DFB-Pokal-Historie: Schon drei Mal dritte Liga im Endspiel

In der ersten Runde Hannover 96 - und danach die Bundesligisten 1. FC Union Berlin, SC Freiburg und Werder Bremen: Auf dem Weg ins DFB-Pokal-Halbfinale hat Drittligist Arminia Bielefeld ausnahmslos höherklassige Klubs rausgeworfen.

Sollte am Dienstag (20.45 Uhr/ARD) gegen Titelverteidiger Bayer Leverkusen der nächste Coup gelingen, wären die Bielefelder der vierte Drittligist in einem DFB-Pokal-Finale.

Diese drei haben es bislang geschafft:

Hier passierte etwas, das heute in dieser Form unmöglich ist. Seit 2008 dürfen zweite Mannschaften im Pokal nicht mehr starten. 1993 aber marschiert eine von ihnen sogar bis ins Finale.

Durch Siege über die SGK Heidelberg, den VfB Leipzig, Titelverteidiger Hannover 96, den 1. FC Nürnberg und den Chemnitzer FC gelang den Amateuren von Hertha BSC das, wonach die Profis bis heute lechzen: Ein Heimspiel im Pokalfinale zu bestreiten, das seit 1985 immer im Olympiastadion in Berlin ausgetragen wird.

Im Endspiel gegen Bayer Leverkusen hielt das Team um den späteren Nationalspieler Carsten Ramelow gut mit, verlor aber nach großem Kampf mit 0:1.

Mitte der 1990er-Jahre starteten die Cottbuser im Amateurbereich eine legendäre Serie: Über 50 Pflichtspiele am Stück blieb der Drittligist mit Trainer Eduard Geyer ungeschlagen, auch im Pokal ist der spätere Zweitligaaufsteiger war er nicht zu bremsen.

Mit dem FC St. Pauli und dem Karlsruher SC warf Energie zwei Erstligisten aus dem Wettbewerb und scheiterte erst im Finale am VfB Stuttgart, dem Team von Trainer Joachim Löw. Das "magische Dreieck" des VfB um den genialen Krassimir Balakow waren dann doch eine Nummer zu groß - zwei Treffer von Giovane Elber begruben die Pokalträume der Lausitzer.

Der drittklassige Regionalligist marschierte durch den Wettbewerb, die Alte Försterei wurde zur Festung und erst der stadtinterne Wechsel ins Olympiastadion konnte den Siegeszug aufhalten.

Schalke 04, das sich gut erholt von der dramatisch verlorenen "Vier-Minuten-Meisterschaft" in der Vorwoche zeigte, ließ dank zweier Treffer von Jörg Böhme beim 2:0-Erfolg nichts anbrennen.