Eskalation in Nahost:Galant kündigt neue Phase des Krieges an
Die Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon spitzen sich zu. Laut Israels Verteidigungsminister Joav Galant verschiebt sich damit der Schwerpunkt des Krieges.
Israel hat im Norden des Landes ein großes Truppenaufgebot zusammengezogen. Im Libanon richtet Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah heute eine Rede an seine Anhänger.
19.09.2024 | 1:17 minDer Schwerpunkt des Krieges verschiebt sich für Israel nach Angaben des Verteidigungsministers Joav Galant in Richtung Norden, wo die israelische Armee und die Hisbollah im Libanon sich bekämpfen.
Ressourcen würden dieser Front zugewiesen, erklärte Galant bei einem Besuch auf einem israelischen Luftwaffenstützpunkt am Mittwoch nach Angaben seines Büros.
Wir stehen am Beginn einer neuen Phase des Krieges, die uns Mut, Entschlossenheit und Ausdauer abverlangt.
Joav Galant, Israels Verteidigungsminister
UN-Generalsekretär Guterres befürchtet eine israelische Bodenoffensive im Libanon, dort wird heute eine Rede des Hisbollah-Führers Nasrallah erwartet. Isabelle Tümena berichtet.
19.09.2024 | 0:57 minFokus auf Rückkehr der Geflüchteten in den Norden
"Unsere Aufgabe ist klar: Wir müssen dafür sorgen, dass die Menschen aus dem Norden sicher nach Hause zurückkehren können", sagte Galant mit Blick auf die Evakuierung zahlreicher Einwohner im Grenzgebiet zum Libanon.
Gleichzeitig versicherte Galant: "Wir haben die Geiseln nicht vergessen und wir haben unsere Missionen im Süden nicht vergessen." Die Aufgaben im Norden und im Süden würden gleichzeitig ausgeführt, betonte er.
Die Sorge vor einer israelischen Bodenoffensive im Libanon wächst, dort hat Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah eine Rede an seine Anhänger gerichtet. Anne Brühl berichtet.
19.09.2024 | 0:58 minKämpfe zwischen Israel und Hisbollah haben zugenommen
Regierungschef Benjamin Netanjahu und Armeechef Herzi Halevi schlossen sich Galant in getrennten Erklärungen an.
Wir werden die Bewohner des Nordens sicher in ihre Häuser zurückbringen.
Benjamin Netanjahu, Israels Regierungschef
Halevi betonte, die Armee sei "fest entschlossen", die nötigen Bedingungen zu schaffen, damit die Bewohner des Nordens "mit einem hohen Maß an Sicherheit in ihre Häuser und Gemeinden zurückkehren können".
Im Libanon sind erneut Kommunikationsgeräte der Hisbollah explodiert. Die schiitische Miliz macht Israel für den Angriff verantwortlich, auch wenn sie dies nicht aussprechen.
18.09.2024 | 2:42 minNach fast einem Jahr Krieg zwischen der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas und Israel im Gazastreifen haben auch die Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der mit der Hamas verbündeten Hisbollah im Libanon deutlich zugenommen. Zehntausende Menschen auf beiden Seiten der Grenze mussten fliehen.
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Zahlreiche Opfer auf beiden Seiten
Der Konflikt wurde bisher nicht offiziell als Krieg deklariert. Dennoch wurden durch die Feuergefechte im Libanon laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP 623 Menschen getötet, darunter mindestens 141 Zivilisten.
Auf israelischer Seite, inklusive der annektierten Golan-Höhen, wurden nach Behördenangaben bislang 24 Soldaten und 26 Zivilisten getötet.
Am Montag hatte Galant bereits erklärt, "militärisches Handeln" sei "der einzige verbliebene Weg, die Rückkehr der nordisraelischen Gemeinden sicherzustellen".