was der US-Präsident liebevoll sein "großes schönes Gesetz" nennt, bezeichnet Elon Musk als "widerliche Abscheulichkeit".
Auf seiner Online-Plattform X schreibt Musk, die Steuerpläne würden das "bereits gigantische" Haushaltsdefizit und die Staatsverschuldung in die Höhe treiben. Ob der US-Präsident die Kritik auf sich sitzen lässt, bleibt spannend.
Noch ist die Reaktion aus dem Weißen Haus darauf relativ gelassen - Trump werde an seinen Steuerplänen festhalten, teilte seine Sprecherin mit. Vorgesehen ist, dass das Steuergesetz am 4. Juli, dem Nationalfeiertag der USA, unterzeichnet wird. Der US-Präsident will gigantische Steuererleichterungen durchsetzen und unter anderem mehr für das Militär und den Grenzschutz ausgeben. Gespart werden soll bei der Gesundheitsfürsorge und an Sozialprojekten.
Allerdings müssen die Republikaner im Senat noch zustimmen. Und auch dort regt sich die Sorge, dass Trumps Steuersenkungspaket die US-Regierung unter einem zusätzlichen Schuldenberg begraben könnte. Welche Dimensionen das US-Haushaltsloch bereits hat, erklärt Sina Mainitz:
22.05.2025 | 1:41 min
Unterdessen lassen auch Zahlen aus Deutschland den Atem stocken. Dabei geht es allerdings nicht um Geld, sondern um den wachsenden Antisemitismus im Land. Die Zahl judenfeindlicher Vorfälle ist im vergangenen Jahr um rund 77 Prozent gestiegen. Der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (Rias) dokumentierte 8.627 Fälle. Das reichte von politischen Stickern über Beleidigungen bis hin zu Anschlägen. Rein rechnerisch bedeutet das, dass es täglich 24 Vorfälle gab.
Mit dem 7. Oktober 2023 begann für viele Jüdinnen und Juden eine neue Zeitrechnung. […] Ihr Leben teilt sich in ein Davor und ein Danach.
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Aus dem Rias-Bericht
"Antiisraelischer Aktivismus" war die am häufigsten registrierte Kategorie, 5.857 Fälle konnten entsprechend zugeordnet werden. Aber Rias verzeichnete auch 544 Vorfälle mit rechtsextremem Hintergrund - die höchste Anzahl seit Beginn des bundesweiten Vergleichs 2020.
Die Dokumentation "Warum Judenhass?" zeigt, dass der Nährboden dafür nicht erst seit dem Überfall der Hamas existiert:
27.01.2024 | 43:39 min
Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist
Atombehörde warnt vor nuklearem Unfall in AKW: Die heftigen russischen Angriffe gefährden die Sicherheit der ukrainischen Kernkraftwerke, so die internationale Atombehörde. Die Lage sei für die nukleare Sicherheit gefährlich.
Schutz für Ukrainer soll verlängert werden: Die EU-Kommission will den Schutzstatus für Flüchtlinge aus der Ukraine um ein weiteres Jahr bis 2027 verlängern. Angesichts des andauernden Krieges und der unsicheren Situation im Land schlage die Behörde eine entsprechende Verlängerung bis März 2027 vor, teilte sie in Brüssel mit. Die Mitgliedstaaten könnten dem Vorschlag bereits in der kommenden Woche zustimmen.
Wehrpflicht-Streit spaltet Netanjahus Bündnis: Der Streit um die Wehrpflicht für ultraorthodoxe Männer bringt Israels Regierung ins Wanken. Rabbiner drohen mit Austritt - sogar Neuwahlen könnte es in diesem Fall geben.
Alle Entwicklungen finden Sie auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und jederzeit hier im Liveblog.
Was darüber hinaus wichtig ist
Merz reist zu Trump: Die Verdopplung der Zölle für Stahl- und Aluminiumimporte, Sanktionen gegen Russland, Krieg in Nahost, die Nato: US-Präsident Trump und Kanzler Merz haben einiges zu besprechen.
04.06.2025 | 2:45 min
Bulgarien bekommt den Euro: Die EU-Kommission hat grünes Licht für die Einführung des Euro in Bulgarien gegeben. Stimmen die EU-Finanzminister wie erwartet im Juli zu, könnte das Land dann zum 1. Januar 2026 die Gemeinschaftswährung einführen.
Was hinter den Strom-Ausgleichszahlungen steckt: Wenn Windräder wegen voller Stromnetze abgeschaltet werden, zahlen die Netzbetreiber Millionen für Energie, die nie ins Netz gelangt. Doch inzwischen sinken die Kosten deutlich. ZDFheute-Faktenchecker Jan Schneider hat sich das genauer angesehen.
Südkoreas Frauenbewegung setzt auf neuen Präsidenten: Frauen verdienen in Südkorea bis heute im Schnitt rund 30 Prozent weniger als Männer - einer der größten Gender-Pay-Gaps in der entwickelten Welt. Unsere Korrespondentin Elisabeth Schmidt hat mit einer Frauenrechtlerin über die Hoffnungen gesprochen, die mit Präsident Lee verbunden sind.
Was heute noch im Sport ansteht
In der Nations League wird es heute ernst für die deutsche Fußball-Nationalelf: Das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann trifft im Halbfinale auf Portugal. Anstoß ist um 21 Uhr, das ZDF überträgt ab 19:25 Uhr live aus München.
Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die sich bei einer Freiwilligen Feuerwehr engagieren, ist gestiegen. 2024 wurden 372.334 Mitglieder in Jugendfeuerwehren oder Kindergruppen gezählt, wie die Deutsche Jugendfeuerwehr mitteilte.
Zahl des Tages
Weltweit war die Zahl der Reichen noch nie so hoch wie 2024 - auch ihr gesamtes Vermögen war noch nie so groß. Die Beratungsfirma Capgemini geht von geschätzt 23,4 Millionen Dollar-Millionären aus. Und auch in Deutschland ist die Zahl der Einkommensmillionäre in der Corona-Zeit sprunghaft gestiegen. Laut endgültiger Steuerstatistik für das Jahr 2021 gab es damals rund 34.500 Personen, die Einkünfte von mindestens einer Million Euro erklärt haben.
Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen.
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Volksmund
Heute regnet und gewittert es von Südwesten bis in den Osten hinein teils kräftig mit Unwettergefahr. Auch Pfingsten könnte ungemütlich werden. Bei Gewitter verlassen sie sich aber besser nicht auf den Volksmund. ZDF-Meteorologin Katja Horneffer hat Tipps für Sie, worauf Sie achten und was Sie vermeiden sollten:
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Streaming-Tipps für den Feierabend
Mark Zuckerberg ist nicht wirklich nett. Er ist ist schüchtern und dabei arrogant, wenig sozial und vor allem ungemein klug. In "Social Network" zeichnet Regisseur David Fincher das Porträt eines Außenseiters, dem mit der Gründung von Facebook der Aufstieg gelingt (Drama, 116 Minuten).
03.06.2025 | 115:29 min
Gemacht für die Reichen und Schönen: Die Namen der großen Marken sind den meisten ein Begriff, leisten kann sie sich nicht jeder. Und trotzdem meldet die Luxusbranche in vielen Segmenten Umsatzsteigerungen. Verbraucherjournalistin Pia Osterhaus hat sich "Die Tricks der Luxusmarken" genauer angesehen (ZDFzeit, Reportage, 43 Minuten).
03.06.2025 | 43:39 min
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