Update am Abend:Drohnenabwehr im Inland - Ukrainer ohne Bürgergeld-Anspruch
von Katia Rathsfeld
Guten Abend,
in Dänemark sirren Drohnen mit mysteriöser Herkunft durch die Luft, Flughäfen müssen gesperrt werden. Auch in Belgien werden wiederholt Drohnen gesichtet - ebenfalls an Flughäfen. Aber auch am Luftwaffenstützpunkt Kleine-Brogel und am Atomkraftwerk Doel.
Abgefangen werden konnte bislang keine der Drohnen, deshalb ist eine klare Zuordnung nicht möglich. Viele Länder und auch Sicherheitsdienste vermuten jedoch Russland hinter den Vorfällen. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sagte, die Überflüge sollten der Verunsicherung und Angstmacherei dienen.
19.11.2025 | 0:20 min
Doch was tun? Das Kabinett hat heute dazu einen Entwurf des Bundesinnenministeriums zum neuen Luftsicherheitsgesetz beschlossen. Der Bundestag muss der Reform noch zustimmen. Sie sieht vor, dass die Bundeswehr künftig bei der Drohnenabwehr im Inland unterstützen soll, um Spionage, Sabotage und mögliche Angriffe auf Menschen zu verhindern.
Notfalls auch mit Waffengewalt. Als Mittel werden sogenannte Jammer erwähnt. Diese Geräte unterbrechen den Kontakt zwischen der Drohne und ihrer Fernsteuerung. Das ist aber nur dann vorgesehen, wenn keine Gefahr für Menschen oder ein Angriff auf wichtige Infrastruktur droht.
10.11.2025 | 0:21 min
Damit es im Ernstfall schnell geht, sollen Abstimmungen zwischen Sicherheitsbehörden und Militär vereinfacht und beschleunigt werden. Nach den Plänen des Bundesinnenministeriums sollen die Streitkräfte künftig Amtshilfe für die Länder leisten.
Und auch wenn es wichtige Schritte zur Drohnenabwehr sind - der Verteidigungsminister betont: "Hundertprozentigen Schutz vor Drohnen, die insbesondere im Inland gestartet werden, wird es nicht geben auf Sicht."
19.11.2025 | 2:43 min
Weniger Leistungen für neue Ukraine-Geflüchtete
Das Bundeskabinett gab heute auch grünes Licht für eine Änderung des sogenannten Leistungsrechtsanpassungsgesetzes. Demnach sollen Ukrainerinnen und Ukrainer, die nach dem 1. April 2025 nach Deutschland gekommen sind, künftig bei Bedürftigkeit kein Bürgergeld mehr bekommen, sondern geringere Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.
Der Satz liegt für Alleinstehende hier bei 441 Euro im Monat, im Bürgergeld bei 563 Euro. Mit der Änderung sollen sie den Menschen gleichgestellt werden, die aus anderen Ländern als Geflüchtete nach Deutschland kommen, so das Arbeitsministerium.
Wirtschaftswissenschaftler Enzo Weber sagte im ZDF, dass Ukrainer durch die Änderung weniger Unterstützung beim Zugang zum Arbeitsmarkt haben würden, anders als in der Grundsicherung. Wirklich einsparen könne die Regierung aber nur dann, wenn sie Menschen nachhaltig in Arbeit bringe. "Da geht es um Nachhaltigkeit", erklärte er.
19.11.2025 | 4:01 min
Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist
In der Ukraine sind bei einem der schwersten russischen Luftangriffe der vergangenen Monate mindestens 19 Menschen getötet worden. Sie starben laut Behörden in der westukrainischen Stadt Ternopil, als ein Wohnhaus von einer Rakete getroffen wurde. Landesweit wurden den Angaben zufolge 66 weitere Menschen verletzt. Im Westen würde vor allem die Energie-Infrastruktur von Russland ins Visier genommen, berichtet ZDF-Reporterin Alica Jung.
19.11.2025 | 2:01 min
In der Türkei bemüht sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj heute um eine Wiederbelebung der Verhandlungen für ein Ende des Ukraine-Kriegs. Dazu will er unter anderem mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sprechen. Moskau hatte erklärt, keine Vertreter nach Ankara zu schicken.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine
Champions League der Frauen
Der vierte Spieltag in der Champions League der Frauen steht an, und der VfL Wolfsburg will die Pleite aus dem letzten Spiel wiedergutmachen. Allerdings kommt mit Manchester United der nächste schwere Brocken in die Autostadt. Ob Alex Popp und ihre Mitspielerinnen punkten konnten, erfahren sie gegen 21 Uhr bei uns.
Fußball-WM 2026
2026 werden bei der Fußball-WM in den USA, Mexiko und Kanada 48 Teams an den Start gehen - mehr als je zuvor. Das erweiterte Teilnehmerfeld hat viel Kritik ausgelöst, doch bietet es Außenseitern bessere Chancen, sich auch einmal für die Endrunde zu qualifizieren - so wie die Insel Curaçao.
Der winzige Karibikstaat holte sich das direkte Ticket für die Endrunde durch einen Punktgewinn auf Jamaika. Und ist im Freudentaumel.
19.11.2025 | 1:35 min
Da auch die DFB-Elf durch das 6:0 gegen die Slowakei das WM-Ticket gelöst hat, geht der Blick langsam schon zur Gruppenauslosung am 5. Dezember. Wie könnte die deutsche Gruppe aussehen? Alles zur WM-Auslosung:
Italien, Norwegen oder Curacao?:Das könnten Deutschlands WM-Gegner werden
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Ein Lichtblick
19.11.2025 | 0:37 min
Der Rothirsch gilt als größtes Landsäugetier, das regelmäßig in Deutschland lebt. Und der Wald profitiert von den Tieren, denn sie schaffen Lichtungen für Schmetterlinge und Wildbienen und verbreiten Pflanzensamen. Nun ist der Rothirsch zum Wildtier des Jahres 2026 gekürt worden. Und bekommt hoffentlich dadurch die nötige Aufmerksamkeit, die das von einem beginnenden Aussterbeprozess bedrohte Tier braucht.
Zahl des Tages
19.11.2025 | 0:25 min
Rund 110 Jahre nach seinem Entstehen hat ein Gemälde von Gustav Klimt bei einer Auktion in New York für Aufsehen gesorgt: Das "Portrait of Elisabeth Lederer" brachte stolze 236,4 Millionen Dollar (rund 204 Millionen Euro) ein - und ist damit das zweitteuerste Kunstwerk, das je unter den Hammer kam. Laut Sotheby's war nur Leonardo da Vincis "Salvator Mundi" teurer, das 2017 für 450,3 Millionen Dollar verkauft wurde.
Gesagt
US-Präsident Donald Trump hat sieben Jahre nach der Ermordung des regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi die Unschuld von Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman beteuert. Damit widersprach er auch einem Bericht des US-Geheimdienstes. Viele Menschen hätten Khashoggi nicht gemocht. Aber ob man ihn nun möge oder nicht:
Dinge passieren.
Donald Trump, US-Präsident
19.11.2025 | 0:30 min
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"Die Lebensretter von Murnau" zeigt den herausfordernden Alltag der Mediziner in der BG Unfallklinik Murnau, einem der größten Unfallkrankenhäuser Deutschlands. Die neue fünfteilige Serie zeigt, wie Patientinnen und Patienten dort vom Unfallort bis zur Rückkehr ins bisherige Leben betreut werden. (Fünf Folgen, je 44 Minuten)
Die Bundeswehr ist seit Juni 1999 im Kosovo präsent. Wie ist das Leben der deutschen Soldaten vor Ort? Und wie gehen sie mit den Belastungen um? Die ZDF-Reportage-Reihe 37 Grad begleitete Offizierin Alina und Ausbilder Peter sechs Monate lang. (29 Minuten)
18.11.2025 | 28:30 min
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