Bericht: Bundesnetzagentur rechnet 2026 mit stabilen Strompreisen

Im Jahr 2026:Bericht: Bundesnetzagentur rechnet mit stabilen Strompreisen

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Die Bundesnetzagentur rechnet laut einem Bericht mit stabilen Strompreisen im neuen Jahr. Mit erneuerbaren Energien würde das Stromangebot wachsen, was die Erzeugungspreise senke.

Mehrere Strommasten von Überlandleitungen stehen in der Nähe eines Umspannwerks.

Laut Bundesnetzagentur können sich die Verbraucher 2026 auf stabile oder sinkende Strompreise freuen.

Quelle: dpa

Die Bundesnetzagentur erwartet im kommenden Jahr "stabile oder sinkende" Strompreise: "Mit den erneuerbaren Energien wächst das Stromangebot, das senkt die Erzeugungspreise", sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, der "Rheinischen Post" vom Samstag.

Zwar stiegen wegen des Netzausbaus die Netzentgelte. Der Staat werde diese aber mit 6,5 Milliarden Euro subventionieren, womit es unter dem Strich nicht zu einer Verteuerung kommen werde.

Markus Söder (l-r), CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident von Bayern, Bärbel Bas (SPD), Bundesministerin für Arbeit und Soziales und SPD-Parteivorsitzende, Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), und Lars Klingbeil (SPD), Bundesminister der Finanzen, Vizekanzler und SPD-Bundesvorsitzender, geben am Rande des Koalitionsausschusses eine Pressekonferenz.

Die Spitzen von CDU, CSU und SPD beraten über Maßnahmen, die die Wirtschaft ankurbeln sollen. Eine Einigung gab es etwa bei der Entlastung der Industrie bei den Strompreisen.

13.11.2025 | 1:34 min

Müller: Ausbau des Stromnetzes muss günstiger werden

Müller forderte, nun den Ausbau des Stromnetzes günstiger zu machen. Dies sei möglich, "indem man bei Stromautobahnen auf Freileitungen statt auf teure Erdkabel setzt, Anreize für Kosteneffizienz setzt und die Netzkosten fairer verteilt".

Konkret forderte der Chef der Bundesnetzagentur, Solardach-Betreiber stärker zur Kasse zu bitten: "Wer zum Beispiel ein Solardach oder einen Solarpark in Betrieb nimmt, sollte stärker an den Netzkosten beteiligt werden. Denn er profitiert von einem gut ausgebauten Netz, sowohl wenn er Strom verkauft als auch wenn die Sonne nicht scheint", erklärte Müller.

Am Ende ist das auch eine soziale Frage.

Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur

Eine Solaranlage auf einem Dach ist zu sehen.

In Deutschland sind im Jahr 2025 weniger neue Solaranlagen installiert worden. Auf privaten Häusern wurden 22 Prozent weniger neue Anlagen angebracht als im Vorjahr.

08.11.2025 | 0:16 min

LNG-Terminals sichern die Versorgung

Die Gasversorgung sah Müller unterdessen trotz der Kälte und mäßig voller Gasspeicher in diesem Winter gesichert: "Es droht aktuell kein Gasmangel", sagte er der "Rheinischen Post". "Die Lage ist eine ganz andere als im ersten Jahr nach der russischen Invasion in der Ukraine." Müller verwies auf die Versorgung mit Flüssiggas (LNG).

Die LNG-Terminals, große Mengen an Pipeline-Gas aus Norwegen wie Importe über Belgien, die Niederlande und zeitweise Frankreich sichern unsere Versorgung.

Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur

Die Gasspeicher in Deutschland sind den Angaben zufolge derzeit zu 60 Prozent gefüllt, Europas größter Speicher im niedersächsischen Rehden aber etwa nur zu 28 Prozent. Darin sieht Müller kein Problem: "Er liegt im Hinterland der LNG-Terminals und hat nicht mehr die gleiche, hohe geografische Bedeutung wie früher."

In der Nahaufnahme dreht eine Person die Heizung auf.

Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung sind in Deutschland im vergangenen Jahr die Zahlen gestiegen. Die Daten sind vorläufig und können abweichen.

03.12.2025 | 0:24 min

Netzagentur-Präsident erwartet steigende Gaspreise

Mit Blick auf die Gaspreise sagte Müller, diese gingen derzeit nach unten. Dies liege "leider auch an der schwachen Konjunktur, Betriebe fragen weniger Gas nach".

Auf Dauer erwartet der Netzagentur-Präsident aber steigende Gaspreise: "Zum einen steigen die CO2-Abgaben, zum anderen die Netzentgelte für Gas. Deutschland will 2045 klimaneutral sein. Wenn die Stilllegung der Gasnetze näher rückt, sinkt die Zahl der Gaskunden. Die Netzkosten werden auf immer weniger Verbraucher verteilt."

Manche Kommunen wollen schon 2035 weg vom Gas, andere 2040 oder 2045. Klar ist: Es wird teurer werden.

Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur

Und weiter: "Schon jetzt ziehen Verbraucher ihre Schlüsse und steigen auf Alternativen wie zum Beispiel die Wärmepumpe oder Fernwärme um."

Quelle: AFP
Über dieses Thema berichtete das heute journal am 27.12.2025 um 23:15 Uhr.

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