Israel meldet Tod von Irans Generalstabschef Ali Schadmani
Luftangriff auf Teheran:Israel meldet Tod von Irans Generalstabschef
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Das israelische Militär hat erklärt, den iranischen Generalstabschef Schadmani bei einem Angriff getötet zu haben. Iran setzt unterdessen seine Raketenangriffe auf Israel fort.
Der gegenseitige Beschuss Israels und Irans hält auch am vierten Tag des offenen Konflikts weiter an. Immer wieder werden dabei auch zivile Einrichtungen getroffen.16.06.2025 | 1:57 min
Iran hat wieder Raketen auf Israel gefeuert. Der staatliche Rundfunk sprach von einem "Raketenregen" auf Ziele in Israel. Die israelische Armee teilte mit, die Luftabwehr sei im Einsatz, um die Bedrohung abzuwehren. Die Bevölkerung wurde angewiesen, die Schutzräume aufzusuchen, teilte das israelische Militär am Morgen mit. Laut der "Times of Israel" waren im Raum der Stadt Jerusalem starke Explosionen zu hören.
Das "Terrorregime" in Iran betreffe auch Deutschland, sagt Bundeskanzler Merz im ZDF-Interview. Israel habe das Recht der Selbstverteidigung. 17.06.2025 | 10:11 min
Inzwischen können die Menschen die Schutzräume wieder verlassen. Die Luftwaffe hatte zuvor in der Nacht "umfassende" Angriffe auf militärische Ziele im Westen Irans geflogen, wie die israelische Armee mitteilte. Es seien Dutzende Lagerstätten und Abschussanlagen für Boden-Boden-Raketen sowie Boden-Luft-Raketenwerfer und Drohnen-Lager attackiert worden, hieß es.
Israels Luftwaffe hat Berichten zufolge eine neue Angriffswelle auf den Nordwesten Irans geflogen. Einschätzungen der ZDF-Korrespondentinnen Katrin Eigendorf (Tel Aviv) und Phoebe Gaa (Istanbul). 17.06.2025 | 2:42 min
Israel: Iranischer Generalstabschef getötet
Weiter verkündete Israels Militär den Tod eines wichtigen Kommandeurs der iranischen Revolutionsgarden. Generalmajor Ali Schadmani sei bei einem Luftangriff in der Nacht getötet worden, teilte das Militär mit. Aus Iran gab es zunächst keine Bestätigung dafür. Israels Armee bezeichnete ihn als "ranghöchsten militärischen Befehlshaber".
Quelle: ZDF
Schadmani war der Nachfolger von Gholam-Ali Raschid, der bereits am Freitag zu Kriegsbeginn bei einem israelischen Angriff ums Leben kam. Sie waren Kommandeure des zentralen Hauptquartiers Chatam al-Anbija. Das Hauptquartier gehört zu den mächtigen Revolutionsgarden und ist eine Unterabteilung des Generalstabs, verantwortlich für die Planung und Koordination von Operationen verschiedener Militäreinheiten.
Während Israel Irans Energieinfrastruktur angreift, ruft Premier Benjamin Netanjahu das iranische Volk zum Widerstand auf. „Das iranische Regime ist innenpolitisch geschwächt“, so Nahost-Experte Andreas Reinicke.17.06.2025 | 4:30 min
Menschen fliehen aus der iranischen Hauptstadt Teheran
Berichte über einen angeblichen Kriegseintritt des Israel-Verbündeten USA wies Washington in der Nacht als "falsch" zurück. US-Präsident Donald Trump hatte die Einwohner der iranischen Hauptstadt Teheran zuvor zur Flucht aufgefordert. "Jeder sollte Teheran sofort verlassen", schrieb Trump auf Truth Social und schürte damit Ängste. Es blieb unklar, was der Beweggrund für Trumps Evakuierungsaufruf war.
Bereits seit dem Wochenende gibt es Berichte über lange Staus auf Ausfallstraßen, weil viele der 15 Millionen Einwohner der Metropole aus Sorge vor einer noch größeren Eskalation fliehen. Iranischen Berichten zufolge gab es in der Nacht im Raum der Hauptstadt wieder schwere Explosionen und Abwehrfeuer. Zuvor hatte bereits Israels Ministerpräsident Netanjahu die Einwohner Teherans zur Flucht aufgerufen:
Wir sagen den Bürgern Teherans: 'Verlasst die Gegend!' - und wir handeln.
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Netanjahu, Israels Ministerpräsident
Israel hatte zunächst zur Evakuierung eines Stadtteils aufgerufen. Kurz darauf wurde dort das Hauptgebäude eines staatlichen Senders getroffen. Dem Sender zufolge gab es Tote und Verletzte. Seit Beginn der Angriffe in der Nacht zum Freitag hat Israel dem Machtapparat Irans schwere Schläge versetzt. Netanjahu scheint nun auch eine gezielte Tötung von Irans Oberstem Anführer Ajatollah Ali Chamenei nicht auszuschließen.
Ali Hosseini Khamenei – Irans allmächtiger Staatschef und Revolutionär. Ein Mann mit einem klaren Plan für sein Land, gewillt, ihn mit brutaler Härte durchzusetzen.02.06.2023 | 15:39 min
Netanjahu spricht über mögliche Tötung Chameneis
"Das wird den Konflikt nicht eskalieren lassen, das wird den Konflikt beenden", sagte Netanjahu im Interview des US-Senders ABC auf die Frage, ob er die Sorge der US-Regierung teile, dass eine Tötung Chameneis den Konflikt außer Kontrolle geraten lassen könnte. Auf die direkte Frage, ob Israel plane, Chamenei zu töten, sagte er:
Wir tun, was wir tun müssen. Ich werde da keine Details erörtern.
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Netanjahu, Israels Ministerpräsident
Am Wochenende hatte es Berichte gegeben, wonach US-Präsident Trump in den vergangenen Tagen Einspruch gegen israelische Pläne für die Tötung des iranischen Staatsoberhaupts eingelegt haben soll.
Ein Teil der iranischen Gesellschaft teile das Feindbild Israel ihres Regimes nicht. Wegen der anhaltenden Angriffe gebe es enorme Unsicherheit, so Iran-Expertin Azadeh Zamirirad.15.06.2025 | 3:52 min
Israel meldet "Luftüberlegenheit" über Teheran
Nach Darstellung eines israelischen Militärsprechers hat Israel inzwischen die "volle Luftüberlegenheit" über Teheran erreicht. Ein Teil der Raketenangriffe aus Iran sei durch israelische Luftangriffe vereitelt worden. Ein Sprecher der iranischen Revolutionsgarden hatte der staatlichen Nachrichtenagentur Irna zufolge zwar in der Nacht angekündigt, eine neue Welle an Angriffen auf den Erzfeind Israel werde bis zum Morgen "ununterbrochen fortgesetzt".
Israelischen Medienberichten zufolge handelte es sich in der Nacht jedoch nur um weniger als zehn Raketen, die über der Küstenmetropole Tel Aviv und der Stadt Haifa abgefangen wurden. Berichte über Einschläge oder Verletzte gab es nicht. Am Morgen feuerte die Islamische Republik dann erneut Raketen auf Israel ab.
Weitere Angriffe auf zivile Ziele in Israel sind zu erwarten – die Lage bleibt angespannt. ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf berichtet aus Tel Aviv.17.06.2025 | 5:55 min
Schäden an Raffinerie in Israel nach iranischem Angriff
Nach einem iranischen Raketenangriff am Sonntag auf eine wichtige Raffinerie in Haifa hat der Betreiber Berichten zufolge alle Anlagen des Betriebs stillgelegt. Es habe große Schäden gegeben, teilte der israelische Öl- und Petrochemiekonzern Bazan laut israelischen Medien mit. Wie lange die größte Raffinerie des Landes außer Betrieb bleibt, wurde nicht berichtet.
Israel will nach eigener Darstellung mit den Angriffen verhindern, dass Iran eine Atombombe bauen kann. Die Führung in Teheran betont dagegen, dass das Atomprogramm zivilen Zwecken diene.
Israel hat in der Nacht zum Freitag iranische Atomanlagen und weitere militärische Ziele angegriffen. Der Iran reagiert mit Gegenschlägen. Alle Entwicklungen im Liveblog.