ZDF-Politbarometer: Skepsis vor Trump-Putin-Treffen

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ZDF-Politbarometer:Alaska-Gipfel: Skepsis bei den Deutschen

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Trump und Putin treffen sich am Freitag in Alaska, um über den Krieg in der Ukraine zu sprechen. Nur 13 Prozent glauben, dass dabei eine Einigung auf eine Waffenruhe gelingt.

Wegen des Krieges in der Ukraine soll es am Freitag in Alaska ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geben.
Dass Trump bei diesem Treffen so weit vermitteln kann, dass es zu einer Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine kommt, glauben lediglich 13 Prozent der Befragten. 84 Prozent und unterschiedlich große Mehrheiten in allen Parteianhängerschaften bezweifeln das (Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils "weiß nicht").
Projektion: Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre ...
Bewertung der zehn wichtigsten Politiker/innen
Bewertung der zehn wichtigsten Politiker/innen
Bewertung der Arbeit von Bundesregierung und Bundeskanzler
Zusammenarbeit von CDU/CSU und SPD in der Bundesregierung
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Bei der gesetzlichen Rentenversicherung gibt es in Zukunft Probleme ...
Zukünftige Finanzierung der Renten: Am besten fände ich …
Wird die Bundesregierung einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Rentenprobleme leisten?
Nahost-Konflikt: Ist Israels Militäraktion gegen die Hamas im Gazastreifen gerechtfertigt?
Für ein Ende des Gazakriegs: Soll Deutschland mehr politischen Druck auf Israel ausüben?
Wenn Deutschland Israel keine für Gaza einsetzbaren Waffen mehr liefert, finde ich das …
Soll Deutschland Palästina als eigenständigen Staat anerkennen?
Ukraine: Für Befreiung besetzter Gebiete kämpfen oder für ein Kriegsende darauf verzichten?
Ukraine-Krieg: Hat der russische Präsident Putin Interesse an einer dauerhaften Waffenruhe?
Treffen zwischen Trump und Putin: Kann Trump eine dauerhafte Waffenruhe vermitteln?
Für dauerhafte Waffenruhe: Eine direkte Beteiligung der Ukraine an Gesprächen ist …
Projektion  
Politische Stimmung in Deutschland
Keine Wahlabsicht
Zufriedenheit mit der Regierung
Was halten Sie von ...
Was halten Sie von ...
Was halten Sie von ...
Bundeskanzler Merz macht seine Arbeit eher ...
Allgemeine Wirtschaftslage in Deutschland
Eigene Wirtschaftslage
Wirtschaftskompetenz
Mit der Wirtschaft in Deutschland| geht es eher ...   
Bringt die EU-Mitgliedschaft der deutschen Bevölkerung eher ...
Wie kommen die Politbarometer-Ergebnisse zustande?
Wann sind Umfragen repräsentativ?
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Wie genau sind die Umfragen?
Erwartungen der Ukrainier an das Treffen Trump Putin
Welche Erwartungen haben die Menschen in der Ukraine an das Gespräch von US-Präsident Trump mit Russlands Präsident Putin? Wie ist die Stimmung in der Ukraine kurz vor dem Treffen?13.08.2025 | 2:04 min
Dies liegt sicher auch an der großen Skepsis gegenüber dem russischen Präsidenten: Nur 14 Prozent der Deutschen sind der Ansicht, Putin habe ernsthaftes Interesse an einer dauerhaften Waffenruhe, 82 Prozent sprechen ihm dieses Interesse ab. Außerdem halten es 89 Prozent für wichtig oder sehr wichtig, dass die Ukraine mit ihrem Präsidenten Wolodymyr Selenskyj direkt an den Gesprächen zwischen Trump und Putin beteiligt ist, um eine dauerhafte Waffenruhe zu erreichen (nicht wichtig: neun Prozent).
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Geteilte Meinungen: Sollte die Ukraine auf Gebiete verzichten?

Bei dem Treffen zwischen Trump und Putin könnten mit Blick auf eine Waffenruhe auch mögliche Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland eine Rolle spielen. Hier ist die Bevölkerung gespalten: 42 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, dass die Ukraine auf einen Teil ihres von Russland besetzten Staatsgebiets verzichtet, wenn dadurch der Krieg beendet werden kann. Ähnlich viele (45 Prozent) sind hingegen der Meinung, die Ukraine sollte weiter für die Befreiung dieser Gebiete kämpfen.
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Nahost: Mehrheit für mehr Druck auf Israel

Das militärische Vorgehen Israels gegen die Hamas im Gazastreifen, das eine hohe Zahl ziviler Opfer fordert, halten gut drei Viertel (76 Prozent) der Wahlberechtigten für nicht gerechtfertigt, 13 Prozent sind gegenteiliger Ansicht. Folglich fordert mit 62 Prozent eine Mehrheit, dass Deutschland politisch mehr Druck auf Israel ausübt, um den Krieg zu beenden (nicht mehr Druck: 30 Prozent). Eine der diskutierten Optionen, die Anerkennung Palästinas als eigenständigen Staat, wird von 60 Prozent der Befragten befürwortet, 22 Prozent lehnen das ab.
Zudem finden es mehr als vier Fünftel (83 Prozent) aller Befragten und Mehrheiten über Parteigrenzen hinweg richtig, wenn Deutschland Israel keine Waffen mehr liefert, die im Gazastreifen eingesetzt werden können (nicht richtig: zehn Prozent). Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte diesen Teil-Stopp von Waffenexporten angekündigt, nachdem die israelische Regierung vergangene Woche eine Ausweitung der Militäroffensive in Gaza bekannt gegeben hatte.
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Große Probleme bei der Rente

Innenpolitisch brisant ist das Thema Rente: Mit 94 Prozent sagen fast alle Befragten, dass es bei der gesetzlichen Rentenversicherung in Zukunft große oder sehr große Probleme geben wird (keine großen Probleme: fünf Prozent). Dass die Bundesregierung einen wichtigen Beitrag zur Lösung dieser Probleme leisten wird, glauben aber lediglich 24 Prozent der Befragten.
72 Prozent, darunter mehrheitlich auch die Anhänger von CDU/CSU (52 Prozent) und SPD (60 Prozent), haben in diesem Bereich kein Vertrauen in die Regierung. Hinsichtlich der zukünftigen Finanzierung der Renten sind 17 Prozent für höhere Rentenbeiträge der Berufstätigen, 20 Prozent für ein späteres Renteneintrittsalter, 32 Prozent plädieren für langsamer steigende Renten und knapp ein Drittel (31 Prozent) antwortet hier mit "weiß nicht".
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Das Bundeskabinett hat ein erstes großes Rentenpaket verabschiedet. Kritiker sagen, es seien keine Signale der Sicherheit für junge Menschen. Noch fehlen die großen Reformen. 06.08.2025 | 2:28 min

Zusammenarbeit in der Bundesregierung

Die Streitigkeiten zwischen Union und SPD hinterlassen Spuren: Nach 100 Tagen Schwarz-Rot ist nur eine Minderheit von 32 Prozent der Deutschen der Meinung, CDU/CSU und SPD würden in der Bundesregierung eher gut zusammenarbeiten, 61 Prozent, darunter auch 41 Prozent der CDU/CSU- und 47 Prozent der SPD-Anhänger, glauben das nicht. Anfang Mai, also wenige Tage vor dem Start der neuen Regierung, erwartete noch eine knappe Mehrheit von 51 Prozent eine gute Kooperation innerhalb der Koalition.
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Projektion: Union weiter vor AfD

Das negative Urteil über die Zusammenarbeit zwischen Union und SPD hat aber aktuell keine Auswirkungen auf die Projektion. Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die CDU/CSU unverändert auf 27 Prozent, die AfD würde sich leicht auf 23 Prozent (minus eins) verschlechtern. Die SPD bliebe bei 15 Prozent (unverändert), die Grünen könnten sich auf 12 Prozent (plus eins) verbessern. Die Linke stünde erneut bei elf Prozent, das BSW und die FDP könnten nach wie vor mit jeweils drei Prozent (alle unverändert) rechnen. Alle anderen Parteien erhielten zusammen sechs Prozent (unverändert), darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erzielen würde. Mit diesem Ergebnis hätte Schwarz-Rot weiterhin keine parlamentarische Mehrheit.

Top Ten: Pistorius bleibt unangefochtener Spitzenreiter

Bei der Beurteilung von Politikerinnen und Politikern nach Sympathie und Leistung ("Was halten Sie von?") führt Verteidigungsminister Boris Pistorius das Ranking weiterhin an. Er wird auf der Skala von +5 bis -5 mit einem Durchschnittswert von 2,1 (hier und im Folgenden Vergleichswert von Ende Juli: 2,0) eingestuft. Mit Abstand folgen Johann Wadephul mit 0,6 (0,4), Neueinsteigerin Bärbel Bas mit 0,5 und Lars Klingbeil, der erneut mit 0,2 (0,2) bewertet wird. Danach kommen - bereits im Negativbereich - Friedrich Merz mit minus 0,1 (0,1), Neuzugang Heidi Reichinnek mit minus 0,4, Markus Söder mit minus 0,5 (minus 0,3) und Alexander Dobrindt mit ebenfalls minus 0,5 (minus 0,5). Auf dem neunten Platz liegt Sahra Wagenknecht mit minus 1,9 (minus 1,9). Schlusslicht bleibt Alice Weidel mit minus 2,7 (minus 2,4).

Die Umfrage zum Politbarometer wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 11. bis 13. August 2025 bei 1.370 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch und online erhoben. Dabei wurden sowohl Festnetz- als auch Mobilfunknummern berücksichtigt. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent rund +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent rund +/-zwei Prozentpunkte. Daten zur politischen Stimmung: CDU/CSU 29 Prozent, AfD 17 Prozent, SPD 15 Prozent, Grüne 19 Prozent, Linke 12 Prozent, BSW 3 Prozent, FDP 3 Prozent. Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, den 05. September 2025. Informationen zur Methodik der Umfrage und zu den genauen Frageformulierungen finden Sie auch auf www.forschungsgruppe.de.

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