Israel: Geisel-Freilassung soll Montagfrüh beginnen

Gaza-Friedensplan:Israel rechnet Montagfrüh mit Geisel-Übergabe

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Israel wartet auf die Freilassung der Geiseln aus dem Gazastreifen. Die Übergabe soll Montagmorgen beginnen - aber es gibt auch Berichte, dass es schneller gehen könnte.

Archiv: Benjamin Netanyahu am 15.9.2025

Die Vorbereitungen für die Geisel-Übergabe sind von israelischer Seite laut Premier Netanjahu abgeschlossen (Archivfoto).

Quelle: AP

Banges Warten in Israel: Die Freilassung der noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln soll am Montagmorgen beginnen. Das sagte ein Sprecher der israelischen Regierung. Es werde erwartet, dass alle 20 noch lebenden Geiseln gleichzeitig in Freiheit kommen.

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hatte zuvor erklärt, dass die Freilassung der Geiseln nun unmittelbar bevorstehe. In einer Mitteilung seines Büros vom Sonntagmittag wurde Netanjahu zitiert:

Israel ist bereit, alle unsere Geiseln unverzüglich aufzunehmen.

Benjamin Netanjahu, Israels Premierminister

Er habe mit dem Koordinator für Geiseln und Vermisste, Gal Hirsch, darüber gesprochen.

Protest auf dem Geiselplatz in Tel Aviv

Die Übergabe der von der Hamas noch festgehaltenen Geiseln war eigentlich für morgen angekündigt. Nun gab es Meldungen, dass die Geiselfreigabe vorgezogen werden könnte.

12.10.2025 | 1:31 min

Der am Freitag in Kraft getretene Friedensplan von US-Präsident Donald Trump sieht in einer ersten Phase die Freilassung aller noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln vor, im Gegenzug sollen fast 2.000 inhaftierte Palästinenser aus israelischen Gefängnissen freikommen.

Hamas zu Freilassung noch am Sonntag bereit?

Eine 72 Stunden lange Frist zur Freilassung der Geiseln läuft am Montagmittag aus. Aus Kreisen der Hamas hieß es bislang, die Terrororganisation werde alle lebenden und möglichst auch die toten Geiseln bis Montagmorgen 5 Uhr MESZ übergeben. Es war unklar, ob Netanjahus Mitteilung bedeutet, dass dies auch schon am Sonntag geschehen könnte.

Ein Schaltgespräch mit ZDF-Korrespondent Thomas Reichart.

Offenbar könnten die von der Hamas festgehaltenen Geiseln früher als angekündigt freigelassen werden. ZDF-Korrespondent Thomas Reichart zur aktuellen Situation aus Tel Aviv.

12.10.2025 | 1:07 min

Das "Wall Street Journal" berichtete, die Hamas habe Israel über arabische Vermittler mitgeteilt, sie habe 20 lebende Geiseln versammelt und sei bereit, diese noch am Sonntag freizulassen. Dies sei auch das erste Mal, dass die Hamas bestätigt habe, dass 20 der bei dem Massaker am 7. Oktober 2023 verschleppten Geiseln am Leben sind.

Insgesamt befinden sich nach israelischen Informationen noch 48 Geiseln im Gazastreifen, darunter eine Frau. Insgesamt sieben der Geiseln sind auch deutsche Staatsbürger.

Geisel-Rückkehr ohne Medienvertreter

Die Rückkehr soll vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz ohne öffentliche Zeremonie und ohne Medienvertreter organisiert werden. Nach Treffen mit Angehörigen und einer ersten ärztlichen Untersuchung im Militärlager Reim am Rande des Gazastreifens werden die Freigelassenen dann voraussichtlich in Krankenhäuser geflogen.

Friedensplan für Gazastreifen
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