Update am Abend:Raketen auf Kiew - der Diplomatie zum Trotz
von Torben Heine
Guten Abend,
wieder sterben Menschen in der ukrainischen Hauptstadt: Russland hat Kiew in der vergangenen Nacht erneut mit Drohnen und Raketen angegriffen. Allen aktuellen diplomatischen Bemühungen zum Trotz. Die Ukraine spricht von "Terror".
25.11.2025 | 1:22 min
Dabei laufen parallel die Gespräche über einen möglichen Weg zum Frieden auch nach dem Abschluss der amerikanisch-ukrainischen Verhandlungen in Genf weiter. Im gestern gefassten neuen Entwurf für den "Friedensplan" sind zentrale Forderungen Russlands, die deutlich zum Nachteil der Ukraine wären, dem Vernehmen nach nicht mehr enthalten.
Ob Russland unter diesen Umständen überhaupt bereit sein wird, an den Verhandlungstisch zu treten, ist nach wie vor unklar - bisher war der Aggressor nur Beobachter der Gespräche. Zwar gibt es Berichte, russische und US-amerikanische Vertreter würden schon heute in Abu Dhabi miteinander sprechen, berichtet ZDF-Korrespondent Armin Coerper. Der neue Plan sei allerdings weit entfernt von den russischen Vorstellungen: "Die Russen sagen njet", so Coerper heute im ZDF-Morgenmagazin.
25.11.2025 | 3:02 min
In Russland mehrten sich allerdings Stimmen, die eine Fortsetzung des Krieges gegen die Ukraine aus wirtschaftlichen Gründen als schwierig erachteten. Genau hier wollen die USA als Vermittler nun ansetzen: "mit wirtschaftlichem Druck - und der Aussicht auf eine gesichtswahrende Verhandlungslösung für den Kreml", sagt Coerper.
ZDF-Reporterin Alica Jung gibt aus Kiew zu bedenken, die Ukrainerinnen und Ukrainer hätten "einfach gar keinen Grund zu glauben, dass Russland auch nur irgendwie an Frieden interessiert ist" - nicht nur wegen der jüngsten Angriffe auf Kiew:
25.11.2025 | 1:01 min
Rund 30 Staaten beraten in diesen Stunden in einer Videokonferenz über die bisherigen Verhandlungsergebnisse zum Ukraine-Friedensplan - darunter auch die USA. Alexander Glodzinski berichtet aus London:
25.11.2025 | 1:01 min
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Razzia gegen Chatgruppe, die aus Spaß mit Bomben drohte
Bombendrohungen, Evakuierungen, Hunderte teils groß angelegte Polizeieinsätze - für etliche Fälle in den vergangenen Jahren in Deutschland macht das Bundeskriminalamt vier Mitglieder der Chatgruppe "Schweinetreff" verantwortlich, darunter zwei Jugendliche.
25.11.2025 | 0:41 min
Betroffen waren von den Drohungen unter anderem Einkaufszentren in Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen sowie Bahnhöfe, ein Gebäude des MDR in Magdeburg sowie Schulen und öffentliche Einrichtungen - und das alles offenbar nur, um sich an den Reaktionen der Öffentlichkeit und der Behörden zu erfreuen. Zwar waren bei den Aktionen der Gruppe nie Menschen zu Schaden gekommen, doch folgenlos blieben sie nicht.
Heute ist das BKA mit einer Razzia in mehreren Bundesländern gegen den "Schweinetreff" vorgegangen und hat unter anderem Wohnungen durchsucht. Die ernüchternde vorläufige Bilanz: Mehrere Elektrogeräte und Speichermedien wurden sichergestellt, Haftbefehle gab es keine. Den Verdächtigen wird unter anderem die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.
Im Gespräch
Neue Rolle der USA: Im ZDF-Interview mit Marietta Slomka erläutert die Politikwissenschaftlerin und Sicherheitsexpertin Claudia Major die Rolle der USA in den aktuellen Ukraine-Verhandlungen und erklärt, warum Europa sich von der Illusion lösen muss, auf die USA zählen zu können.
24.11.2025 | 5:19 min
Gewaltschutz nach der Trennung: Andrea Stein hat den Angriff ihres Mannes überlebt. Heute lebt sie mit der Angst, dass er zurückkommt und sie tötet. Vom Staat fühle sie sich im Stich gelassen, erzählt sie im Interview mit Linda Huber.
Der sportliche Tag
Vierschanzentournee für Frauen kommt 2026/2027: Sie haben seit Jahren darauf gewartet - jetzt geht ein lang gehegter Traum der internationalen Top-Skispringerinnen in Erfüllung: Ab der Saison 2026/27 wird es die Vierschanzentournee auch für Frauen geben. Zuletzt war eine Frauen-Tournee am fehlenden Flutlicht in Innsbruck gescheitert. Nun aber einigten sich der Österreichische Skiverband ÖSV und das Land Tirol auf eine entsprechende Finanzierung.
Champions-League: In der Königsklasse stehen heute Abend die ersten Partien des 5. Spieltags an. Bayer Leverkusen muss bei Manchester City ran, Borussia Dortmund empfängt den FC Villarreal aus Spanien, außerdem messen sich Klub-WM-Sieger FC Chelsea und der FC Barcelona. Mit dem ZDF-Liveticker sind Sie jederzeit auf Ballhöhe!
Grafik des Tages
Quelle: ZDF/ Markthandel- und Schaustellerverband Westfalene.V Bezirksstelle Dortmund
Er ist 45 Meter hoch, besteht aus rund 1.200 Rotfichten aus dem Sauerland und ist laut der Stadtverwaltung der weltgrößte seiner Art: Der traditionelle Weihnachtsbaum in Dortmund ist feierlich zum Leuchten gebracht worden. Der Koloss wird gekrönt von einem vier Meter hohen illuminierten Engel, der weit über die Weihnachtsstadt hinweg strahlt.
Weitere Schlagzeilen
- Kritik am Rentenpaket: So könnte die Rente der Zukunft aussehen
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- Vergessen auf dem Dachboden: Superman-Heft erzielt Millionen
Ein Lichtblick
Eine Jugendserie zum Alltag junger Leute in Ostdeutschland vor der Wende hat in den USA einen International Emmy gewonnen. Ausgezeichnet wurde die MDR-Serie "Auf Fritzis Spuren - Wie war das so in der DDR?" in der Kategorie "Kids: Factual & Entertainment".
25.11.2025 | 0:25 min
Zahl des Tages
83 Prozent - so hoch lag im vergangenen Wirtschaftsjahr 2023/24 der Selbstversorgungsgrad in Deutschland. Das bedeutet, dass die deutsche Landwirtschaft die Bevölkerung in den meisten Sparten gut ernähren kann.
Die Selbstversorgungsgrade bei Kartoffeln, Fleisch und Milchprodukten liegen teilweise sogar deutlich über 100 Prozent. Bei Gemüsesorten könne der Bedarf hingegen nur zu gut einem Drittel aus heimischer Produktion gedeckt werden, bei Obst sogar nur zu einem Fünftel. Das teilte die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung heute mit.
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Streaming-Tipp für den Feierabend
"Weil du mir gehörst! - Wenn Männer ihre Frauen töten": Jochen Breyer und sein Team zeigen anhand von Gerichtsakten, Polizeimeldungen und Gesprächen mit Angehörigen, wie sich die Taten oft über Jahre ankündigen. Wiederkehrende Muster sind zu erkennen: Frauen, die vergeblich Schutz suchen und Behörden, die Fehler machen. (45 Minuten)
25.11.2025 | 43:37 min
Ich wünsche Ihnen einen ruhigen Abend!
Torben Heine und das gesamte ZDFheute-Team
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