Eine neue Leichtigkeit im Kopf sollte die Beine in Bewegung bringen, so hatte es sich BVB-Coach Niko Kovac zumindest vorgestellt. Das Spiel jedoch entwickelte sich sehr zäh, es fehlte das Selbstverständnis, einen geschwächten Gegner zu beherrschen.
Im Sturm teilte Serhou Guirassy nach einer Viertelstunde lautstark und gestenreich seine Vorstellungen von besserer Zulieferung mit. Da Sporting nicht ernsthaft an eine fußballhistorische Aufholjagd zu glauben schien, waren Passagen von Ballgeschiebe beidseitig wesentlich häufiger als Strafraumszenen.
Die wenigen Dortmunder Flanken und Steilpässe kamen nicht an. Ein gefährlicher Fernschuss von Marcel Sabitzer (28.) stand in der Ereignisarmut als löbliche Ausnahme.
Nach der Pause bemühte sich der BVB, doch noch etwas zu bieten. Karim Adeyemi (49.) und Daniel Svensson (53.) hatten gute Gelegenheiten, generell war nun etwas mehr Zug drin.
Guirassy schoss bei seinem Elfmeter viel zu lasch, Rui Silva im Sporting-Tor hielt den Ball sogar fest (59.). Die Gäste kamen kaum einmal gehaltvoll in Strafraumnähe, der BVB musste nichts tun, also tat er auch wenig. Der Jubel nach dem vermeintlichen 1:0 durch Emre Can (73.) verstummte schnell - Abseits.
Die Aufstellungen
Dortmund: Kobel - Ryerson, Can, Schlotterbeck, Svensson - Sabitzer (89. Anton), Groß - Adeyemi (89. Bensebaini), Brandt (69. Duranville), Gittens (46. Beier) - Guirassy (69. Reyna) - Trainer: Niko Kovac
Lissabon: Rui Silva - Ricardo Esgaio, Diomande, Goncalo Inacio (56. Afonso Moreira) - Quaresma, Simoes (40. Debast), Hjulmand (46. Brito), Matheus Reis - Quenda (84. Anjos), Harder, Gabriel Teixeira (56. Maxi Araujo) - Trainer: Rui Manuel Gomes Borges
Schiedsrichter: Davide Massa (Italien)
Kommentator: Moritz Zschau