Wadephul: Russlands Ambitionen gehen "weit über Ukraine hinaus"

Außenminister Wadephul warnt vor Gefahr:Russlands Ambitionen gehen "weit über die Ukraine hinaus"

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Selbst wenn der Ukraine-Krieg ende - es bleibe ein "imperiales und aggressives Russland", warnt Außenminister Wadephul. Moskau richte den Blick auf die EU und die Nato.

Moderator im Schaltgespräch mit Korrespondentin Alica Jung

Während weiter über einen Friedensplan für die Ukraine verhandelt wird, gab es bei Luftangriffen auf die Hauptstadt Kiew erneut Tote und Verletzte. ZDF-Korrespondentin Alica Jung berichtet.

25.11.2025 | 1:01 min

Außenminister Johann Wadephul hat davor gewarnt, die Gefahr zu unterschätzen, die von Russland auch im Fall eines Kriegsendes in der Ukraine ausgeht. Der CDU-Politiker sagte beim Berliner Forum Außenpolitik der Körber-Stiftung:

Selbst wenn es jetzt zu einer Einstellung der Kämpfe käme, was bleibt, ist ein imperiales und aggressives Russland, dessen Ambitionen weit über die Ukraine hinausgehen.

Johann Wadephul, Außenminister

Russland habe seine Wirtschaft und Gesellschaft weitgehend auf Krieg eingestellt. Es rekrutiere mehr Soldaten, als es für seine menschenverachtende Art der Kriegsführung in der Ukraine aktuell benötige. Es gehe um nahezu eine Division mehr im Monat, sagte Wadephul. "Divisionen, die ihren Blick - daran besteht kein Zweifel - auch auf uns richten, auf die EU, auf die Nato."

Verteidigungsminister Pistorius besucht Polen und Litauen

Wie reagieren auf Russlands Provokationen an der Nato-Ostflanke? Darüber haben Außenminister Wadephul und Verteidigungsminister Pistorius mit Kollegen in Warschau beraten.

29.09.2025 | 2:50 min

Wadephul: Russland verwischt Grenze zwischen Krieg und Frieden

Die Nachrichtendienste sagten eindringlich, dass sich Russland mindestens "die Option auf einen Krieg gegen die Nato" schaffe, und das bis spätestens 2029. Schon jetzt sei die Bedrohung durch Russland Realität. Russland verwische die Grenze zwischen Krieg und Frieden mit seiner hybriden Kriegsführung immer mehr. Dazu zählten Drohnenflüge, Luftraumverletzungen, Sabotageakte und Fake-News-Kampagnen.

Mehrere Drohnen im Himmel

Russland bedroht Europa, Nato und EU reagieren mit mehr Soldaten, Luftraumüberwachung und Plänen für einen Drohnenschutzwall. Doch wie gut ist Europa vorbereitet?

01.10.2025 | 6:56 min

Plan für Ukraine: "Wir werden gehört, wir sind dabei"

Zum 28-Punkte-Vorstoß von US-Präsident Donald Trump für eine Friedenslösung für die Ukraine sagte Wadephul, die USA hätten "manchmal eine unorthodoxe Art und Weise, an die Lösung derartiger Probleme ranzugehen". Sie seien dann aber doch wieder erstaunlich flexibel und bereit, auf den Verhandlungspartner und andere Partner wie in diesem Fall Europa einzugehen.

23.11.2025, Schweiz, Genf: US-Außenminister Marco Rubio (2.v.l) und Andrij Jermak (2.v.r), Leiter des Präsidialamts der Ukraine, zu Beginn ihrer Gespräche in der US-Vertretung in Genf.

Es wird weiter um ein Ende des Krieges in der Ukraine gerungen. Bei den Gesprächen in Genf haben die Europäer den US-Friedensplan angepasst.

25.11.2025 | 1:30 min

Wadephul nannte den Plan einen "ersten Themenvorschlag". Die USA seien bereit, die europäischen Punkte in ein Lösungskonzept zu integrieren. Es sei richtig, dass die USA sich als Mittler sehen und diesen Prozess vorantreiben und steuern. "Wir werden gehört, wir sind dabei", sagte Wadephul zur Rolle der Europäer bei den Verhandlungen.

Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Nazan Gökdemir sprechen im Schaltgespräch

Der US-Plan für die Ukraine sei kein Friedensplan, sondern eine "üble Erpressung" gegenüber der Ukraine und Europa, sagt die Europaabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann.

25.11.2025 | 4:23 min

Quelle: dpa

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