Trumps Gaza-Plan: Internationale Reaktionen

Internationale Hoffnung:Wie die Welt auf Trumps Gaza-Plan reagiert

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Mit einem 20-Punkte-Plan will Trump den Gaza-Krieg beenden. Israel hat dem Plan zugestimmt, jetzt kommt es auf die Hamas an. So reagiert die Welt auf Trumps Initiative.

Donald Trump und Benjamin Netanjahu (rechts)

Nach dem Treffen mit US-Präsident Trump im Weißen Haus hat Israels Premier Netanjahu dessen Friedensplan weitgehend zugestimmt. Wie stehen nun die Chancen auf Realisierung des Plans?

30.09.2025 | 2:43 min

US-Präsident Donald Trump hat die Vorstellung seines eigenen Friedensplans zur Beendigung des Gaza-Kriegs über alle Maßen gelobt. Der Montag sei ein großer Tag gewesen, "vielleicht einer der größten Tage in der Zivilisation", sagte Trump in Washington, wo er mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zusammengekommen war. Wie schon oft weckte der Republikaner Hoffnungen auf ein Ende des Konflikts, in dem die USA vermitteln.

Während Israels Ministerpräsident Netanjahu im Weißen Haus neben Trump stand und verkündete, man unterstütze die Pläne der Amerikaner, fehlt eine Seite. An der hängt alles. Die islamistische Hamas hat laut Kreisen den Vorschlag inzwischen von Vermittlern erhalten und will diesen prüfen.

International gibt es Hoffnung auf ein Ende des Gaza-Kriegs. So reagiert die Welt auf Trumps Plan:

David Sauer

"Trump positioniert sich als Friedensstifter, der aber nicht verantwortlich ist, wenn es am Ende nicht gelingt", so ZDF-Korrespondent David Sauer aus Washington. "Trump möchte den Friedensnobelpreis."

30.09.2025 | 2:41 min

Forum der Geisel-Familien: "Historischer Wendepunkt"

Das israelische Forum der Geisel-Familien begrüßte den US-Friedensplan als "historischen Wendepunkt". Der von US-Präsident Donald Trump vorgelegte Plan für den Gazastreifen sei "eine historische Vereinbarung, die unserem Volk Heilung bringen, den Krieg beenden und eine neue Zukunft für den Nahen Osten ebnen wird", teilte das Forum auf der Plattform X mit. Die Welt müsse nun "maximalen Druck ausüben, um sicherzustellen, dass die Hamas diese historische Chance auf Frieden nutzt".

X-Post des Forums "Bring them Home Now"

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Unterstützung durch palästinensische Regierung

Die palästinensische Regierung im von Israel besetzten Westjordanland hat ihre Unterstützung für den Friedensplan von Trump bekundet. Die Palästinensische Autonomiebehörde hat sich außerdem verpflichtet, die in dem Plan geforderten Reformen umzusetzen.

"Wir haben unseren Wunsch nach einem modernen, demokratischen und entmilitarisierten palästinensischen Staat bekräftigt, der sich dem Pluralismus und dem friedlichen Machtwechsel verpflichtet fühlt", heißt es in einer Erklärung.

Moderatorin Nazan Gökdemir mit Nah-Ost Experte Daniel Gerlach im Schaltgespräch

Frieden ist etwas "wahrscheinlicher geworden", sagt Nahost-Experte Daniel Gerlach zu dem Gaza-Plan. Netanjahu mache aber das, "was er und seine Regierung für richtig halten".

29.09.2025 | 5:03 min

Costa: "Moment nutzen, um Frieden echte Chance zu geben"

Der Präsident des Europäischen Rates, António Costa, erklärte neben seiner Unterstützung des Plans, er sei "ermutigt" durch die "positive Reaktion" von Netanjahu.

Costa rief alle Parteien dazu auf, "diesen Moment zu nutzen, um dem Frieden eine echte Chance zu geben". Die Situation im Gazastreifen sei "unerträglich". Die Kämpfe müssten beendet werden "und alle Geiseln müssen sofort freigelassen werden", so Costa weiter.

X-Post von António Costa

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Wadephul: Plan ist "einmalige Chance"

Deutschlands Bundesaußenminister Johann Wadephul sieht im Plan Trumps eine "einmalige Chance". "Er bietet Hoffnung für Hunderttausende, die in Gaza leiden - unter erbitterten Kämpfen, unter grausamer Geiselhaft und unter unvorstellbarer humanitärer Not", teilte der CDU-Politiker mit. Es gebe "endlich Hoffnung für Israelis und Palästinenser, dass dieser Krieg bald vorbei sein könnte".

Diese Chance darf nicht vertan werden. Hamas muss sie ergreifen. Alle, die auf Hamas Einfluss nehmen können, fordere ich dringend auf, dies jetzt zu tun.

Johann Wadephul (CDU), Bundesaußenminister

Der Außenminister lobte das Engagement Trumps für ein Ende des Gaza-Krieges und bekräftigte, die Bundesregierung stehe bereit, den Plan konkret zu unterstützen. Am kommenden Wochenende will er dafür in die Region reisen.

X-Post von Johann Wadephul

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Marietta Slomka spricht im Schaltgespräch mit Claudia Bates und Andreas Kynast über Trump und Netanjahu

Trump "spricht von einem historischen Tag", sagt US-Korrespondentin Bates. Netanjahu habe dem Plan "nur in Details widersprochen", sagt Reporter Kynast in Tel Aviv.

29.09.2025 | 4:10 min

UN wollen Trumps Gaza-Friedensplan unterstützen

Die Vereinten Nationen betonten ihre Unterstützung für die Bemühungen. Ein UN-Sprecher in New York sagte auf eine Frage nach dem Trump-Plan:

Die Vereinten Nationen stehen zur Unterstützung bereit, inklusive der Bereitstellung von humanitärer Hilfe.

Sprecher der Vereinten Nationen

Andreas Kynast

"Die wichtigsten arabischen und muslimischen Staaten stehen hinter diesem Friedensplan und seit gestern auch Israel", so ZDF-Reporter Andreas Kynast aus Tel Aviv zu Trumps Friedensplan.

30.09.2025 | 2:58 min

Reaktionen aus Großbritannien

Der britische Premierminister Keir Starmer teilt mit: "Die neue US-Initiative für eine Beendigung des Krieges in Gaza ist sehr willkommen, und ich bin Präsident Trump für seine Führungsrolle dankbar". Und weiter:

Wir unterstützen nachdrücklich seine Bemühungen, die Kämpfe zu beenden, die Geiseln freizulassen und die Bereitstellung dringender humanitärer Hilfe für die Menschen in Gaza sicherzustellen.

Keir Starmer, Premierminister Großbritanniens

Auch der ehemalige britische Premierminister Tony Blair hat den Plan von Trump als "mutig und intelligent" gewürdigt. Die Friedensinitiative biete "die beste Chance, zwei Jahre Krieg, Elend und Leid zu beenden", sagte Blair weiter und dankte Trump "für seine Führungsstärke, Entschlossenheit und sein Engagement."

US-Präsident Donald Trump begrüßt Israels Premierminister Benjamin Netanjahu am 29.09.2025 bei dessen Ankunft im Weißen Haus zu bilateralen Gesprächen.

Mit einem 20-Punkte-Plan will Donald Trump den Gaza-Krieg beenden. Sehen Sie die Pressekonferenz mit dem US-Präsident und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu. Die Pressekonferenz in voller Länge.

29.09.2025

Macron lobt Trumps Gaza-Plan und drängt auf Zwei-Staaten-Lösung

Auch Frankreichs Präsident Emmannuel Macron begrüßte Trumps 20-Punkte-Plan. Die Hamas habe laut ihm keine andere Wahl, als alle Geiseln unverzüglich freizulassen und Trumps Plan zu folgen.

"Diese Elemente müssen den Weg für eingehende Gespräche mit allen relevanten Partnern ebnen, um auf Initiative Frankreichs und Saudi-Arabiens einen dauerhaften Frieden in der Region auf der Grundlage der Zwei-Staaten-Lösung und der von 142 UN-Mitgliedstaaten gebilligten Grundsätze zu schaffen", betonte Macron.

X-Post von Emmannuel Macron

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Netanjahu im Weißen Haus

US-Präsident Trump hat am Abend in Washington den israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu empfangen, um über eine Beendigung des Krieges im Gazastreifen zu sprechen.

29.09.2025 | 2:45 min

Mehrere arabische Staaten unterstützen Trumps Plan

Die Außenminister von Katar, Jordanien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien und Ägypten begrüßten den Vorschlag ebenso, der ein Ende der Kämpfe, die Freilassung der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln und den Wiederaufbau des abgeriegelten Küstenstreifens vorsieht.

"Die Minister betonen ihre Bereitschaft, positiv und konstruktiv mit den Vereinigten Staaten und den Konfliktparteien zusammenzuarbeiten, um das Abkommen zum Abschluss zu bringen, seine Implementierung sicherzustellen und den Menschen in der Region Frieden, Sicherheit und Stabilität zu bringen", hieß es in der gemeinsamen Stellungnahme, die auch von der Türkei, Pakistan und Indonesien mitgetragen wird.

Nahost-Konflikt
:Aktuelle Nachrichten zur Eskalation in Nahost

Israel geht seit dem Terrorangriff der Hamas militärisch im Gazastreifen vor. Die humanitäre Lage dort spitzt sich zu. Netanjahu weitete den Einsatz dennoch aus. Mehr im Blog.
Ein israelisches gepanzertes Fahrzeug bewegt sich in einem Gebiet im Gazastreifen, vom Süden Israels aus gesehen.
Liveblog
Quelle: dpa, AFP, Reuters, AP

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