Seit Anfang März hatte die israelische Regierung keine Hilfslieferungen mehr erlaubt.
Quelle: AP
Die Hilfslieferungen der Vereinten Nationen und der internationalen Gemeinschaft seien am Mittwoch über den israelischen Grenzübergang Kerem Schalom in den Gazastreifen gebracht worden, teilte die für das Palästinensergebiet zuständige israelische Behörde Cogat mit.
In Gaza droht weiter eine Hungersnot, nachdem Israel wochenlang Hilfslieferungen blockierte. Zwar erreichen wieder einzelne LKW den Küstenstreifen, doch die Lage bleibt verheerend.21.05.2025 | 2:26 min
Die Lastwagen hätten unter anderem Mehl, Babynahrung und medizinische Ausrüstung transportiert. Am Vortag hatten 93 Lastwagen den Gazastreifen erreicht.
Am Montag waren erstmals nach mehr als elf Wochen israelischer Blockade rund zehn Lastwagen mit Hilfsgütern in den Küstenstreifen gelangt. Bei der Übergabe der Lieferungen
habe es aber Schwierigkeiten gegeben, erklärten die Vereinten Nationen.
Hilfsgüter erstmals seit März verteilt
Später bestätigte die UNO, dass sie inzwischen rund 90 Lastwagenladungen mit Hilfsgütern für den Gazastreifen abgeholt und verteilt habe.
Die Vereinten Nationen hätten am Mittwoch "rund 90 Lastwagenladungen mit Gütern am Kerem-Schalom-Übergang abgeholt und in den Gazastreifen geschickt", erklärte UN-Sprecher Stéphane Dujarric.
Damit seien erstmals seit Anfang März Hilfsgüter in dem Palästinensergebiet verteilt worden.
"Alles was wir momentan zur Operation verwenden, sind unsere letzten Ressourcen. Wir können den Menschen schwer helfen", berichtet Chirurgin Dr. Victoria Rose aus dem Gazastreifen.21.05.2025 | 9:39 min
Sobald die Lastwagen den israelischen Grenzübergang Kerem Schalom überqueren, müssen sie entladen und die Hilfsgüter auf andere LKW umgeladen werden, die sich bereits im Gazastreifen befinden. Allerdings hatte bislang keines dieser Güter diese Ladezone verlassen.
Nach Angaben von Dujarric war dies darauf zurückzuführen, dass die israelischen Behörden nur einen "sehr überfüllten Bereich" zuließen, der "nicht sicher" sei.
UN warnen vor einer Hungersnot
Am Sonntag hob die israelische Regierung eine Blockade von Hilfsgütern auf Druck auch von Verbündeten hin auf. Die Regierung wirft der islamistischen Hamas vor, die für die notleidenden Zivilisten bestimmten Hilfsgüter abzufangen und weiterzuverkaufen, um ihre Kämpfer und Waffen zu finanzieren.
Im Gaza-Streifen droht eine Hungersnot, nach wie vor kommen dort zu wenige Hilfslieferungen an. Israel hat unterdessen eine neue Offensive gestartet.21.05.2025 | 1:31 min
Die UN warnen vor einer Hungersnot. Nach früheren UN-Angaben wären täglich rund 500 Lastwagenladungen nötig, um die Versorgung der rund zwei Millionen Palästinenser in Gaza zu garantieren.
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Mit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert. Noch immer sind nicht alle Geiseln frei - Israel fliegt weiter Angriffe auf Gaza.
Quelle: AFP, dpa