Trump hofft auf Gaza-Waffenruhe: Treffen mit Netanjahu am Abend
US-Präsident glaubt an Einigung:Gaza-Waffenruhe: Trump gibt sich zuversichtlich
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Trump ist optimistisch: Noch diese Woche könne eine Waffenruhe in Gaza gelingen. Nun stehen Gespräche mit Israels Premier Netanjahu auf der Agenda. Auch Iran dürfte Thema sein.
Beim Treffen von US-Präsident Trump und Israels Ministerpräsident Netanjahu geht es auch um ein Abkommen mit der Hamas. Ob ein Kriegsende realistisch ist, analysiert ZDFheute live.07.07.2025 | 35:52 min
US-Präsident Donald Trump hofft auf eine Einigung hinsichtlich einer Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln im Gazastreifen noch in dieser Woche. Er sagte vor Journalisten am Sonntag (Ortszeit):
Ich glaube, wir stehen kurz vor einer Einigung zu Gaza. Wir könnten es diese Woche schaffen.
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Donald Trump, US-Präsident
Am Abend um 18:30 Uhr Ortszeit (00:30 MESZ/Dienstag) trifft Trump Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im Weißen Haus, wie die US-Regierung bestätigte. Kurz vor seinem Abflug nach Washington bekräftigte Netanjahu seine Ablehnung jeglicher Vereinbarung, die dazu führen würde, dass die radikal-islamistische Hamas im Gazastreifen an der Macht bleibt.
"Die Hamas möchte einen dauerhaften Frieden haben" und "Donald Trump will persönlich garantieren, dass die Waffenruhe eingehalten wird", berichtet ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen aus Washington.07.07.2025 | 3:43 min
Trump äußerte sich vor seinem Gespräch mit Netanjahu zuversichtlich, dass man mit der Hamas die Freilassung weiterer Geiseln vereinbaren könne. "Wir denken, dass wir das noch diese Woche schaffen".
Trump will Gaza-Waffenruhe "persönlich garantieren"
Medienberichten zufolge sieht der jüngste Vorschlag des Vermittlers Katar für eine zunächst auf 60 Tage begrenzte Waffenruhe die Freilassung von zehn Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge vor. Nach israelischem Erkenntnisstand sind noch mindestens 20 in Gaza festgehaltene Geiseln am Leben. Der Status von zwei Entführungsopfern ist unklar. Hinzu kommen die Leichen von 28 Verschleppten.
Tödliche Gefahr bei der Nahrungssuche im Gazastreifen: Mindestens 600 Menschen seien bislang getötet worden rund um die Verteilzentren der umstrittenen GHF-Stiftung, sagen die UN.04.07.2025 | 3:03 min
Nach Einschätzung von ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen stocken die Gespräche jedoch, da die Hamas auf eine dauerhafte Waffenruhe dränge. Zudem erklärt Theveßen:
Donald Trump möchte persönlich garantieren, dass diese Waffenruhe eingehalten wird.
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Elmar Theveßen, ZDF-Korrespondent
Netanjahu: Hamas wird nicht mehr existieren
Netanjahu bekräftigte unterdessen vor seinem Abflug nach Washington:
Wir arbeiten daran, den vieldiskutierten Deal zustande zu bringen, zu den Bedingungen, denen wir zugestimmt haben.
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Benjamin Netanjahu, Israels Ministerpräsident
Kurz zuvor hatte er Forderungen der Hamas nach Änderungen an Katars Vorschlag als "inakzeptabel" bezeichnet, dennoch aber eine Delegation zu neuen indirekten Gesprächen über einen Deal in die katarische Hauptstadt Doha geschickt. "Ich glaube, dass das Gespräch mit Präsident Trump definitiv helfen kann, das Ergebnis voranzubringen, auf das wir alle hoffen", sagte er.
Der Alltag der Menschen in Gaza ist katastrophal, die Gesundheitsversorgung mehr oder weniger zusammengebrochen. Die deutsche Notfall-Krankenpflegerin Katja Storck versucht vor Ort zu helfen.03.07.2025 | 2:29 min
Netanjahu: "Hamas wird nicht mehr existieren"
Er sei entschlossen, drei Ziele zu verwirklichen, sagte Netanjahu: Alle Geiseln nach Hause zu bringen, die lebenden wie die toten; die militärischen und administrativen Fähigkeiten der Hamas auszuschalten und die Terrororganisation aus dem Gazastreifen zu verbannen; und zu gewährleisten, dass der Küstenstreifen keine Bedrohung mehr für Israel darstellt. "Hamas wird nicht mehr existieren", betonte Netanjahu.
Es ist bereits sein drittes Treffen mit US-Präsident Trump in sechs Monaten. Die verbündeten USA fungieren gemeinsam mit Katar und Ägypten als Vermittler zwischen Israel und der Hamas, da diese nicht direkt miteinander reden.
Auch Irans Atomprogramm womöglich Thema in Washington
Ein weiteres wichtiges Thema in Washington dürfte derweil der Iran sein. Nach Einschätzung von ZDF-Korrespondent Theveßen "kristallisiert sich mittlerweile heraus, dass das Atomprogramm des Irans nicht komplett zerstört worden ist". Deshalb müssten die beiden Seiten beraten, wie sie weiter vorgehen und ob es eine Möglichkeit gibt, mit Teheran ein neues Abkommen zu schließen, so Theveßen.
"Wenn man wirklich Frieden will", brauche es "noch eine Menge Arbeit", "um den Iran dazu zu bekommen, dass er tatsächlich den Atomprogrammen abschwört", so ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen in Washington.25.06.2025 | 3:20 min
Vor weniger als zwei Wochen mündete nach zwölf Tagen ein Krieg Israels mit Iran in einer Waffenruhe. Im Verlauf des Krieges hatten Israel und die USA zentrale Einrichtungen des iranischen Atomprogramms bombardiert.
Die veränderten Realitäten brächten Israel und dem gesamten Nahen Osten eine "große Zukunft", sagte Netanjahu vor seinem Abflug in die USA. Derweil sagte Trump in Washington:
Wir arbeiten mit Israel an vielen Dingen, und eines davon ist wahrscheinlich ein dauerhaftes Abkommen mit Iran.
Nach dem US-Angriff auf Atomanlagen in Iran hat Teheran einen Vergeltungsangriff gestartet. Arabische Länder verurteilen den Angriff. Alle Entwicklungen im Liveblog.