Gaza: Scholz drängt Netanjahu zu Waffenstillstands-Abkommen

Telefonat mit Benjamin Netanjahu:Scholz drängt auf Waffenstillstandsabkommen

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Kanzler Scholz ruft in einem Telefonat mit Israels Ministerpräsident Netanjahu zur Deeskalation in Nahost auf. Es sei Zeit für ein Waffenstillstandsabkommen mit der Hamas.

Olaf Scholz

Sorge vor Flächenbrand in Nahost: Kanzler Scholz

Quelle: Imago

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) drängt in einem Telefonat mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf ein Abkommen mit der radikal-islamistischen Hamas. Der Zeitpunkt sei gekommen, um das Abkommen zur Freilassung der Geiseln und eines Waffenstillstandes zu finalisieren, habe Scholz am Sonntag in einem Telefonat mit Netanjahu betont, teilte ein Regierungssprecher in Berlin mit. 

Viele militärische Ziele im Kampf gegen die Hamas seien erreicht, zivile Opferzahlen und menschliches Leid im Gazastreifen gewaltig. Ein Ende des Kriegs in Gaza wäre ein entscheidender Schritt zu einer regionalen Deeskalation, wird der Kanzler zitiert.

Sorgen vor Ausweitung des Konflikts zuletzt größer geworden

Zugleich machte er deutlich, dass die Bundesregierung Drohungen aus Iran, von der Hisbollah und anderen gegen die Sicherheit Israels und seiner Bürgerinnen und Bürger entschieden verurteile.

Seit Monaten führen Katar, Ägypten und die USA Verhandlungen, um eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der dort noch immer festgehaltenen Geiseln zu erreichen. Die Gespräche stocken, Israel hatte sich nach Angaben von Netanjahus Büros bereit erklärt, sie kommende Woche fortzusetzen.

Die Sorgen vor einem Flächenbrand durch den Nahost-Konflikt sind zuletzt gewachsen. Der Iran und seine Verbündeten kündigten Vergeltungsschläge gegen Israel wegen der Tötung zweier führender Köpfe der Hamas und der libanesischen Hisbollah-Miliz an. Im Gazastreifen gehen die Kämpfe mit unverminderter Härte weiter.

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