Ukraine-Krieg: Kiew nennt russische Angriffe "terroristisch"

Attacke inmitten von Friedensgesprächen:Angriff auf Kiew: Ukraine wirft Russland "Terror" vor

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Während die Welt über Frieden verhandelt, sterben in der Nacht in Kiew mehrere Menschen durch russische Drohnen und Raketen. Die Ukraine verurteilt die jüngsten Angriffe scharf.

Feuerwehrleute löschen das Feuer nach dem Einschlag einer Drohne in ein mehrstöckiges Wohnhaus während eines nächtlichen russischen Drohnenangriffs in Kiew

In der Nacht hat Russland erneut die ukrainische Hauptstadt Kiew angegriffen. Laut Behörden starben dabei mindestens sechs Menschen, mehrere wurden verletzt.

25.11.2025 | 1:22 min

Trotz laufender Gespräche über den von den USA vorgelegten Ukraine-Plan hat das russische Militär die ukrainische Hauptstadt Kiew in der Nacht erneut mit Drohnen und Raketen angegriffen. Den Behörden zufolge wurden dabei mindestens sechs Menschen getötet. Mindestens neun weitere Personen seien verletzt worden, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko am Dienstag mit.

Die Ukraine verurteilte die Angriffe inmitten der Gespräche. Russlands Präsident Wladimir Putin habe eine "terroristische Antwort auf die Friedensvorschläge der Vereinigten Staaten und von Präsident (Donald) Trump" gegeben, erklärte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha am Dienstag im Onlinedienst X.

"Niemand außer Russland will, dass dieser Krieg auch nur einen Tag länger andauert. Und es ist Russland, das gezwungen werden muss, das Blutvergießen, den Terror und die Eskalation zu beenden", schrieb Sybiha.

Post von Andrij Sybiha bei X

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Moderator im Schaltgespräch mit Korrespondentin Alica Jung

Während weiter über einen Friedensplan für die Ukraine verhandelt wird, gab es bei Luftangriffen auf die Hauptstadt Kiew erneut Tote und Verletzte. ZDF-Korrespondentin Alica Jung berichtet.

25.11.2025 | 1:01 min

Angriffe auf Wohngebäude und Infrastruktur

Die Angriffe trafen den Angaben zufolge unter anderem ein Wohngebäude im östlichen Stadtteil Dniprowskyj. Die Stadtverwaltung musste den Angaben zufolge die Wärmeversorgung für Teile von Kiew einschränken. Zudem war die Strom- und Wasserversorgung der Stadt gestört, wie Bürgermeister Klitschko erklärte.

Russland nehme gezielt zivile Infrastruktur und Wohnhäuser ins Visier, schrieb der Leiter der Militärverwaltung von Kiew, Tymur Tkatschenko, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Das sei "zynischer Terror".

Auch aus Russland werden Todesopfer gemeldet. In der Grenzregion Rostow wurden nach Angaben des Gouverneurs mindestens drei Menschen durch ukrainische Angriffe getötet.

ZDF-Korrespondent Coerper mit einem Mikrofon in der Hand.

Um mit dem russischen Präsidenten Putin zu verhandeln, müsse Washington Moskau über die Ergebnisse aus Genf informieren, sagt ZDF-Korrespondent Armin Coerper in Moskau.

25.11.2025 | 1:03 min

Russland weist EU-Gegenvorschlag ab

Bei den jüngsten diplomatischen Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskrieges in der Ukraine hatten Delegationen der USA, der Ukraine und mehrerer europäischer Staaten am Sonntag in Genf Verhandlungen über einen von den USA vorgelegten 28-Punkte-Plan geführt, der Moskau in seiner Ursprungsversion weit entgegenkam.

Nach den Gesprächen in der Schweiz sprachen Kiew und seine europäischen Partner von Fortschritten, sie sehen aber noch viel Arbeit vor sich. Russland wies am Montag einen laut Moskau kursierenden Gegenvorschlag der Europäer zum US-Plan für die Ukraine als "nicht konstruktiv" zurück.

Die sogenannte Koalition der Willigen, eine westliche Unterstützergruppe der Ukraine, zu der auch Deutschland gehört, will am heutigen Dienstag bei einem virtuellen Treffen weiter über den sogenannten Friedensplan beraten.

Russland greift die Ukraine an
:Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Rettungskräfte räumen am 21.11.2025 die Trümmer eines Wohnhauses in Ternopil weg, das bei einem russischen Angriff schwer beschädigt wurde.
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Quelle: AFP, AP, Reuters

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