Nahost: News zum Gaza-Krieg zwischen Israel und Hamas im Liveblog

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Nahost-Konflikt:Aktuelle Nachrichten zur Eskalation in Nahost

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Israel geht seit dem Terrorangriff der Hamas militärisch im Gazastreifen vor. Die humanitäre Lage dort spitzt sich zu. Netanjahu will den Einsatz ausweiten. Mehr im Blog.

Korrespondent zu Demos in Israel: "Sie trauen Netanjahu Frieden nicht zu"

Tausende Israelis demonstrieren für eine Waffenruhe. Hat das Einfluss auf die Gazapläne der Regierung? Einschätzungen von ZDF-Korrespondent Thomas Reichart.

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Reporter ohne Grenzen fordert Distanzierung der Bundesregierung von Israel

Nach der Tötung mehrerer Journalisten durch die israelische Armee in Gaza hat die Organisation Reporter ohne Grenzen am Dienstagabend eine "deutliche Distanzierung" der deutschen Bundesregierung von Israel gefordert. "Sechs getötete Medienschaffende in zwei Tagen: Was muss noch passieren, damit die Bundesregierung sich endlich klar und deutlich von der Kriegsführung der israelischen Regierung distanziert?", fragte die Geschäftsführerin Anja Osterhaus. 

Reporter ohne Grenzen verlange zudem von den israelischen Streitkräften, zu benennen, wie sie sicherstellen wollen würden, dass nicht noch mehr Medienschaffende getötet würden. "Mehr als 200 getötete Medienschaffende in Gaza seit Oktober 2023 sprechen eine deutliche Sprache: das Völkerrecht wird systematisch verletzt", sagte Osterhaus.


Wadephul: Können es nicht mehr verantworten zu schweigen

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat sich auf einer Veranstaltung in Münster hinter die Einschränkungen der Waffenlieferungen Deutschlands nach Israel gestellt. "An der Stelle können wir es nicht mehr verantworten zu schweigen und nichts zu tun", so der CDU-Politiker. Die Lage sei überaus dramatisch. 

Wadephul könne nur hoffen,  dass "wir" die israelische Regierung davon überzeugen können, nicht weiter den Krieg fortzusetzen, sondern mit der Hamas eine Vereinbarung zu schließen.


Massenproteste in Israel

In Israel demonstrieren Tausende für eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln. Straßen werden blockiert, um den Druck auf Premier Netanjahu zu erhöhen.

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Israelische Armee habe Nasser-Krankenhaus wegen der Hamas zugeordneter Kamera angegriffen

Das israelische Militär hat das Nasser-Krankenhaus im Gazastreifen nach eigenen Angaben wegen einer der Hamas zugeordneten Kamera angriffen. Truppen hätten eine Kamera identifiziert, die "von der Hamas positioniert" worden sei, um die eigenen Streitkräfte zu beobachten, teilt das Militär mit.

Bei dem Angriff auf das Nasser-Krankenhaus im Süden des Gazastreifens waren am Montag mindestens 20 Menschen getötet worden, darunter fünf Journalisten. Das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte den Vorfall als "tragisches Missgeschick" bezeichnet und tiefes Bedauern geäußert.

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ZDF-Korrespondent in Israel: "Die Mehrheit will ein Ende des Krieges"

In Israel findet ein landesweiter Protesttag für ein Ende des Kriegs in Gaza und eine sofortige Freilassung der Geiseln statt.  ZDF-Korrespondent Thomas Reichart berichtet:

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Proteste gegen Gaza-Krieg in Israel

In Israel protestieren weiter Menschen im ganzen Land und fordern ein Ende des Gaza-Krieges. Auch international wächst der Druck auf Ministerpräsident Netanjahu.

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EU-Kommission verurteilt Angriff auf Krankenhaus im Gazastreifen

Die EU-Kommission bezeichnet den israelischen Angriff auf das Nasser-Krankenhaus im Süden des Gazastreifens als "völlig inakzeptabel". Bei dem Angriff am Montag seien mindestens 20 Menschen getötet worden, darunter fünf Journalisten, sagt ein Sprecher der Brüsseler Behörde laut der Nachrichtenagentur reuters..
"Zivilisten und Journalisten müssen nach internationalem Recht geschützt werden", betont er.


Deutschland bereitet Hilfen für Menschen in Gaza vor

Deutschland bereitet nach den Worten von Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan konkrete Hilfen für die Menschen im Gazastreifen vor. 


Modulare Unterkünfte seien bereits bestellt und sollten, sobald die Lage es zulässt, nach Gaza gebracht werden, teilt das Ministerium ergänzend mit. "Familien brauchen ein Dach über dem Kopf, Kinder ein Bett und eine Waschgelegenheit", erklärt Alabali Radovan. "Wir wollen helfen, aus Trümmern wieder ein Zuhause zu machen." Dafür brauche es aber "einen dauerhaften Waffenstillstand – die israelische Regierung muss die Kämpfe einstellen, die Hamas ihre Waffen niederlegen und die Geiseln bedingungslos freilassen", so Alabali Radovan.


ZDF-Korrespondent zu Angriffen in Gaza: "Das ist ein Muster erkennbar"

Bei einem israelischen Angriff auf ein Krankenhaus im Gaza-Streifen sind mehrere Medienschaffende getötet worden. "Es handelt sich um den Verdacht des schweren Kriegsverbrechens", so ZDF-Korrespondent Thomas Reichart.

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Merz: Keine Anerkennung von palästinensischem Staat bei UN-Vollversammlung

Kanzler Friedrich Merz hat betont, dass Deutschland bei der UN-Vollversammlung einen palästinensischen Staat nicht anerkennen wird. "Wir werden uns dieser Initiative nicht anschließen", sagt Merz nach einem Treffen mit Kanadas Ministerpräsident Mark Carney. Kanada hatte wie Frankreich, Großbritannien und Australien eine Anerkennung angekündigt. "Wir sehen die Voraussetzungen für eine staatliche Anerkennung gegenwärtig in keiner Weise als erfüllt an", betont der Kanzler.


Carney kenne die Auffassung Deutschlands. Die Ereignisse der letzten Tage und Stunden hätten an der deutschen Haltung in dieser Frage nichts geändert, sagte er in Anspielung auf den Krieg in Gaza und die Ausweitung des jüdischen Siedlungsbaus im besetzten palästinensischen Westjordanland. 


Israelische Razzia im Zentrum von Ramallah

Israelische Soldaten sind zu einer Razzia ins Zentrum der palästinensischen Stadt Ramallah im Westjordanland eingedrungen. Ziel des Einsatzes seien Geldwechselunternehmen, hieß es in palästinensischen Medienberichten. Eine israelische Armeesprecherin bestätigte lediglich, dass sich Soldaten in Ramallah aufhielten. Israel hatte einigen Geldwechslern nach israelischen Medienberichten vorgeworfen, Geld an Terrororganisationen zu übermitteln.  

Es sei bei dem Einsatz in Ramallah zu Konfrontationen mit Einwohnern gekommen, bei denen die Soldaten unter anderem scharfe Munition und Tränengas eingesetzt hätten, berichteten Augenzeugen. Nach Angaben des Rettungsdienstes Palästinensischer Roter Halbmond (PRCS) wurden rund 30 Menschen verletzt. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, drei Menschen seien festgenommen worden. 


ZDF-Korrespondent: "Mehrheit will ein Ende des Krieges"

In Israel findet ein landesweiter Protesttag für ein Ende des Kriegs in Gaza und eine sofortige Freilassung der Geiseln statt. ZDF-Korrespondent Thomas Reichart berichtet.

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Ein Toter bei israelischem Angriff im Süden Syriens

Bei einem israelischen Angriff im Süden Syriens ist nach syrischen Angaben ein Mann getötet worden. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete, die israelische Armee habe das Dorf Tarnadscha auf den Golanhöhen angegriffen, die Israel zum Teil besetzt hat. Am Tag zuvor hatte das syrische Außenministerium bereits ein Vordringen israelischer Soldaten im Süden Syriens gemeldet. 

Rund 60 Soldaten seien in die Region Beit Dschinn eingedrungen, hieß es in der Mitteilung vom Montag. Das Außenministerium verurteilte das Vorgehen als "unverhohlene Verletzung" der Souveränität Syriens und sprach von einer "gefährlichen Eskalation".


Israels Oppositionsführer fordert Annahme von Gaza-Deal

Israels Oppositionsführer Jair Lapid hat die rechtsreligiöse Regierung dazu gedrängt, ein Abkommen mit der Hamas über ein Ende des Kriegs und die Freilassung der Geiseln abzuschließen. Lapid sagte dem israelischen Nachrichtenportal "ynet", ein ranghoher Repräsentant eines der vermittelnden Länder habe ihm gesagt, Israel sei immer noch eine Antwort auf den jüngsten Vorschlag schuldig. 

Der Vorschlag enthalte demnach 98 Prozent dessen, was der US-Sondergesandte Steve Witkoff zuvor übermittelt habe, sagte Lapid. Dieser Plan sieht eine 60-tägige Waffenruhe vor, während der zunächst zehn lebende Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge freikommen. 


Nach Israels Luftangriff in Gaza: Nachrichtenagenturen fordern Aufklärung

Nach Israels Luftangriff auf ein Krankenhaus in Gaza mit 20 Toten fordern die Nachrichtenagenturen AP und Reuters Aufklärung. Israel hat eine interne Untersuchung eingeleitet.

 

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Merz: Keine Anerkennung eines Palästinenserstaates

 Deutschland wird im Gegensatz zu anderen Staaten wie Kanada oder Frankreich vorerst keinen eigenen Staat Palästina anerkennen. Das hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) nach einem Treffen mit dem kanadischen Premierminister Mark Carney noch einmal deutlich gemacht. "Wir werden uns dieser Initiative nicht anschließen", sagte Merz in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Carney. "Wir sehen die Voraussetzungen für eine staatliche Anerkennung gegenwärtig in keiner Weise als erfüllt an."

Deutschland betrachtet eine Anerkennung eines Palästinenserstaates als einen der letzten Punkte auf dem Weg hin zu einer Zwei-Staaten-Lösung, bei der Israelis und Palästinenser friedlich nebeneinander leben können. Dagegen hatte Carney Ende Juli angekündigt, sein Land werde bei der UN-Vollversammlung im September Palästina als Staat erkennen. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron plant dies. Carney begründete dies damit, dass die Aussichten für eine Zwei-Staaten-Lösung immer schlechter würden.


Angriff auf Nasser-Klinik: Israel äußert Bedauern

Angriff auf Nasser-Klinik: Israel äußert Bedauern

Nach Israels Angriff auf die Nasser-Klinik in Gaza, bei dem auch Journalisten getötet wurden, herrscht Entsetzen. Israel erklärte, man werde den Vorfall am Krankenhaus untersuchen.

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Bundesentwicklungsministerin verurteilt Siedlergewalt

Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) hat zu Beginn ihrer Nahost-Reise ein Viertel in Ost-Jerusalem besucht, dessen arabische Bewohner sich von israelischen Siedlern drangsaliert fühlen. Palästinensische Familien erhalten in Al-Bustan, einem Quartier im Stadtviertel Silwan, laut Entwicklungsministerium kaum Genehmigungen, ihre Häuser zu renovieren oder zu erweitern. Nach Angaben von Anwohnern wurden seit Oktober 2023 hier von der Stadtverwaltung 33 Häuser abgerissen.  

Die Bundesregierung betone stets, dass die Siedlergewalt völkerrechtswidrig sei, sagte die Ministerin. Deutschland stehe nach wie vor zur Zweistaatenlösung. Auf ihrer dreitägigen Reise will die SPD-Politikerin unter anderem Vertreter der palästinensischen Autonomiebehörde im Westjordanland treffen sowie mit Angehörigen israelischer Geiseln sprechen, die bei dem Terrorüberfall der islamistischen Hamas am 7. Oktober 2023 in den Gazastreifen verschleppt worden waren.


Kirchenoberhäupter in Jerusalem warnen vor Gaza-Einnahme

Kirchenoberhäupter in Jerusalem haben eindringlich vor den Folgen der geplanten Einnahme der Stadt Gaza durch die israelische Armee gewarnt. In einer gemeinsamen Botschaft des griechisch-orthodoxen und des lateinischen Patriarchats in Jerusalem äußerten sie große Sorge angesichts der geplanten Evakuierung der Stadt, in der sich Hunderttausende Zivilisten drängten.  

Sowohl die griechisch-orthodoxe Kirche des Heiligen Porphyrius als auch die katholische Kirche der Heiligen Familie - beide in der Stadt Gaza gelegen - dienten seit Beginn des Krieges vor fast zwei Jahren als Zufluchtsort für Hunderte Zivilisten, hieß es weiter. Darunter seien auch Frauen, Kinder und ältere Menschen. In einem Gebäude der katholischen Kirche würden auch seit Jahren Menschen mit Behinderungen betreut. Es sei "an der Zeit, diese Spirale der Gewalt zu beenden, dem Krieg ein Ende zu setzen und das Gemeinwohl der Menschen in den Vordergrund zu stellen".


Nahost-Konflikt
:Aktuelle Nachrichten zur Eskalation in Nahost

Israel geht seit dem Terrorangriff der Hamas militärisch im Gazastreifen vor. Die humanitäre Lage dort spitzt sich zu. Netanjahu will den Einsatz nun ausweiten. Mehr im Blog.
Hilftgüter werden über Gaza von der jordanischen Luftwaffe am Sonntag den 27.07.2025. abgeworfen.
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Quelle: ZDF, AFP, AP, dpa, epd, KNA, Reuters

Aktuelle Nachrichten zum Nahost-Konflikt